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FOKUS 2-Hoffnung auf staatliche Konjunkturpakete zieht Dax hoch

Veröffentlicht am 08.12.2008, 15:24
Aktualisiert 08.12.2008, 15:28
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(neu: Daimler, GM)

Frankfurt, 08. Dez (Reuters) - Die Hoffnung auf staatliche Konjunkturpakete hat am Montag den europäischen Börsen eine kräftige Erholung beschert. Der Dax<.GDAXI> stieg bis zum Nachmittag um 7,2 Prozent auf 4698 Punkte und machte damit die Verluste der Vorwoche von sechs Prozent in einem Rutsch mehr als wett. Börsianer blieben aber skeptisch. "Die Stimmung ist alles andere als euphorisch", sagte ein Händler. "An den Fakten hat sich über das Wochenende nichts geändert", erklärte ein anderer. "Die Rezession wird kommen."

"Die Zentralbanken haben jetzt das Ihre getan, und nun schauen alle auf die Regierungen", sagte Thierry Lacraz, Aktienstratege bei Pictet in Genf. "Man wird die Rezession nicht vermeiden können, aber wenigstens haben die Anleger das Gefühl. die Verantwortlichen machen das richtige." Der designierte US-Präsident Barack Obama will nach seinem Amtsantritt am 20. Januar die weltgrößte Volkswirtschaft mit den größten Infrastruktur-Investitionen seit 50 Jahren wieder ankurbeln. "An eine Jahresendrally glaube ich deshalb noch nicht", warnte ein Händler. "Aber in einer gesunden Abwärtsbewegung ist eine positive Gegenreaktion durchaus normal." Der Dax hat seit Jahresbeginn rund 45 Prozent verloren. Händler beschrieben die Umsätze als weiterhin sehr gering.

AUTOBRANCHE IM FOKUS - OBAMAS PLÄNE TREIBEN STAHLWERTE

Der Chef der US-Autogewerkschaft UAW, Ron Gettelfinger, teilte mit, eine Einigung auf ein Rettungspaket für die US-Autobauer könnte noch am Montag kommen. GM-Vize-Chairman Bob Lutz erklärte, er sei vorsichtig optimistisch, dass der Konzern kurzfristige Kredite bekommen wird. In Europa zogen die Autowerte auf breiter Front an. So legten Daimler rund neun Prozent zu. Die Stuttgarter haben für ihr größtes Werk in Sindelfingen ab Mitte Januar für drei Monate Kurzarbeit angemeldet. In Paris stiegen Peugeot um drei Prozent und Renault um fast sieben Prozent, in Mailand gewannen Fiat-Papiere 5,6 Prozent. "Die Erleichterung ist groß, dass die US-Autobauer zumindest kurzfristig doch nicht pleitegehen werden", sagte ein Händler.

Auch die Finanzwerte machten Boden gut - allen voran die Allianz-Aktien mit einem Plus von bis zu fast 13 Prozent. Am Freitag hatten in New York die Papiere der US-Beteiligung Hartford Financial ihren Kurs nach einem optimistischen Ausblick auf 14,59 Dollar verdoppelt. Deutsche Bank legten 5,6 Prozent zu, Commerzbank 2,7 Prozent. Zu den wenigen Verlierern zählten die Titel der Postbank mit einem Minus von vier Prozent. Später dementierte Gerüchte über nötige Staatshilfen hatten den Kurs zeitweise um bis zu knapp sechs Prozent ins Minus gedrückt.

Die Pläne Obamas zur Ankurbelung der US-Konjunktur schoben zudem die Stahl- und Bauwerte an. ThyssenKrupp und Salzgitter gewannen fast acht Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent dazu. Die Titel von Branchenführer ArcelorMittal stiegen in Paris sogar um zwölf Prozent. Im MDax<.MDAXI> zogen Bilfinger Berger um fast sechs Prozent und Heidelberger Cement um beinahe acht Prozent an. Die Aktien von Hochtief profitierten Händler zufolge zusätzlich von einem Großauftrag aus Dubai für die australische Tochter Leighton und setzten sich mit einem Plus von 13 Prozent an die Spitze der MDax-Gewinner.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Ralf Banser)

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