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BoJ knickt ein: Zinserhöhungen gestoppt – Rollt jetzt die Hyperinflation an?

Veröffentlicht am 07.08.2024, 09:06
© Reuters.
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Investing.com – In einem unfassbaren Akt beschloss die Bank von Japan (BoJ) kürzlich, ihren Zinserhöhungszyklus zu beenden, noch bevor dieser überhaupt richtig begonnen hatte. Damit hat sie ihr letztes Fünkchen an Glaubwürdigkeit verspielt.

Nur eine Woche zuvor traf die Zentralbank die fatale Entscheidung, die Zinssätze in einer sich verlangsamenden, deflationären Wirtschaft um 15 bis 25 Basispunkte anzuheben. Dieser Schritt, der bereits im Voraus kritisiert und als katastrophal vorhergesagt wurde, hat die Aktienmärkte in ein beispielloses Chaos gestürzt, wie Zerohedge berichtete.

Es war die Zentralbank Japans, welche die Märkte kollabieren ließ, um den Yen aufzuwerten und die Inflation einzudämmen.

Doch dies war von Anfang an zum Scheitern verurteilt, weil der billige Yen weltweit für Carry Trades verwendet wurde und das in einem Ausmaß, dass nahezu jedem klar war was passieren würde, wenn die BoJ die Zinsen erhöht.

Und so kam es, wie es kommen musste, die Märkte crashten um 20 % innerhalb von drei Tagen, was den stellvertretenden BoJ-Gouverneur Shinichi Uchida dazu zwang, panisch die Zinserhöhung zurückzunehmen – wie Zerohedge treffend vorhersah.

Uchida kapitulierte unter dem Druck und versprach in einer Rede – ein verzweifelter Versuch, „das Gesicht zu wahren" –, die Zinserhöhungen auszusetzen, wenn die Märkte instabil sind. Er gab zu, dass die beabsichtigten Zinserhöhungen aufgrund der extremen Marktvolatilität nicht umsetzbar seien.

Obwohl Uchida betonte, dass die japanische Wirtschaft nicht in derselben Situation wie Europa und die USA sei, unterstrich er, dass die BoJ nun keine eindeutigen Schritte unternehmen werde, um den Leitzins zu erhöhen, sollte der Markt wackeln.

Diese Aussagen sind nichts weniger als ein Hohn auf die Glaubwürdigkeit der BoJ. Die Märkte werden jetzt nie wieder "stabil" genug sein, um weitere Zinserhöhungen zu erlauben. Was bleibt, ist ein dauerhafter Zustand der Instabilität, der die BoJ dazu zwingen wird, die Zinsen wieder zu senken und die ultralockere Geldpolitik fortzusetzen, so das vernichtende Urteil von Zerohedge.

Besonders interessant ist, dass der Yen nach Uchidas Rede um mehr als 2 % gegenüber dem Dollar fiel und die japanischen Aktien sofort wieder anzogen. Dies war eine verzweifelte Bestätigung dafür, dass die Zinserhöhung ein politisches Fiasko war. All dies spielt den internationalen Carry-Tradern in die Hände, die nun den Ballast abwerfen und erneut den Yen shorten werden – ein sicherer Pfad in Richtung Hyperinflation, so Zerohedge.

Wir steuern auf eine Dunkelperiode zu, in der die BoJ, gebunden durch ihre eigenen Fehler und politischen Fehltritte, machtlos ist, die Talfahrt des Yen zu stoppen. Falls die BOJ tatsächlich glaubt, dass durch das Zögern und die passive aggressive "Forward Guidance" die wirtschaftlichen Probleme Japans gelöst werden können, wird sie bald eines Besseren belehrt. Die Hyperinflation steht vor der Tür, und Japans wirtschaftliche Zukunft ist düster wie nie.

Die BoJ hat nicht nur die Ausverkaufsmanie an den Märkten ausgelöst, sie hat auch bewiesen, dass sie unfähig ist, dem Druck standzuhalten. Dies zusammen mit der bevorstehenden Yen-Schwäche und dem unkontrollierten Wiederaufschwung der Carry-Trades begraben jede Hoffnung auf wirtschaftliche Stabilität. Die BoJ hat sich nun endgültig zum Grabräuber der japanischen Wirtschaft gemacht.

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