DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Maschinenbaukonzern Gea Group (XETRA:G1AG) sieht sich mit seinem Sparprogramm weiter auf Kurs und rechnet jetzt auch mit etwas besseren Geschäften als bisher. Der MDax-Konzern (MDAX) erwartet im laufenden Jahr einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Einmaleffekten (operatives Ebitda) zwischen 590 und 640 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor hatte Gea hier mit einem Wert zwischen 580 und 620 Millionen Euro gerechnet. Im ersten Quartal legte der Wert im Jahresvergleich um gut 15 Prozent auf 98,2 Millionen Euro zu. Die Dividende soll mindestens stabil bei 70 Cent je Aktie bleiben.
Unterm Strich lag der Gewinn im ersten Quartal 14 Prozent niedriger bei rund 40 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen hier noch Gewinne aus der inzwischen verkauften Sparte mit Wärmetauschern verbuchen können.
Bereits im April hatte Gea ein Umsatzplus sowie einen Zuwachs bei den Auftragseingängen verkündet. Das Plus bei den Bestellungen lag jetzt mit rund 10 Prozent sogar etwas höher als nach der ersten Berechnung.
Gea hatte im vergangenen Sommer angekündigt, die vier bisher nach Produkten aufgeteilten Sparten in nur noch zwei Segmente zusammenzulegen. In einem Bereich bündelt das Unternehmen alles rund um Entwicklung und Herstellung, in dem anderen die Serviceangebote mit Prozesslösungen. Davon verspricht sich der Vorstand einfachere Strukturen und Kostenvorteile. Die Verwaltung will das Unternehmen deutlicher zentralisieren, dabei sollen auch Stellen wegfallen. Mitte April bezifferte Gea den Stellenabbau bis Ende 2016 auf rund 1450 Stellen.
Mit den Reformen will sich Gea zugleich fit für neues Wachstum machen und künftig schneller in neue Märkte in den Schwellenländern einsteigen. Nach dem Verkauf des Wärmetauschergeschäfts konzentriert sich Gea auf die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie und hat vor allem in der Milchindustrie ein starkes Standbein.