ROUNDUP 3: Folgen des Ukraine-Kriegs: Regierung baut 'Stoßdämpfer' für Firmen
BERLIN - Die Bundesregierung reagiert mit einem milliardenschweren Hilfspaket für Unternehmen in Deutschland auf Belastungen durch den Ukraine-Krieg. Viele Firmen ächzen vor allem unter explodierenden Energiepreisen, aber auch Lieferketten sind gestört. Das Paket sieht unter anderem ein Kreditprogramm über die staatliche Förderbank KfW vor sowie Energiekosten-Zuschüsse für Firmen.
ROUNDUP 3/Tod und Verwüstung in Kramatorsk: Dutzende Opfer bei Raketenangriff
KRAMATORSK - Leichen, Blutlachen und verstreutes Gepäck: Es sind grausame Bilder von Tod und Verwüstung in Kramatorsk. Bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof der ostukrainischen Stadt wurden Dutzende Menschen getötet. Der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, sprach am Freitag von 50 Toten, davon 5 Kinder. Knapp 100 Menschen wurden verletzt.
Bundesbank: Inflationserwartungen legen weiter zu
FRANKFURT - Die Inflationserwartungen privater Haushalte sind in Deutschland weiter gestiegen. Wie aus Daten der Bundesbank vom Freitag hervorgeht, stieg die erwartete Inflation für die nächsten zwölf Monate von 4,7 Prozent im Februar auf 5,8 Prozent im März. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2019. Die im Durchschnitt der nächsten fünf Jahre erwartete Inflationsrate stieg moderater von 4,5 auf 4,8 Prozent.
ROUNDUP/DIW: Deutschland kann Winter ohne russisches Gas schaffen
BERLIN - Deutschland könnte nach Darstellung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) schon im laufenden Jahr ohne russisches Erdgas auskommen. Dafür müssten aber viel Energie eingespart und die Gaslieferungen aus anderen Ländern so weit wie technisch möglich ausgeweitet werden, wie das Institut am Freitag mitteilte. Der Anteil russischer Lieferungen beim Gas ist nach jüngsten Angaben der Bundesregierung inzwischen auf gut 40 Prozent gesunken - nach zuvor etwa 55 Prozent. Das DIW hat verschiedene Szenarien durchgerechnet, wie es ohne diese Lieferungen gehen könnte.
ROUNDUP: Japan verhängt weitere Sanktionen gegen Russland
TOKIO - Japan hat seine Sanktionen gegen Russland im Einklang mit dem Westen weiter verschärft. Grund dafür ist der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Die neuen Strafmaßnahmen sehen ein Importverbot für Kohle, Wodka, Holz und russische Maschinen sowie ein Stopp neuer Investitionen in Russland vor. Das gab der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida am Freitag bekannt. Zudem würden die Guthaben der russischen Sberbank (MCX:SBER) und der Alfa Bank eingefroren. Außerdem verweise man acht russische Diplomaten und Handelsvertreter des Landes, teilte Kishida mit.
Russische Notenbank senkt Leitzins auf 17 Prozent
MOSKAU - Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz der anhaltenden Sanktionen des Westens gelockert. Der Leitzins werde um 3,0 Prozentpunkte auf 17,0 Prozent reduziert, teilte die Zentralbank am Freitag in Moskau mit. Die Zinsentscheidung kam überraschend. Die Notenbank stellte weitere Zinssenkungen in Aussicht.
Ifo-Institut: Baustoffknappheit in Deutschland nimmt zu
MÜNCHEN - Die Baufirmen in Deutschland leiden verstärkt unter Versorgungsengpässen. Bei Umfragen des Ifo-Instituts im März berichteten 37 Prozent der Hochbaubetriebe und 32 Prozent im Tiefbau von Beeinträchtigungen. Das waren jeweils 14 Prozentpunkte mehr als im Monat zuvor. "Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zu einer hohen Unsicherheit mit Blick auf die Lieferketten geführt", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, am Freitag in München. Die Materialpreise schwankten stark. "Zudem beziehen viele Unternehmen Vorprodukte aus Russland oder der Ukraine. Das erschwert die Bauplanung." Viele Baubetriebe wollten deshalb die Preise erhöhen. Der Index für die Preispläne im Baugewerbe sei auf ein neues Rekordniveau gestiegen.
Ukraine-Krieg: Geschäftserwartungen in Elektroindustrie brechen ein
FRANKFURT - Die Auftragsbücher der deutschen Elektro- und Digitalindustrie haben sich vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine weiter gefüllt. Der Wert der Orders lag im Februar 8,6 Prozent über dem Vorjahresmonat, wie der Branchenverband ZVEI am Freitag mitteilte. "In den ersten beiden Monaten dieses Jahres zusammengenommen nahmen die Auftragseingänge um 15 Prozent zu", berichtete ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. "Erste etwaige Auswirkungen des Ukraine-Kriegs werden sich zeigen, sobald die Daten für den März vorliegen."
Baupreise weiter gestiegen - Holzbauarbeiten besonders teuer
WIESBADEN - Der Neubau von Wohnungen in Deutschland hat sich Februar weiter deutlich verteuert. Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude stiegen gegenüber Februar 2021 um 14,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im November 2021, dem vorherigen Berichtsmonat, war ein Anstieg um 14,4 Prozent verzeichnet worden.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.