FOKUS 2-Wall Street folgt China ins Minus - Finanzwerte fallen

* China-Börse belastet

* Ölpreis fällt unter 70 Dollar je Barrel

(neu: aktualisierte Kurse, Details zu Ölpreis, Whirlpool)

New York, 31. Aug (Reuters) - Nach dem Einbruch der chinesischen Börse ist auch die Wall Street mit Verlusten in die Handelswoche gestartet. Anleger sorgten sich, dass die Konjunkturerholung in China womöglich noch auf sich warten lassen könnte. Der Leitindex<.SSEC> in Shanghai war am Montag fast sieben Prozent auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen und beendete damit den August mit dem zweitstärksten Rückgang seit 15 Jahren. Auch der Ölmarkt fürchtete eine geringere Nachfrage aus Fernost. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl fiel unter die Schwelle von 70 Dollar. An der Wallstreet drückte das vor allem Energiewerte ins Minus.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank bis zum frühen Nachmittag in New York um knapp ein Prozent auf 9453 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 1,2 Prozent auf 1016 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> ging um 1,4 Prozent auf 2000 Punkte zurück. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> ein Prozent tiefer bei 5464 Punkten.

Zu den Verlierern zählten Finanzwerte: AIG-Aktien fielen mehr als zehn Prozent, nachdem sie sich in der vergangenen Woche um mehr als 50 Prozent verteuert hatten. Die Analysten von Barron's empfahlen Anlegern von Citigroup-Aktien, Gewinne mitzunehmen. Die Titel der Bank gaben daraufhin um 4,4 Prozent nach.

Im Rampenlicht standen außerdem zwei Fusionen. Die Ölfeld-Service-Gesellschaft Baker Hughes teilte mit, den kleineren Konkurrenten BJ Services zu kaufen. Die Aktien von Baker Hughes verloren deshalb 8,4 Prozent, während das BJ-Papier 5,7 Prozent höher notierte. Außerdem übernimmt das US-Unterhaltungsunternehmen Walt Disney den Comic-Konzern Marvel für vier Milliarden Dollar. Marvel-Aktien gewannen 25,3 Prozent, Disney-Titel hingegen büßten 3,1 Prozent ein. Die Aktien des Zeichentrick-Filmemachers DreamWorks Animation sprangen um fünf Prozent in die Höhe, weil Börsianer das Unternehmen plötzlich als möglichen Übernahmekandidaten handelten.

Der Preis für ein Fass US-Leichtöl fiel am Terminmarkt um knapp vier Prozent auf 69,85 Dollar. Das belastete unter anderem die Aktie des Energiekonzerns Exxon Mobil, die sich um 1,2 Prozent verbilligte.

Der weltgrößte Haushaltsgeräte-Hersteller Whirlpool erwartet durch die Schließung einer Fabrik im Bundesstaat Indiana Kosten von 51 Millionen Dollar. Die Whirlpool-Aktie fiel 3,1 Prozent.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Nicholas Brautlecht; redigiert von Stefanie Huber)