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FOKUS 2-Debatte um weiteres Konjunkturpaket belastet Wall Street

Veröffentlicht am 07.07.2009, 19:37
Aktualisiert 07.07.2009, 19:44
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* Debatte über zweites Konjunkturpaket belastet

* Steigende Kreditkartenschulden drücken AmEx-Aktien

* Energietitel leiden erneut unter fallenden Ölpreisen

* Warten auf Beginn der Berichtssaison

(Neu: Kurse aktualisiert, Details)

New York, 07. Jul (Reuters) - Die US-Börsen haben am Dienstag deutliche Verluste verzeichnet. Eine aufkeimende Debatte über die Notwendigkeit eines zweiten Konjunkturpakets der Regierung schürte Sorgen über die Lage der US-Wirtschaft. Zudem äußerten sich viele Anleger vor Beginn der Berichtssaison am Mittwoch skeptisch über die bevorstehenden Konzernergebnisse. Energietitel wurden vom fallenden Ölpreis nach unten gezogen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum frühen Nachmittag 0,9 Prozent auf 8247 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,8 Prozent nach auf 891 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel um 1,1 Prozent auf 1767 Punkte. Die Spekulationen über neue Konjunkturmaßnahmen und die wachsende Nervosität vor Beginn der US-Bilanzsaison belasteten auch die Kurse in Frankfurt: Der Dax<.GDAXI> schloss 1,2 Prozent schwächer bei 4598 Punkten.

Eine Beraterin von Präsident Barack Obama heizte die Debatte über weitere Staatshilfen im Kampf gegen die Krise an. Laura D'Andrea Tyson schlug bei einem Seminar in Singapur ein zweites Konjunkturprogramm vor. Die USA sollten für den Notfall weitere Schritte zur Ankurbelung der lahmenden Wirtschaft planen, zumal die Wirtschaft in einem schlechteren Zustand sei als von der Regierung zunächst angenommen. Das Gerede über ein neues Konjunkturprogramm sei ein Vertrauenskiller, sagte Joseph Battipaglia von Stifel Nicolaus. "Das würde bedeuten, dass wir eine Billion Dollar zusätzliche Schulden haben, ohne dass wir dafür etwas vorweisen können."

Die Sorgen der Anleger über einen wachsenden Schuldenberg wurden zudem durch neue Zahlen verstärkt, wonach wegen der stark steigenden Arbeitslosigkeit so viele Amerikaner wie noch nie ihre Kreditkartenschulden nicht rechtzeitig begleichen können. Nach Angaben des US-Bankenverbandes ABA stieg die Ausfallquote im ersten Quartal auf das Rekordniveau von 3,23 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Einführung der Statistik 1974. Die Aktien des Kreditkartenanbieters American Express gaben daraufhin knapp zwei Prozent nach.

Der Vertrauensverlust in die konjunkturelle Erholung belastete auch den Ölpreis. Ein Fass US-Leichtöl wurde zu 63,09 Dollar und damit 1,5 Prozent tiefer gehandelt. Zu den größten Verlierern gehörten daher Energietitel: Die Aktien des Ölfelddienstleisters Schlumberger fielen mehr als drei Prozent, die Titel von Exxon Mobil um 1,5 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten dagegen die Anteilsscheine des Chipherstellers Intel, die 0,3 Prozent zulegten. Banc of America Securities-Merrill Lynch stufte die US-Halbleiterindustrie und fünf Aktien der Branche hoch und begründete dies mit neuen Konjunkturdaten, die eine beginnende Wende bei der Nachfrage signalisierten.

Angesichts der bevorstehenden Berichtssaison blieben die Anleger insgesamt jedoch zurückhaltend. "Alle warten auf die Quartalsergebnisse", sagte Marktanalyst Dan Greenhaus von Miller Tabak & Co. "Die Leute wollen sehen, wie die Geschäfte gelaufen sind und was die Unternehmen vom zweiten Halbjahr erwarten." Der Aluminiumkonzern Alcoa wird am Mittwoch traditionell die vierteljährliche Berichtssaison eröffnen. Experten erwarten von dem Dow-Unternehmen den dritten Quartalsverlust in Folge. Die Alcoa-Zahlen würden voraussichtlich noch schlechter als erwartet ausfallen, sagte Battipaglia von Stifel Nicolaus. Die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung gingen mangels entsprechender Wirtschaftsdaten zurück.

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Stefanie Huber; redigiert von Andreas Kröner)

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