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FOKUS 2-Dax wieder unter 5000 Punkten - Bangen um GM und Opel

Veröffentlicht am 28.05.2009, 14:32
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* Banger Blick auf GM und Opel nach Verhandlungs-Desaster

* Maschinenbauer-Aktien nach VDMA-Zahlen auf Talfahrt

* US-Autozulieferer beantragt Gläubigerschutz

(neu: US-Börsen, europäische Werte)

Frankfurt, 28. Mai (Reuters) - Das Bangen um GM und Opel hat am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte belastet. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um 1,3 Prozent auf 4934 Punkte, nachdem er am Vorabend nur hauchdünn über der wichtigen 5000-Punkte-Markte geschlossen hatte. "Es ist wieder leichte Ernüchterung eingekehrt", sagte Helaba-Marktanalyst Christian Schmidt. "Es ist in relativ kurzer Zeit deutlich nach oben gegangen. Es wäre vermessen zu glauben, dass es so weitergeht." Händler klagten allerdings über die extrem geringen Umsätze. Viele Anleger hielten sich offenbar zurück.

Börsianer blickten mit Sorge über den großen Teich, wo eine Insolvenz von General Motors immer wahrscheinlicher wird. Daneben geht das Ringen um die Rettung der GM-Tochter Opel weiter, die nach einem Krisengipfel in der Nacht in Berlin weiter am seidenen Faden hängt. Außenminister Frank-Walter Steinmeier kündigte an, wegen Opel persönlich mit seiner US-Kollegin Hillary Clinton sprechen zu wollen. Nach Angaben von Hessens Ministerpräsident Roland Koch sollen offene Fragen mit GM bis Freitagmittag geklärt werden. Die US-Regierung hatte dem einst größten Autobauer der Welt bis Pfingstmontag Zeit gegeben, ein tragfähiges Sanierungskonzept vorzulegen.

Unklar war, wie der Markt einen Antrag von GM auf Gläubigerschutz aufnehmen würde. Einerseits seien die Probleme seit geraumer Zeit bekannt, und der Markt habe genug Zeit gehabt sich darauf einzustellen, sagten Händler. Andererseits sei das Ausmaß der dann wohl größten Insolvenz der US-Geschichte schwer vorherzusagen. An der Wall Street signalisierten die Aktienfutures eine zunächst kaum veränderte Eröffnung, was als Gegenreaktion auf die Vortagesverluste gesehen wurde. Der Antrag der Autozulieferer Visteon und Metaldyne Corp[HEINPM.UL] auf Gläubigerschutz drückte ebenfalls auf die Stimmung.

In Europa zählten unterdessen die Autowerte zu den größten Verlierern. Daimler-Aktien fielen bis zum Nachmittag um über zwei Prozent, BMW um 2,5 Prozent und die in Paris notierten Aktien von Renault und Peugeot lagen ebenfalls je fast zwei Prozent im Minus. Porsche und VW verloren ebenfalls bis zu drei Prozent.

MASCHINENBAUER AUF TALFAHRT

Noch schwächer waren in Frankfurt die Aktien einiger Maschinenbauwerte, nachdem der Branchenverband einen Ordereinbruch von 58 Prozent im April gemeldet hatte. MAN verloren über drei Prozent und waren im Dax damit am Nachmittag das Schlusslicht.

Zudem waren die Finanzwerte auf Talfahrt. Im Dax fielen Deutsche Bank um 2,8 Prozent, im europäischen Standardwerte-Index Stoxx50<.STOXX50> waren ING mit fünf Prozent das Schlusslicht. In London fielen HSBC und Barclays um je über zwei Prozent. Zudem büßten an Europas größter Börse die Aktien von Man Group bis zum Nachmittag über vier Prozent ein, nachdem der weltgrößte börsennotierte Hedgefonds einen deutlichen Rückgang des verwalteten Vermögens gemeldet hatte.

Auch im MDax überwogen die Verlierer. Schlusslicht waren die Aktien des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines mit einem Abschlag von knapp sechs Prozent. Für den Flugzeugbauer Airbus, einem Kunden von MTU, wird es nach Worten von EADS-Chef Louis Gallois schwer, das Ziel von 300 Neubestellungen in diesem Jahr zu erreichen. Die Analysten der DZ Bank hatten zudem MTU zum Verkauf empfohlen. Die in Paris und Frankfurt notierten EADS fielen um knapp zwei Prozent. Gegen den Trend gesucht waren nach einem Analystenkommentar die Aktien des Immobilienkonzerns Gagfah, die um 5,8 Prozent zulegten.

Im TecDax<.TECDAX> verloren Infineon-Aktien sechs Prozent. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge will der Halbleiterkonzern eine Staatsbürgschaft in Höhe von 500 Millionen Euro.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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