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Aktien Frankfurt: Dax setzt zu weiterem Erholungsversuch an

Veröffentlicht am 10.07.2023, 14:59
Aktualisiert 10.07.2023, 15:00
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der verlustträchtigen Vorwoche und einer moderaten Erholung am Freitag hat der deutsche Aktienmarkt die neue Börsenwoche mit einer weiteren Stabilisierung eingeläutet. Der Dax notierte zuletzt 0,62 Prozent höher bei 15 700,38 Punkten. Nach einem starken ersten Halbjahr hatte der deutsche Leitindex vergangene Woche einen Verlust von rund dreieinhalb Prozent verbucht. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Montag um 0,04 Prozent auf 27 003,84 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann rund 0,8 Prozent.

"Beim Dax lautet die große Frage für diese Woche: Reicht der Rücksetzer der vergangenen Woche schon aus, um Käufer anzulocken oder warten die Kaufwilligen auf noch tiefere Notierungen? Es ist völlig normal, dass sich die Kaufschwelle mit jeder Korrektur weiter nach unten verschiebt", bemerkte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. Experten lenken die Aufmerksamkeit nun auf die Verbraucherpreise für Deutschland am Dienstag, die US-Verbraucherpreise am Mittwoch und die US-Erzeugerpreise am Freitag.

Unter den Einzelwerten waren die Aktien von Bayer (ETR:BAYGN) nach Spekulationen um die Agrarchemiesparte gefragt. Zuletzt notierten sie 2,5 Prozent im Plus und gehörten zu den Top-Werten im Dax. Am Freitag nach Ende des Xetra-Handels hatte ein Bericht der "Platow Börse" über eine mögliche Abspaltung der Agrarchemiesparte (Crop Science) für ein nachbörsliches Kursplus von rund fünf Prozent gesorgt. Aus Sicht von JPMorgan-Analyst Richard Vosser wäre es für Bayer sinnvoller, die Pharma-Sparte wieder auf Kurs zu bringen und so den Unternehmenswert zu steigern.

Gesenkte Jahresziele von Evonik (ETR:EVKn) ließen die Aktien des Spezialchemiekonzerns mit plus 0,2 Prozent weitgehend unbeeindruckt. Evonik kürzte seine Jahresziele sowohl für das bereinigte operative Ergebnis als auch den Umsatz. Anleger zeigten sich wenig überrascht, denn Analysten hatten zuletzt immer wieder die Erwartung weiterer Gewinnwarnungen aus der Chemiebranche betont, weil die Unternehmen mit steigenden Kosten kämpfen oder darunter leiden, dass der Abbau von Lagerbeständen die Nachfrage dämpft.

Ein Bericht über die strittige Einlösung des E-Rezepts dämpfte das Interesse der Anleger an Redcare Pharmacy (ETR:RDC) , die um 2,7 Prozent nachgaben. Die Bedenken, dass die E-Rezept-Einlösung mit der elektronischen Gesundheitskarte in Apotheken eine Benachteiligung für Online-Versender ist, verstärkten sich nun nach einem Bericht des Fachmagazins "Apotheke Adhoc". Demnach stockt die Suche nach einer Alternative für den Online-Handel ohne physisches Auslesen der Karte. Mit einem Kursanstieg von mehr als 140 Prozent sind die Papiere der Online-Apotheke in diesem Jahr aber immer noch der mit Abstand beste Performer innerhalb der drei wichtigsten deutschen Indizes.

Die Anteilsscheine von Scout24 (ETR:G24n) fielen als schwächster MDax-Wert um 3,7 Prozent. Die UBS (SIX:UBSG) stufte die Titel des Immobilienportal-Betreibers von "Neutral" auf "Sell" ab und senkte das Kursziel von 59 auf 51,40 Euro. Der deutsche Wohnimmobilienmarkt bleibe unter Druck, schrieb Analyst Adam Berlin in einer am Montag vorliegenden Studie. Nach dem Kursanstieg in diesem Jahr um ein Fünftel seien die Scout24-Aktien teurer als die der Konkurrenz - trotz geringeren Wachstums.

Die Titel der Norma (ETR:NOEJ) Group sackten um 4,8 Prozent ab. Die Investmentbank Hauck Aufhäuser hatte sie zuvor von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 33 auf 21 Euro gesenkt. Analyst Christian Glowa avisierte den Anlegern in einer am Montag vorliegenden Studie "mehr Schmerzen". Die Jahresziele des Autozulieferers erschienen ambitioniert und es brauche vermutlich noch mehr Umstrukturierungsmaßnahmen.

Die Aktien von Drägerwerk (ETR:DRWG_p) stiegen um 5,0 Prozent. Das Analysehaus Warburg Research stufte die Titel von "Hold" auf "Buy" hoch. Analyst Christian Ehmann hält es für wahrscheinlich, dass der Anbieter von Medizin- und Sicherheitstechnik das obere Ende der avisierten Jahreszielspannen erreicht. Das zweite Quartal erwartet er wieder so bärenstark wie das erste.

Der Euro kostete zuletzt 1,0955 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0888 Dollar festgesetzt. Am Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,70 Prozent am Freitag auf 2,71 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 123,05 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,10 Prozent auf 130,91 Punkte.

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