* Pharmawerte ziehen SMI auf höchsten Stand seit Januar
* Hoffnung für CIT sorgt für positive Stimmung
* Warten auf Firmenergebnisse
(neu: aktualisierte Kurse)
Zürich, 20. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag an den Aufwärtstrend der Vorwoche anknüpfen können und
hat den höchsten Stand seit Mitte Januar erreicht. Getragen
wurde der Anstieg vor allem von den Gewinnen der beiden schwer
gewichteten Pharmatiteln Novartis und Roche ,
die gegen zwei Prozent zulegten. Positive Vorgaben aus Asien und
die Hoffnung, dass der angeschlagene US-Mittelstandsfinanzierer
CIT doch noch gerettet werden dürfte, sorgten laut
Händlern ebenfalls für eine positive Stimmung.
Der SMI <.SSMI> notierte am Mittag um 1,0 Prozent höher auf
5651 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> gewann ebenfalls 1,0 Prozent
auf 4849 Zähler. Aus technischer Sicht sei der Markt überkauft
und daher wäre eine Konsolidierungsphase nicht überraschend,
hiess es.
Das Geschäft verlief laut Händlern aber ruhig. Die Umsätze
seien erneut recht dünn. Dies erklärten Händler mit den
Sommerferien und mit der Zurückhaltung der Marktteilnehmer
angesichts der vielen Unternehmensabschlüsse, die im Laufe der
Woche noch veröffentlicht werden. Dabei stellt der Donnerstag,
wenn mit dem Elektrotechnikkonzern ABB, der Grossbank
Credit Suisse und dem Pharmakonzern Roche
sowie dem Computer-Zubehörhersteller Logitech gleich
vier grosse Unternehmen ihre Berichte veröffentlichen werden,
aus Schweizer Sicht den Höhepunkt dar.
Am Montag legte Kühne+Nagel Zahlen vor. Nach
anfänglichen Abgaben legte die Aktie ein Prozent zu. Der
Logistikkonzern hat im 2. Quartal zwar einen Gewinnrückgang auf
130 Millionen sfr erlitten, damit aber die Konsens-Schätzungen
getroffen. Das Unternehmen erwartet kurzfristig keine
Verbesserung der Marktsituation.
Die mögliche Rettung von CIT und Anschlusskäufe sorgten für
steigende Finanzaktien. Dabei drehten auch die Aktien der
Grossbank UBS nach früher Schwäche um ein Prozent ins
Plus. Die Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey will
sich wegen des Streits über UBS-Kundendaten der Bank am 31. Juli
in Washington mit ihrer Amtskollegin Hillary Clinton treffen. Es
gehe nicht in erster Linie um die UBS, sagte Calmy-Rey der "NZZ
am Sonntag": "Es geht um die Souveränität der Schweiz. Wir
wollen, dass unsere Gesetze respektiert werden."
Die Titel der Credit Suisse legten 1,7 Prozent zu.
Mehrheitlich etwas fester tendierten auch die
Versicherungswerte. Dabei fielen Baloise , Swiss Life
und Zurich mit Gewinnen von über zwei Prozent
auf. Swiss Re rückten knapp zwei Prozent vor.
EFG kletterten gar 3,8 Prozent auf 12,35 sfr. Die
Deutsche Bank hatte das Kursziel für die Titel der Privatbank
auf 17 von 19 sfr gesenkt aber zugleich die Kaufempfehlung
bestätigt.
Die Aktien von konjunktursensitiven Unternehmen zogen meist
überdurchschnittlich an. Dabei sorgten Konjunkturhoffnungen und
eine positive Studie von Morgan Stanley über den europäischen
Investitionsgütersektor für steigende Kurse. ABB stiegen um zwei
Prozent. Sulzer, Oerlikon oder Rieter
wurden um bis zu sieben Prozent höher gehandelt. Fischer
kletterten um 6,3 Prozent auf 213,10 sfr. Die Aktie hatte
bereits am Freitag nach der Präsentation des Halbjahresberichts
kräftig zugelegt.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)