Düsseldorf, 02. Dez (Reuters) - Der Verband der Familienunternehmer übt laut einem Zeitungsbericht an der Rolle der SPD in der großen Koalition Kritik. "Es ist höchste Zeit, dass die SPD aufwacht und mit Blick auf die große Koalition endlich entscheidet: Rein in die Kartoffeln oder raus", sagte der Präsident des Verbandes Die Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, in einem Vorabbericht der Düsseldorfer Zeitung "Rheinische Post" (Montagsausgabe). Seinen Worten zufolge sei ein "Raus" für Deutschland das geringere Problem als ein "teures Weiter-so". In den letzten sechs Monaten habe die SPD "nur um sich selbst" gekreist. "In dem halben Jahr hat sich die Welt jedoch spürbar verändert, unsere Unternehmen mit Hunderttausenden Arbeitsplätzen stehen unter erheblichem Druck", sagte von Eben-Worlée der Zeitung. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft dürfe nicht noch weiter abrutschen. Die SPD trage immer noch Verantwortung für Deutschland als Ganzes und nicht nur für ihre Funktionäre. "Eine Groko wird nur für die größeren Aufgaben benötigt, anderenfalls stärkt sie nur noch mehr die politischen Ränder", warnte er.
Die Wahl einer neuen SPD-Spitze stellt die Fortsetzung der großen Koalition in Berlin infrage: Die Union wies am Sonntag Forderungen der neuen SPD-Doppelspitze nach Nachverhandlungen des Koalitionsvertrages mit der Union zurück.