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FOKUS 2-Geithners Banken-Hilfsprogramm gibt Dax Schwung

Veröffentlicht am 23.03.2009, 15:41
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(neu: Details Geithner, weitere Aussagen, Praktiker)

Frankfurt, 23. Mär (Reuters) - Die Ankündigung weiterer Staatshilfen für die krisengeschüttelten US-Banken hat am Montag auch den deutschen Aktienmarkt beflügelt. Der Dax<.GDAXI> legte bis zum Nachmittag zwei Prozent auf 4150 Punkte zu und erreichte damit wieder das Niveau von vor einem Monat. Gefragt bei Investoren waren insbesondere Finanzwerte - der europäische Branchenindex<.SX7P> legte 5,7 Prozent zu.

Das milliardenschwere Programm von US-Finanzminister Timothy Geithner zum Ankauf fauler Wertpapiere könnte zum Ende der Vertrauenskrise beitragen, sagten Börsianer. "Erst wenn die Banken in der Lage sind, die Krediteinschränkungen zu lockern, werden sich die Maßnahmen der Zentralbanken und Regierungen rund um die Welt in Form von verstärkter Darlehens- und Kredittätigkeit auszahlen", erklärte Schroders-Chefvolkswirt Keith Wade. Geithner erklärte, er sei optimistisch, dass die Regierung in Washington schnell ein Programm zum Aufkauf fauler Papiere auflegen könne und es ein großes Interesse privater Investoren zur Teilnahme geben werde.

Im Dax hoben Commerzbank 7,3 Prozent auf 2,95 Euro ab, Deutsche Bank legten 5,6 Prozent auf 29,88 Euro und Allianz 3,8 Prozent auf 66,46 Euro zu. Bankenanalyst Konrad Becker von Merck Finck erklärte, Investoren hofften nun darauf, dass die Banken von Problem-Papieren befreit würden und einander wieder vertrauten. Postbank-Titel verteuerten sich an ihrem ersten Tag im MDax<.MDAXI> um sechs Prozent. Im SDax<.SDAXI> legten Aareal-Papiere sieben Prozent zu. "Es ist aber noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen, dafür stehen noch zu viele schlechte Nachrichten an", warnte ein Händler mit Blick auf die im April beginnende Quartals-Berichtssaison.

FRÜHE DAIMLER-GEWINNE SCHMELZEN AB - PRAKTIKER GEFRAGT

Daimler-Aktien schossen nach dem Einstieg der Investmentfirma Aabar - hinter der die staatliche International Petroleum Investment Company (IPIC) steht - bis zu 8,3 Prozent auf 23,10 Euro nach oben. Allerdings schmolz das Plus bis zum Nachmittag auf 1,6 Prozent zusammen. "Erst gab es die große Euphorie, dann verflogen die Übernahmespekulationen wieder. Daimler hat jetzt einen weiteren Großaktionär und braucht keine zusätzliche Unterstützung etwa durch eine Überkreuzbeteiligung mit BMW", sagte ein Börsianer. Im Zuge einer Kapitalerhöhung übernimmt Aabar für insgesamt zwei Milliarden Euro rund neun Prozent an Daimler. Börsianern zufolge stieß Anlegern auf, dass der Investor mit 20,27 Euro je Aktie weniger als den aktuellen Kurs zahlt.

An die MDax<.MDAXI>-Spitze setzten sich die Aktien der Baumarktkette Praktiker mit einem Plus von elf Prozent. Konkrete Auslöser für die Kursgewinne nannten Händler nicht. Sie verwiesen aber darauf, dass die Aktien in der Vergangenheit immer wieder von Gerüchten um einen Einstieg der US-Baumarktkette Home Depot profitiert hatten. Die Aktien des Autozulieferers Leoni schossen nach einer Kaufempfehlung von Goldman Sachs um 7,7 Prozent in die Höhe. Die niedrige Bewertung biete die beste Einstiegschance der vergangenen zehn Jahre, kommentierte Goldman-Analyst Stefan Burgstaller. Dagegen gerieten Südzucker nach einer Goldman-Verkaufsempfehlung unter Druck und verloren 6,5 Prozent. Der jüngste Kursanstieg passe nicht zu einem Geschäft, das langfristig mit Strukturproblemen zu kämpfen habe, begründeten die Analysten ihre Empfehlung. Infineon wurden mit einem Kursplus von elf Prozent auf 0,76 Euro im TecDax<.TECDAX> begrüßt. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, wonach der Chiphersteller die Kurzarbeit zeitweilig aussetzte.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

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