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FOKUS 3-Konjunktursorgen drücken Wall Street tief ins Minus

Veröffentlicht am 01.12.2008, 22:31
Aktualisiert 01.12.2008, 22:36
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(neu: Schlusskurse, Bernanke, Anleihen)

New York, 01. Dez (Reuters) - Die US-Börsen haben am Montag massive Kursverluste erlitten. Vor allem die Aussicht auf ein schlechtes Weihnachtsgeschäft verdarb den Anlegern nach den Kursgewinnen der letzten Woche die Kauflaune. In New York führten die Titel von Finanz- und Handelskonzernen die Verliererliste an. Auch Aussagen von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke sorgten für Beunruhigung, der von weiterhin beträchtlichem Druck auf die US-Wirtschaft sprach.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss 7,7 Prozent im Minus bei 8149 Punkten. Dabei pendelte er im Tagesverlauf zwischen 8141 und 8827 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> schloss 8,9 Prozent schwächer bei 816 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor neun Prozent und ging mit 1398 Punkten aus dem Handel. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> wegen der Talfahrt an der Wall Street 5,9 Prozent im Minus. Zu dem Zeitpunkt notierte der Dow lediglich 4,8 Prozent tiefer.

Für die schlechte Stimmung in New York war vor allem eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten verantwortlich. Nach offiziellen Angaben steckt die US-Wirtschaft bereits seit einem ganzen Jahr in der Rezession. Wie das zuständige "National Bureau of Economic Research" (NBER) erklärte, ging im Dezember 2007 ein rund sechsjähriger Aufschwung der weltgrößten Volkswirtschaft zu Ende. Dem Konsumforscher ShopperTrak zufolge steigerten die Einzelhandelsriesen am ersten Handelstag nach dem Erntedankfest, dem "Black Friday", ihren Umsatz zwar um drei Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar. Das war aber deutlich geringer als das Wachstum von 8,3 Prozent im vergangenen Jahr.

In der Folge gaben Aktien des Handelsriesen Wal-Mart um rund fünf Prozent nach, die Papiere der Bekleidungskette Abercrombie & Fitch verloren sogar fast 15 Prozent. Zudem fiel die Industrieproduktion im November laut dem Institute for Supply Management auf ihren tiefsten Stand seit 26 Jahren. Im Handelsverlauf belasteten die Bernanke-Aussagen die Kurse weiter. Die Politik müsse mit Elan gegen die Risiken für die finanzielle Stabilität und das Wirtschaftswachstum vorgehen, sagte der Fed-Chef. Seine Andeutung einer weiteren Zinssenkung Mitte Dezember konnte die Börsianer nicht trösten.

Auch Finanztitel verbuchten kräftige Verluste. Die Aktien der Bank of America verloren über 20 Prozent, die von Goldman Sachs fast 17 Prozent. Citigroup-Aktien brachen um rund 22 Prozent ein. Die Großbank kaufte dem spanischen Baukonzern Sacyr Vallehermoso für 7,9 Milliarden Euro sein Autobahn-Geschäft Itinere ab. Energietitel wurden von einem sinkenden Ölpreis nach unten gezogen: Die Aktien von Exxon Mobil gaben 7,3 Prozent nach. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl fiel zeitweise unter die Marke von 50 Dollar. Der Autobauer Ford sorgte nur zwischenzeitlich für Kauflaune. Er kündigte an, er erwäge den Verkauf seiner schwedischen Tochter Volvo. Ford-Aktien legten nach der Ankündigung zehn Prozent zu, büßten ihre Gewinne jedoch wieder ein und schlossen rund fünf Prozent im Minus.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,62 Milliarden Aktien den Besitzer. 356 Werte legten zu, 2809 gaben nach und 49 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,92 Milliarden Aktien 416 im Plus, 2353 im Minus und 79 unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 26/32 auf 101,07/32. Sie rentierten mit 1,740 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 47/32 auf 108,19/32 und hatten eine Rendite von 2,757 Prozent.

(Reporter: Charles Mikolajczak; bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Andreas Kröner)

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