FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein spanischer Pressebericht über ein angeblich dreistelliges Milliardenangebot für Telefonica hat dem Telekomsektor am Montag kräftig Auftrieb gegeben. Trotz eines Dementis der Spanier kletterte der Branchenindex im Stoxx 600 mit plus 1,75 Prozent an die Spitze der Sektorübersicht. Der marktbreite europäische Index legte derweil nur um 0,70 Prozent zu. Unter den Einzelwerten gehörten Papiere der Deutschen Telekom mit plus 1,95 Prozent zu den Favoriten im Dax , France Telecom und Telefonica gehörten mit Zuwächsen von 3,25 Prozent und 2,69 Prozent zu den gefragtesten Werten im EuroStoxx 50 .
Die Zeitung 'El Mundo' hatte über einen angeblichen Vorstoß von AT&T in Richtung Telefonica berichtet und damit Konsolidierungsfantasie ausgelöst. Die Amerikaner seien wegen der strategischen Bedeutung des spanischen Konzerns für die heimische Wirtschaft von der Regierung zurückgewiesen worden. AT&T wäre bereit gewesen, neben der Übernahme von 52 Milliarden Verbindlichkeiten 70 Milliarden Euro in bar zu zahlen, hieß es. Einem Händler zufolge sorgte alleine die Höhe dieser Offerte für große Aufmerksamkeit - und entsprechende Spekulationen hinsichtlich möglicher anderer Ziele.
Für Robin Bienenstock, Analystin von Bernstein Research, ist dies eine Überraschung. Angesichts des jüngst aufgekeimten Einsatzes der Amerikaner in Europa sei ein Investment zwar die logische Folge, als Ziel vermutet worden sei jedoch immer Vodafone und nie Telefonica. Vodafone-Aktien waren, auch wegen Spekulationen um einen höheren Preis für Kabel Deutschland , nicht ganz so stark gefragt.
Sollte der Pressebericht wirklich stimmen, so Bienenstock weiter, ließe sich daraus nicht nur schlussfolgern, dass die Amerikaner Probleme auf dem Heimatmarkt haben. Vor allem sei mit Blick auf die starke Präsenz von Telefonica in den Schwellenländern dieses Engagement wohl interessanter, als die günstige Bewertung des europäischen Telekomsektors. Auch die Expertin sieht die Blicke der Anleger nun ausschweifen, weil das zurückgewiesene Interesse der Amerikaner zweifellos in anderer Weise wiederkomme.
Kaum Auswirkungen hatte dagegen eine Abstufung des Sektors auf 'Underweight' durch JPMorgan. Analyst Mislav Matejka rät künftig Zykliker, Minenwerte sowie Energietitel stärker zu gewichten - zu Lasten des Telekomsektors./ag/rum
Die Zeitung 'El Mundo' hatte über einen angeblichen Vorstoß von AT&T in Richtung Telefonica berichtet und damit Konsolidierungsfantasie ausgelöst. Die Amerikaner seien wegen der strategischen Bedeutung des spanischen Konzerns für die heimische Wirtschaft von der Regierung zurückgewiesen worden. AT&T wäre bereit gewesen, neben der Übernahme von 52 Milliarden Verbindlichkeiten 70 Milliarden Euro in bar zu zahlen, hieß es. Einem Händler zufolge sorgte alleine die Höhe dieser Offerte für große Aufmerksamkeit - und entsprechende Spekulationen hinsichtlich möglicher anderer Ziele.
Für Robin Bienenstock, Analystin von Bernstein Research, ist dies eine Überraschung. Angesichts des jüngst aufgekeimten Einsatzes der Amerikaner in Europa sei ein Investment zwar die logische Folge, als Ziel vermutet worden sei jedoch immer Vodafone und nie Telefonica. Vodafone-Aktien waren, auch wegen Spekulationen um einen höheren Preis für Kabel Deutschland , nicht ganz so stark gefragt.
Sollte der Pressebericht wirklich stimmen, so Bienenstock weiter, ließe sich daraus nicht nur schlussfolgern, dass die Amerikaner Probleme auf dem Heimatmarkt haben. Vor allem sei mit Blick auf die starke Präsenz von Telefonica in den Schwellenländern dieses Engagement wohl interessanter, als die günstige Bewertung des europäischen Telekomsektors. Auch die Expertin sieht die Blicke der Anleger nun ausschweifen, weil das zurückgewiesene Interesse der Amerikaner zweifellos in anderer Weise wiederkomme.
Kaum Auswirkungen hatte dagegen eine Abstufung des Sektors auf 'Underweight' durch JPMorgan. Analyst Mislav Matejka rät künftig Zykliker, Minenwerte sowie Energietitel stärker zu gewichten - zu Lasten des Telekomsektors./ag/rum