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FOKUS 3-Debatte um weiteres Konjunkturpaket belastet Wall Street

Veröffentlicht am 07.07.2009, 22:42
Aktualisiert 07.07.2009, 22:44
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* US-Börsen auf tiefsten Stand seit mehr als zwei Monaten

* S&P-500 fällt auf tiefsten Stand seit Anfang Mai

* Energietitel leiden erneut unter fallenden Ölpreisen

* Steigende Kreditkartenschulden drücken AmEx-Aktien

* Skepsis vor Beginn der Berichtssaison

(neu: Schlusskurse, Umsatz, Kreditmarkt)

New York, 07. Jul (Reuters) - Die US-Börsen sind am Dienstag auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Monaten eingebrochen. Eine aufkeimende Debatte über die Notwendigkeit eines zweiten Konjunkturpakets der Regierung schürte erneut Sorgen über die Lage der US-Wirtschaft. Zudem äußerten sich viele Anleger vor Beginn der Berichtssaison am Mittwoch skeptisch über die anstehenden Konzernergebnisse. Energietitel wurden vom fallenden Ölpreis nach unten gezogen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Handelsschluss 1,9 Prozent auf 8163 Punkte. Im Verlauf pendelte er zwischen 8154 und 8326 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel zwei Prozent auf 881 Punkte, den tiefsten Stand seit dem 1. Mai. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> fiel um 2,3 Prozent auf 1746 Punkte. Die Spekulationen über neue Konjunkturmaßnahmen und die wachsende Nervosität vor Beginn der US-Bilanzsaison belasteten auch die Kurse in Frankfurt: Der Dax<.GDAXI> schloss 1,2 Prozent schwächer bei 4598 Punkten.

Eine Beraterin von Präsident Barack Obama heizte die Debatte über weitere Staatshilfen im Kampf gegen die Krise an. Laura D'Andrea Tyson schlug bei einem Seminar in Singapur ein zweites Konjunkturprogramm vor. Die USA sollten für den Notfall weitere Schritte zum Ankurbeln der lahmenden Wirtschaft planen, zumal die Wirtschaft in einem schlechteren Zustand sei als von der Regierung zunächst angenommen. Das Gerede über ein neues Konjunkturprogramm sei ein Vertrauenskiller, sagte Joseph Battipaglia von Stifel Nicolaus. "Das würde bedeuten, dass wir eine Billion Dollar zusätzliche Schulden haben, ohne dass wir dafür etwas vorweisen können."

Die Sorgen der Anleger über einen wachsenden Schuldenberg wurden zudem durch neue Zahlen verstärkt, wonach wegen der stark steigenden Arbeitslosigkeit so viele Amerikaner wie noch nie ihre Kreditkartenschulden nicht rechtzeitig begleichen können. Nach Angaben des US-Bankenverbandes ABA stieg die Ausfallquote im ersten Quartal auf das Rekordniveau von 3,23 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Einführung der Statistik 1974. Die Aktien des Kreditkartenanbieters American Express gaben daraufhin 3,8 Prozent nach.

Der Vertrauensverlust in die konjunkturelle Erholung belastete auch den Ölpreis. Ein Fass US-Leichtöl wurde zu 62,51 Dollar und damit 2,4 Prozent tiefer gehandelt. Zu den größten Verlierern gehörten daher Energietitel: Die Aktien des Ölfelddienstleisters Schlumberger fielen 4,4 Prozent, die Titel von Exxon Mobil um 2,3 Prozent.

Angesichts der bevorstehenden Berichtssaison blieben die Anleger zudem zurückhaltend. "Alle warten auf die Quartalsergebnisse", sagte Marktanalyst Dan Greenhaus von Miller Tabak & Co. "Die Leute wollen sehen, wie die Geschäfte gelaufen sind und was die Unternehmen vom zweiten Halbjahr erwarten." Der Aluminiumkonzern Alcoa wird am Mittwoch traditionell die vierteljährliche Berichtssaison eröffnen. Experten erwarten von dem Dow-Unternehmen den dritten Quartalsverlust in Folge. Die Alcoa-Zahlen würden voraussichtlich noch schlechter als erwartet ausfallen, sagte Battipaglia von Stifel Nicolaus. Die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung gingen mangels entsprechender Wirtschaftsdaten zurück. Am Dienstag schlossen Alcoa-Titel 1,6 Prozent höher.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,11 Milliarden Aktien den Besitzer. 659 Werte legten zu, 2351 gaben nach und 104 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,03 Milliarden Aktien 643 im Plus, 2004 im Minus und 118 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 18/32 auf 97-10/32. Sie rentierten mit 3,447 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 34/32 auf 99-08/32 und hatten eine Rendite von 4,294 Prozent.

(Reporter: Rodrigo Campos; bearbeitet von Stefanie Huber; redigiert von Scot W. Stevenson)

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