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FOKUS 3-Wall Street fällt - Konjunkturzweifel würgen Rally ab

Veröffentlicht am 15.06.2009, 22:35
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* Industriedaten entziehen Rally den Boden

* Alcoa größter Dow-Verlierer

(Neu: Schlusskurse, Anleihen)

New York, 15. Jun (Reuters) - Neue Zweifel an der Nachhaltigkeit der jüngsten Kursrally haben den US-Börsen zum Wochenstart den kräftigsten Verlust seit einem Monat eingebrockt. Schwache Konjunkturdaten von der US-Industrie dämpften die Zuversicht in eine baldige Erholung der Konjunktur. Zu den größten Verlierern gehörten deshalb Aktien konjunkturabhängiger Unternehmen wie Alcoa und Caterpillar sowie Technologiewerte, die zu den größten Gewinnern des Kursanstiegs seit März gehörten. "Was jetzt am meisten fällt, sind die Werte, die am meisten gestiegen waren", resümierte ein Fondsmanager aus Chicago. Viele Händler sprachen deshalb von Gewinnmitnahmen und steigender Risikoaversion.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> fiel um 2,1 Prozent auf 8612 Punkte. Im Handelsverlauf hatte er zwischen 8577 und 8798 Punkten geschwankt. Der breiter gefasste S&P-500-Index<.SPX> sackte um 2,4 Prozent auf 924 Zähler ab. Trotz der Verluste lag der Index damit noch immer rund 37 Prozent über seinem Tief von Anfang März. An der Technologiebörse rutschte der Nasdaq-Composite<.IXIC> um 2,3 Prozent auf 1816 Stellen ab. Der Kursrutsch an der Wall Street belastete auch die europäischen Börsen: In Frankfurt ging der Dax mit einem Minus von 3,5 Prozent bei 4889 Punkten aus dem Handel.

Vor US-Börsenbeginn gab die New Yorker Notenbank eine starke Verschärfung der Rezession in der Industrie des Bundesstaates bekannt. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe fiel im Juni auf minus 9,41 Punkte von minus 4,55 Zählern im Mai. Analysten hatten mit einer leichten Verbesserung auf minus 4,50 Punkte gerechnet. Die Daten gelten als Frühindikator für die gesamte Industrie in den USA. "Der Markt hat auf so einen Bericht gewartet, der signalisiert, das alles etwas übertrieben war und jetzt eine Korrektur nötig ist", sagte Analyst Bruce Zaro von Delta Global Advisors in Boston.

Größte Verlierer im Leitindex Dow Jones waren mit großem Abstand die Werte von Alcoa, die um knapp sieben Prozent fielen. Die Titel wurden von fallenden Weltmarktpreisen für Aluminium belastet. Die Aktien des besonders vom Zustand der Konjunktur abhängigen Bagger-Herstellers Caterpillar büßten gut vier Prozent ein, Boeing gaben ebenfalls vier Prozent nach.

Der kräftige Rückgang des Ölpreises lastete auf den Aktien der großen Ölkonzerne: Exxon und Chevron verloren gut ein beziehungsweise zwei Prozent. Der Ölpreis fiel zeitweise um gut zwei Dollar unter die Marke von 70 Dollar pro Fass (159 Liter). Die Aktien von Wal-Mart verloren drei Prozent - Schuld war Händlern zufolge eine Herunterstufung von Goldman Sachs auf "Neutral" von "Buy". Zur Begründung der kritischeren Einstufung hieß es, bei Wal-Mart gebe es in naher Zukunft wenig Aussicht auf positive Nachrichten.

Unter den 30 Einzelwerten des Dow Jones konnten sich lediglich American Express und Microsoft knapp im Plus halten. Bei American Express waren die Anleger offenbar erleichtert, dass die Kreditausfälle bei dem Unternehmen zuletzt nicht so schlecht ausfielen wie befürchtet.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,15 Milliarden Aktien den Besitzer. 457 Werte legten zu, 2595 gaben nach und 69 blieben unverändert. An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 19/32 auf 95-04/32. Sie rentierten mit 3,72 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten um 1-07/32 auf 94-27/32 und hatten eine Rendite von 4,57 Prozent. (Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sören Amelang; redigiert von Birgit Mittwollen)

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