BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Hohe Folgekosten aus dem Kauf des Holzmaschinenbauers Homag lassen beim Autozulieferer Dürr (XETRA:DUEG) zwar den Gewinn schrumpfen, der Konzern bleibt aber bei seinen Zielen. Im ersten Quartal sank das Ergebnis um mehr als 40 Prozent auf knapp 17 Millionen Euro, wie Dürr am Dienstag mitteilte. Grund waren aber vor allem hohe Abschreibungen, die nach dem Homag-Kauf notwendig waren, sagte ein Sprecher. Das Betriebsergebnis (Ebit) sei ohne diese Sondereffekte um ein Drittel auf knapp 59 Millionen Euro gestiegen. Bei der Ebit-Marge rechnet der Konzern für das laufende Jahr weiter mit einem Wert zwischen 7 und 7,5 Prozent - im ersten Quartal waren lediglich 5,6 Prozent als Betriebsergebnis hängen geblieben.
Dürr hatte bereits im März Folgekosten aus der Übernahme von 17,5 Millionen Euro für das erste Quartal angekündigt. Weil verschiedene Kredite aber zu neuen Konditionen von Homag auf Dürr übertragen worden seien, lagen diese Kosten dem Sprecher zufolge rund 3 Millionen Euro höher. In den kommenden Jahren bringe diese Übertragung wieder Einsparungen. Den Umsatz kurbelte der Kauf naturgemäß bereits kräftig an: Der Wert stieg um knapp 60 Prozent auf rund 850 Millionen Euro, der Auftragseingang legte ähnlich stark zu und übertraf mit knapp 896 Millionen Euro die Erlöse. Auch ohne den Homag-Kauf seien Umsatz und Bestellungen gestiegen. Dürr verdient sein Geld unter anderem mit Lackieranlagen für die Autoindustrie.