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Börse Frankfurt-News: ETFs: Ausverkauf gestoppt

Veröffentlicht am 24.05.2022, 16:39
Aktualisiert 24.05.2022, 16:45
© Reuters.

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Value-Aktien dominieren den ETF-Handel. Nach Einschätzung von Analysten könnte das in den nächsten Monaten so weitergehen. Europas Unternehmen sind mit ihren vergleichsweise günstigeren Aktien gefragt.

24. Mai 2022. Frankfurt (Börse Frankfurt). Die sieben- bis achtwöchige Verlustphase von S&P 500 und Dow Jones legen dank eines Stimmungswechsels eine Pause ein. Der S&P 500 war vor dem Wochenende kurzzeitig in einen Bärenmarkt gefallen, für den Dow Jones war es die längste Durststrecke seit 1923.

Aktien-ETFs bestimmen den Handel

Aktien-Tracker dominieren dabei den ETF-Handel mit großem Abstand: Hubert Heuclin von der BNP Paribas (ETR:BNPP) registriert hier gleichermaßen hohe Nachfrage nach US-amerikanischen und europäischen Produkten: "Aktien werden wieder gekauft, weil die jüngsten Daten zeigen, dass die Wirtschaft zumal in der Eurozone stärker wächst als ursprünglich erwartet und weil sich ein Lichtblick am Ende des chinesischen Konjunkturtunnels auftut."

So gehören der iShares Core S&P 500 (3:CSPX) und der HSBC S&P 500 (3:HSPX) zu den meistgehandelten ETFs der BNP-Paribas-Kund*innen. Auch Maurice Touma von Lang & Schwarz sieht die großen Aktien-Tracker als Favoriten, darunter MSCI World-ETFs. Allerdings seien die Anleger*innen zurückhaltender: "Rücksetzer, die vor zwei Monaten noch mit größeren Positionen zum Einstieg genutzt worden waren, werden jetzt mit kleineren Positionen genuztz."

Jan Duisberg von der ICF Bank beschreibt die Lage als außergewöhnlich: "Wir sehen sieben Verlustwochen in Folge in den USA, geringe Volatilität, keine Panik - dennoch sind die Umsätze gering." ETFs würden sehr selektiv gekauft. Auch bei ihm dominieren Käufe von MSCI World- (4:ELFW) und gehebelten Nasdaq-Tracker (6:QQQ3).

Defensivere Sektorenauswahl: Versorger (NYSE:XLU) gefragt

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Bei Heuclin ist von den europäischen Aktien-Trackers vor allem der iShares STOXX Europe 600 Utilities DE000A0Q4R02 auf den Kauflisten. Zwar würden die schwierigen globalen Wirtschaftsaussichten weiterhin die Stimmung prägen, obwohl einige Analysten und Studien darauf deuten, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. "Doch Value festigt seinen Platz als einer der besten Anlagestrategien, um den Ausverkauf europäischer Aktien zu überleben", begründet Heuclin die starken Umsätze europäischer Versorger.

Nach seinen Angaben gingen viele davon aus, dass Value-Aktien in den kommenden zwölf Monaten besser abschneiden als Growth-Aktien und gewichten entsprechend den Energiesektor als klassische Value-Branche über. "Europäische Aktien gelten traditionell als Value-Titel, und sie halten sich besser als ihre US-Konkurrenten", urteilt Heuclin. Und das könne so weitergehen: "Im Vergleich zu Wachstumswerten sind sie nach wie vor extrem billig und die Gewinnschätzungen weisen mehr Aufwärtspotenzial auf."

Auch Touma stellt fest, dass Versorger in der Anlegergunst zulegen. Noch sieht er aber keine signifikanten Umschichtungen. "Technologie-Werte (NYSE:XLK) bleiben der beliebteste Sektor.

Zurückhaltung bei Rohstoffe-ETCs trotz steigender Kurse

Obwohl die Preise für Natural Gas nah am Rekordhoch bleiben und ein Ende der Preissteigerungen nicht in Sicht ist, halten sich Anleger*innen hier zurück: Touma berichtet, dass exotischere Assets im Rohstoff-Sektor weniger gesucht seien. Bei Natural Gas werde allerdings auch nicht verkauft. "Selbst der monatelange Anlegerliebling, ein dreifach gehebelter Natural Gas-Tracker von WisdomTree (6:3NGL), wird zurückhaltender gehandelt." Dabei halte die starke Kursentwicklung - 186 Prozent in sechs Monaten - an.

Duisbergs Kund*innen handeln Natural Gas gehebelt mit einem Short-Produkt (6:3NGS). "Seit Kriegsausbruch in der Ukraine ist hier das Kaufinteresse gestiegen." Das Thema Energie werde aktuell aber gern mit einem breiter angelegten ETF abgebildet, um das Risiko zu streuen, etwa dem SPDR MSCI World (ETR:X010) Energy ().

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Kryptos: Lieber Baskets als Einzel-Werte

Zurückhaltung prägt auch den Krypto-Handel nach dem Ausverkauf. Die gängigen Währungen werden nach Beobachtung von Lang & Schwarz in beide Richtungen gehandelt. Allerdings setzten die Anleger*innen mehr und mehr auf Basket-Lösungen, um das Risiko zu verteilen. Heraus steche im aktuellen Umfeld eine hohe Nachfrage einem Tezos-ETP von 21shares (5:AXTZ), obwohl es, wie viele seiner Pendants, in den vergangenen Wochen erheblich an Wert verloren hat.

Duisberg berichtet ebenfalls von Basket-Käufen (5:HODL), aber auch von Nachfrage nach Ether, die sich in Käufen des Krypto-ETN von VanEck auf Ethereum (4:VETHG) spiegelt.

Fixed Income: Staatstitel statt Unternehmensanleihen bevorzugt

Von erheblichen Abflüssen berichtet Heuclin bei Anleihen. Alle Arten Zinspapiere verbuchten Abflüsse, selbst die mit Inflationsschutz, die in der Vorwoche zu den gesuchten Titeln gezählt hatten. Doch besonders viele Anleger*innen trennten sich von Staatsanleihen und hier insbesondere von chinesischen. Besonders hoch seien die Abflüsse aus dem iShares China CNY Govt Bond () und ähnlichen Produkten.

Hingegen waren US-Treasuries mittlerer Laufzeiten gesucht: Gekauft wurden vor allem mittlere Laufzeiten, vor allem der iShares USD Treasury Bond 3-7yr (4:CBUE) und der iShares USD Treasury Bond 7-10yr (3:ISTB).

Mit der Aussicht auf steigende Zinsen in Europa und den USA sieht auch Touma Druck auf den Anleihenmarkt. Kaufinteresse liege auf US-Titeln mittlerer Laufzeiten. Das manifestiere sich beispielsweise in längeren Kauflisten des iShares USD Treasury Bond 3-7yr EUR Hedged (Dist) (4:CBUE).

Aktien

Welt Käufe

USA Käufe

Europa Käufe

Branchen

Technologie Käufe

Versorger Käufe

Fixed-Income

US-Staatsanleihen Käufe

Chinesische Staatsanleihen Verkäufe

Inflationsgestützte Zinspapiere Verkäufe

von: Antje Erhard 24. Mai 2022, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

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(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

Aktuelle Kommentare

..."und weil sich ein Lichtblick am Ende des chinesischen Konjunkturtunnels auftut." Solange China an der Null Covid Strategie festhält und das Virus nicht weniger ansteckend wird, glaube ich daran aber nicht.
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