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FOKUS 2-Konjunktursorgen drücken Wall Street tief ins Minus

Veröffentlicht am 01.12.2008, 19:47
Aktualisiert 01.12.2008, 19:52
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(neu: aktualisiert Kurse, Industriedaten, USA offiziell in Rezession)

New York, 01. Dez (Reuters) - Die US-Börsen sind mit deutlichen Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Vor allem die Aussicht auf ein schlechtes Weihnachtsgeschäft verdarb den Anlegern nach den Kursgewinnen der letzten Woche die Kauflaune. Zudem drückten schlechte Nachrichten aus Asien und der Euro-Zone auf die Stimmung: Den Unternehmen in diesen Regionen brechen Umfragen zufolge im Rekordtempo die Aufträge weg. In New York führten die Titel von Finanz- und Handelskonzernen die Verliererliste an.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte fiel um 4,6 Prozent auf 8424 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> sank um 5,5 Prozent auf 846 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 5,8 Prozent auf 1446 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> wegen der Talfahrt an der Wall Street mit einem Abschlag von 5,9 Prozent aus dem Handel.

Für die schlechte Stimmung in New York war vor allem eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten verantwortlich. Nach offiziellen Angaben steckt die US-Wirtschaft bereits seit einem ganzen Jahr in der Rezession. Wie das zuständige "National Bureau of Economic Research" (NBER) erklärte, ging im Dezember 2007 ein rund sechsjähriger Aufschwung der weltgrößten Volkswirtschaft zu Ende. Dem Konsumforscher ShopperTrak zufolge steigerten die Einzelhandelsriesen am ersten Handelstag nach dem Erntedankfest, dem "Black Friday", ihren Umsatz zwar um drei Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Das war aber deutlich geringer als das Wachstum von 8,3 Prozent im vergangenen Jahr.

In der Folge gaben Aktien des Handelsriesen Wal-Mart um 3,6 Prozent nach, die Papiere der Bekleidungskette Abercrombie & Fitch verloren sogar über zehn Prozent. Zudem fiel die Industrieproduktion im November laut dem Institute for Supply Management auf ihren tiefsten Stand seit 26 Jahren. Der Index sei auf 36,2 Prozent von 38,9 Prozent im Oktober gesunken, teilte das Institut mit.

Auch Finanztitel verbuchten kräftige Verluste. Die Aktien der Bank of America und von Goldman Sachs fielen jeweils über zwölf Prozent. Citigroup-Aktien brachen um rund 15 Prozent ein. Die Großbank kaufte dem spanischen Baukonzern Sacyr Vallehermoso für 7,9 Milliarden Euro sein Autobahn-Geschäft Itinere ab. Energietitel wurden von einem sinkenden Ölpreis nach unten gezogen: Die Aktien von Exxon Mobil 3,4 Prozent nach. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl fiel zeitweise unter die Marke von 50 Dollar.

Der Chemieriese Dow Chemical konnte sich dem Abwärtssog entziehen, da er ein milliardenschweres Joint Venture mit der Kuwait Petroleum Corp (KPC) unterzeichnete: Die Aktien von Dow lagen 0,4 Prozent im Plus. Der Wert der in Gemeinschaftsunternehmen K-Dow Petrochemicals eingebrachten Geschäfte liegt bei rund 17,4 Milliarden Dollar. Der US-Konzern rechnet mit Zahlungen aus Kuwait von rund 7,5 Milliarden Dollar. Der Autobauer Ford sorgte zwischenzeitlich sogar für Kauflaune bei den Anlegern mit der Ankündigung, er erwäge den Verkauf seiner schwedischen Tochter Volvo. Ford werde seine strategischen Optionen bezüglich der Premiummarke überprüfen, erklärte der Autobauer aus Detroit. Die Aktien von Ford legten nach der Ankündigung zehn Prozent zu, büßten ihre Gewinne im Handelsverlauf jedoch größtenteils wieder ein und notierten im späten Vormittagshandel rund drei Prozent im Plus.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Andreas Kröner)

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