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FOKUS 3-Dax wieder unter 5000 Punkten - Bangen um GM und Opel

Veröffentlicht am 28.05.2009, 18:08
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* Banger Blick auf GM und Opel nach Verhandlungs-Desaster

* Maschinenbauer-Aktien nach VDMA-Zahlen auf Talfahrt

* US-Autozulieferer beantragt Gläubigerschutz

(neu: GM, Schlusskurse)

Frankfurt, 28. Mai (Reuters) - Das Bangen um GM und Opel hat am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte belastet. Der Dax<.GDAXI> fiel um 1,4 Prozent auf 4932 Punkte, nachdem er am Vorabend nur hauchdünn über der wichtigen 5000-Punkte-Markte geschlossen hatte. Der europäische Stoxx-Index<.SOTXX50> verlor etwa ein Prozent. "Es ist wieder leichte Ernüchterung eingekehrt", sagte Helaba-Marktanalyst Christian Schmidt. "Es ist in relativ kurzer Zeit deutlich nach oben gegangen. Es wäre vermessen zu glauben, dass es so weitergeht." Händler klagten auch über die geringen Umsätze und das manchmal nicht mehr nachvollziehbare Auf und Ab der Wall Street. "Das macht mürbe", klagte ein Händler mit Blick auf den Dow-Jones-Index<.DJI>, der mal 0,6 Prozent im Minus, mal ein Prozent im Plus lag.

Börsianer blickten weiter mit Sorge über den großen Teich, wo eine Insolvenz von General Motors trotz eines Teilerfolgs bei der Umschuldung weiterhin wahrscheinlich bleibt. Daneben geht das Ringen um die Rettung der GM-Tochter Opel weiter, die nach dem gescheiterten Gipfel in Berlin weiter am seidenen Faden hängt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier suchte bei seiner US-Kollegin Hillary Clinton um Unterstützung bei der Suche nach einer Lösung nach. Der Antrag der Autozulieferer Visteon und Metaldyne Corp[HEINPM.UL] auf Gläubigerschutz drückte ebenfalls auf die Stimmung. Viele Händler äußerten sich besorgt über die weitere Entwicklung, die nur schwer einzuschätzen sei.

Die GM-Aktien wurden zeitweise vom Handel ausgesetzt und stiegen später bis zu 23,5 Prozent. Zum Handelsschluss in Europa notierten die Titel mit 1,28 Dollar noch 13 Prozent höher. Ford lagen knapp ein Prozent im Plus. In Europa zählten die Autowerte zu den größten Verlierern. Daimler-Aktien fielen um drei Prozent, BMW um 2,9 Prozent und die in Paris notierten Aktien von Renault und Peugeot um bis zu 1,3 Prozent. Porsche und VW verloren 2,4 und 1,8 Prozent.

Wenig Unterstützung bekam der Gesamtmarkt auch von den US-Daten. Zwar stiegen die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter überraschend deutlich. Doch enttäuschte der wöchentliche Arbeitsmarktbericht sowie neue Immobiliendaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft. US-Starökonom Nouriel Roubini warnte in einem Reuters-Interview, dass die US-Wirtschaft 2010 in eine weitere Talsohle rutschen könnte.

MASCHINENBAUER AUF TALFAHRT

Zu den größten Verlierern zählten in Frankfurt zudem die Aktien einiger Maschinenbauwerte, nachdem der Branchenverband einen Ordereinbruch von 58 Prozent im April gemeldet hatte. MAN verloren im Dax 3,7 Prozent. Zudem waren die Finanzwerte auf Talfahrt. Im Dax fielen Deutsche Bank um 3,7 Prozent, was Händler vor allem auf Gewinnmitnahmen zurückführten. Im europäischen Standardwerte-Index Stoxx50<.STOXX50> waren zudem ING mit einem Minus von über knapp sechs Prozent das Schlusslicht. In London fielen die Aktien der Man Group um fast sieben Prozent, nachdem der weltgrößte börsennotierte Hedgefonds einen deutlichen Rückgang des verwalteten Vermögens gemeldet hatte.

Im MDax<.MDAXI> trotzten die Arcandor-Aktien dem Trend und legten 3,4 Prozent zu. Der Karstadt-Mutterkonzern wirbt im Ringen um eine überlebenswichtige Staatshilfe mit der Unterstützung seiner Eigner um einen neuen Investor. Die Kaufhof-Mutter Metro erneuerte ihr Gesprächsangebot. Metro-Aktien verloren knapp ein Prozent.

Im TecDax<.TECDAX> verloren Infineon-Aktien sieben Prozent. Der Bund will Kreisen zufolge Ende Juni über Staatshilfen für den Halbleiterkonzern entscheiden. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge will Infineon eine Bundesbürgschaft über 500 Millionen Euro.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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