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ROUNDUP 2: Lanxess erhöht Prognose erneut - Gute Gespräche zu Kautschukgeschäft

Veröffentlicht am 06.08.2015, 11:31
Aktualisiert 06.08.2015, 11:33
© Reuters.  ROUNDUP 2: Lanxess erhöht Prognose erneut - Gute Gespräche zu Kautschukgeschäft
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(neu: Telefonkonferenz, Analysten, mehr Details und Hintergrund.)

KÖLN (dpa-AFX) - Der ins Schlingern geratene Spezialchemiekonzern Lanxess (XETRA:LXSG) hat nach einem starken Quartal seine Prognose für das laufende Jahr erneut angehoben. "Lanxess kommt zusehends zurück auf den richtigen Kurs", sagte Konzernchef Matthias Zachert am Donnerstag in Köln. Im zweiten Quartal sorgten eine robuste Nachfrage und Rückenwind durch die Euro-Schwäche für Schwung. Umsatz und Gewinn legten trotz Preisdruck kräftig zu. Die Neuausrichtung liege weiter voll im Plan. Mit Blick auf mögliche Allianzen im Kautschukgeschäft befinde man sich "in sehr konstruktiven Gesprächen", sagte Zachert. Dabei dürfte es in der zweiten Jahreshälfte konkrete Ergebnisse geben.

Für das laufende Jahr zeigte sich Zachert nach einem starken Quartal optimistischer. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen dürfte auf 840 bis 880 Millionen Euro klettern, nach 808 Millionen ein Jahr zuvor. Bisher lag die Latte je 20 Millionen niedriger. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 4,3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Ende Juli hatte Lanxess bereits unerwartet starke Eckdaten vorgelegt. Laut endgültigen Zahlen erhöhte sich das Ebitda vor Sondereinflüssen um 13 Prozent auf 270 Millionen Euro und der Gewinn schnellte auch wegen des Verkaufs von Geschäften um gut 58 Prozent auf 87 Millionen Euro in die Höhe. Die operative Marge legte um einen Prozentpunkt auf 12,8 Prozent zu.

Am Finanzmarkt kamen die Kennzahlen und die Aussagen zum Ausblick und möglichen Partnerschaften insgesamt gut an. Die Aktien legten als zweitstärkster Dax-Wert (DAX) gegen Mittag um 1,48 Prozent auf 54,929 Euro zu. Die erhöhte Prognose komme aber nicht völlig unerwartet, schrieb DZ-Bank-Analyst Peter Spengler in einer Studie. Die Experten der Privatbank Berenberg halten den nun gegebenen Ausblick für vorsichtig. Die Kennzahlen boten keine wirklichen Überraschungen.

Mit Stellenstreichungen und einem Umbau der Produktion begegnet der Dax-Konzern mit zuletzt weltweit rund 16 300 Mitarbeitern seit dem Führungswechsel vor mehr als einem Jahr insbesondere der Schwäche im Kautschukgeschäft. Nach dem Abbau von weltweit rund 1000 Stellen in der Verwaltung im ersten Jahr setzte Zachert den Rotstift zuletzt auch in der Produktion an. Die hohe Abhängigkeit von der Auto- und Reifenindustrie hatte das Unternehmen unter Zugzwang gesetzt. Seit längerer Zeit prägen zum Teil selbst geschaffene Überkapazitäten und sinkende Preise das Kautschukgeschäft.

"Wir sind noch nicht durch das Tal der Tränen durch", sagte Zachert auch mit Blick auf zwei eigene neue Anlagen in Asien. Auch die nächsten zwei, drei Jahre dürften im Kautschukgeschäft herausfordernd bleiben. Vor diesem Hintergrund hatte Zachert mit einer Tradition gebrochen und sich offen für Kooperationen gezeigt. Derzeit überführt er das gesamte Kautschukgeschäft in eine eigenständige Einheit. "Damit schaffen wir die Voraussetzungen, um das Kautschukgeschäft in eine Allianz (XETRA:ALVG) einbringen zu können." Davon betroffen seien insgesamt 20 Produktionsstätten mit rund 3700 Mitarbeitern, die für rund 3 Milliarden Euro Umsatz stehen.

"Wir sprechen mit mehreren Parteien", sagte Zachert. Dabei führe man unter anderem Gespräche mit sehr großen Unternehmen in anderen Bereichen. Lanxess müsse sich nicht verstecken. Bei Kautschuk sei der Konzern Weltmarktführer und verfüge über die beste technologische Plattform mit einem globalen Produktionsnetz. "Wir sind ein interessanter Gesprächspartner für Unternehmen, die deutlich größer sind", sagte der Manager. Wie genau die Partnerschaft aussehen könnte und wie hoch der bei Lanxess verbleibende Anteil bliebe ließ Zachert offen. Lanxess verfolge weiterhin alle Optionen.

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