Zürich, 03. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch am frühen Nachmittag schwächer tendiert. Negative
Konjunkturdaten und Nachrichten aus einzelnen Branchen drückten
auf die Stimmung. Zudem lastete das Schwergewicht Nestle
auf dem Markt. Aufgrund der nachgebenden
US-Aktien-Futures werde auch mit einer schwächeren Eröffnung an
der Wall Street gerechnet.
Der SMI<.SSMI> notierte am frühen Nachmittag um 1 Prozent
tiefer auf 5482 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1 Prozent
auf 4518 Zähler.
Die Aktie des Nahrungsmittelkonzerns Nestle verlor
3 Prozent auf 41,44 sfr. Die Mitteilung, wonach sich der Skandal
mit verseuchten Milchprodukten auf Saudi Arabien ausgeweitet
hat, belastete laut Händlern den Kurs der "schwersten" Schweizer
Aktie. Saudische Behörden haben in einer von Nestle
hergestellten Lieferung Milchpulver eine hohe Menge Melamin
gefunden. Der Melamin-Anteil sei gesundheitsgefährdend, hiess es
in auf einer auf der Webseite der Gesundheitsbehörde SFDA
publizierten Mitteilung.
Dagegen legten die Aktien von Novartis um 1,5
Prozent auf 55,40 sfr zu. Ein defensiver Wert, der zudem
Unterstützung von positiven Nachrichten erhalten habe, hiess es.
Alcon, an der Novartis einen Viertel hält, hat für ein
Augenmittel die Zulassung in der EU erhalten.
Bei den Banken konnten die Titel der UBS zu legen
und befanden sich zuletzt mit rund 0,3 Prozent im Plus. SocGen
hat die Aktie auf "Kaufen" von "Halten" hochgestuft.
Dagegen litten Credit Suisse unter Abgaben und
verloren 4,2 Prozent. Händler verwiesen auf eher negative
Presseberichte.
Schlechte Nachrichten etwa aus der Autoindustrie sowie
einzelne Ertragswarnungen setzten die Aktien zyklischer
Unternehmen stärker unter Druck. Die Hoffnungen auf staatliche
Rettungspakete für die US-Autoindustrie, die dem Dow Jones
<.DJI> Auftrieb gegeben hatten, seien wieder verpufft. "Die
Zeichen für die Konjunktur deuten einfach klar nach unten. Da
müssen wir durch", sagte ein Händler.
So haben zuletzt der Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach
und Ems Chemie die Prognosen nach unten revidiert.
Schmolz+Bickenbach sanken um zwölf und Ems Chemie um 3,5
Prozent. Aber auch ABB, Sulzer,
Petroplus und Rieter gaben deutlich nach.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von )