- von Rupert Pretterklieber -
Zürich, 06. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte in der begonnenen Woche ihren Erholungstrend fortsetzen. Die Billionen-Hilfen der G20-Staaten gegen die weltweite Rezession sowie erste Silberstreifen am konjunkturellen Horizont haben für eine deutlich bessere Stimmung gesorgt und dies dürfte auch noch nachwirken.
Der SMI, der im März erstmals seit Monaten wieder einen Gewinn verbuchen und drei Prozent gewinnen konnte, legte an den ersten Tagen im April weitere gut fünf Prozent zu.
Doch dürften vor den Osterfeiertagen die Aktivitäten spürbar nachlassen. Am kommenden Freitag und am Ostermontag bleiben die Börsen in Europa und in Teilen Asiens geschlossen. Am Karfreitag findet auch an der Wall Street kein Handel statt.
"Die Leute, die über die Ostertage wegfahren wollen, werden dies nicht erst am Karfreitag tun, sondern schon eher auf den Weg nach Süden aufbrechen", sagte ein Händler.
"Eine Konsolidierung ist daher nicht auszuschliessen. Allerdings spricht die Statistik für den Monat April. Erst im Mai, wenn die Quartalsabschlüsse vorliegen, dürften die Kurse wieder sinken", sagte ein Händler und erinnerte an die Börsenregel: "Sell in May and go away". Doch trifft diese Regel nicht jedes Jahr zu.
Kommende Woche stehen nur wenige Konjunkturdaten und Unternehmensabschlüsse in der Agenda. Erst nach Ostern werden die Erstquartalsabschlüsse veröffentlicht.
"Jetzt sind wir eher in der Phase der Generalversammlungen",
sagte ein Händler. Und dabei sind die Augen der Investoren vor
allem auf den kommenden Mittwoch gerichtet, wenn der
Maschinenbauer Sulzer
Daneben werden am Dienstag der Schweizer Buchhändler Orell
Füssli
Am Mittwoch folgen der Stromerzeuger Rätia Energie
Am Donnerstag legen das Biotechnologieunternehmen
Bioxell
In den USA eröffnet am Dienstag der Aluminiumproduzent Alcoa
Der Datenkalender ist aber auch relativ dünn auf der Seite der Konjunkturdaten. In der Schweiz stehen einzig die Arbeitslosenzahlen auf der Liste. Aus Euroland werden am Mittwoch die deutschen Handels- und Auftragsdaten sowie dam Donnerstag die Konsumentenpreise und die deutsche Industrieproduktion erwartet.
Auch aus den USA werden mit den Hypothekenanträgen, den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, der Handelsbilanz und den Importpreisen ebenfalls nur wenige wichtige Daten veröffentlicht.
(Redigiert von Albert Schmieder)