Konjunkturdaten heben US-Börsen zu Beginn ins Plus

New York, 28. Mai (Reuters) - Die US-Börsen sind am Donnerstag etwas erholt in den Handel gestartet. Dabei gaben Konjunkturdaten neue Hoffnung auf ein Abebben der Rezession. Vor allem ein überraschend kräftiger Anstieg der Auftragseingänge für langlebige Güter hob die Stimmung am Markt. Die zuletzt schwer unter Druck geratenen Aktien der Opel-Mutter General Motors wurden vom Handel ausgesetzt, nachdem die Gläubiger des ums Überleben kämpfenden Autobauers ihre Zustimmung für ein von der Regierung nachgebessertes Umschuldungsangebot gegeben hatten.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg in den ersten Handelsminuten um 0,9 Prozent auf 8376 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte ein Prozent auf 901 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 1,1 Prozent auf 1749 Punkte.

Neben den langlebigen Gütern liefert auch ein Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eine positive Überraschung. Allerdings wurden die vorangegangenen Zahlen nach oben korrigiert und die bestehenden Anträge stiegen erneut auf ein Rekordhoch.

Auf Unternehmensseite gab Procter & Gamble den Kursen Auftrieb. Der Konsumgüterkonzern erwartet eine leichte Besserung seiner Ergebnisse in seinem im Juli beginnenden Geschäftsjahr 2010. Der Hersteller von Gillette-Rasierern und Wella-Produkten stützt sich dabei vor allem auf einen Zuwachs in den Schwellenländern und Kostensenkungen. P&G-Papiere gewannen 0,8 Prozent. Die Aktien von Time Warner verteuerten sich um 1,7 Prozent. Der weltgrößte Medienkonzern kündigte an, seine Internettochter AOL bis Jahresende abzuspalten. AOL soll eine unabhängige börsennotierte Gesellschaft werden.

Am Mittwoch hatten die New Yorker Börsen nach einem wechselhaften Handel tiefer geschlossen. Vor allem Sorgen über den Anleihenmarkt verschreckten die Investoren. Sie fürchten, höhere Renditen könnten sich langfristig negativ auf die Finanzierungskosten der Unternehmen auswirken.

(Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Christian Götz; redigiert von Birgit Mittwollen)