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Börse Frankfurt-News: "Wenn die Luft dünner wird" (Marktstimmung)

Veröffentlicht am 03.05.2023, 17:17
Aktualisiert 03.05.2023, 17:30
© Reuters
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Hohe Aktienpreise treiben hiesige Anlegerinnen und Anleger auf die Short-Seite. Was dem Markt zumindest auf der einen Seite der Handelsspanne nützlich sein könnte.

3. Mai 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Wir werden es wohl erst Wochen später wissen, ob sich die umstrittene Börsenregel "Sell in May" in diesem Jahr auszahlen wird. Der erste Tag des Wonnemonats ist jedenfalls bilderbuchmäßig verlaufen, denn der DAX konnte - wenn auch nur kurzfristig - die Marke von 16.000 Punkten überwinden und damit immerhin den bislang höchsten Kurs seit Januar 2022 markieren. Danach ging es relativ schnell wieder abwärts, so dass es fast den Anschein hatte, als sei manchen Akteuren jenseits der runden 16.000er Marke kurstechnisch die Luft zu dünn geworden. Vielleicht wollten Optimisten auch angesichts der bevorstehenden Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank heute und der morgen stattfindenden Sitzung der EZB nicht allzu viel riskieren.

Immerhin produzierte das Börsenbarometer im Vergleich zu den Vorwochen eine etwas größere Bandbreite von rund 2 Prozent seit unserer vergangenen Stimmungserhebung, wobei im Punktvergleich allerdings nur ein kleines Plus von 0,5 Prozent zu Buche schlägt.

"Teuer" hinzugemischt

Unterdessen hat sich die Stimmung bei den von uns befragten institutionellen Investoren mit mittelfristigem Handelshorizont wieder verschlechtert, so dass unser Börse Frankfurt Sentiment-Index gegenüber der Vorwoche um 12 Punkte auf einen neuen Stand von -26 gefallen ist. Nun sei dahingestellt, ob die Motivation zu den erneuten Verkäufen der Akteure den Ereignisrisiken "Notenbanksitzungen" oder nur der Tatsache geschuldet war, am bislang höchsten Niveau dieses Jahres, also "teuer", verkauft zu haben. Der Zuwachs bei den Bären in Höhe von 7 Prozentpunkten verdankt sich zu rund 70 Prozent ehemaligen Optimisten, die nicht nur ihre Gewinne realisiert, sondern sich direkt auf die Short-Seite geschlagen haben. Der Rest des Zuwachses bei den Pessimisten geht auf vormals neutral eingestellte Investoren zurück.

Auch bei den Privatanlegern gab es noch einmal eine, wenn auch kleinere Verschlechterung der Stimmung: Der Börse Frankfurt Sentiment-Index fiel in diesem Panel um weitere 3 Punkte auf -17, dem niedrigsten Stand seit September 2022. Dabei haben sich in erster Linie vormals neutral eingestellte Akteure (5 Prozent aller Befragten) mehrheitlich (rund 80 Prozent der Wechselwilligen) zu den Pessimisten geschlagen.

Schnelle Gewöhnung an kleine Verluste

Unter dem Strich sind die institutionellen Investoren ihren privaten Pendants also in Sachen Pessimismus etwas davon geeilt. In diesem Zusammenhang dürften vor allem auf der institutionellen Seite Verkäufe in den steigenden Markt, möglicherweise auch Erhöhungen von bereits bearishen Positionen, vorgenommen worden sein. Dabei bleibt festzuhalten, dass die bisherigen bearishen Engagements Performance-technisch weiterhin gelitten haben dürften. Allerdings bleiben die Buchverluste doch marginal, so dass sich die betroffenen Akteure recht leicht an diese gewöhnen können. Indes: Auch wenn es ansatzweise gerade am gestrigen Handelstag danach aussah, dass es dies- und jenseits des Atlantiks zu deutlicheren Kurseinbrüchen kommen könnte, ist ein großer Knall bislang ausgeblieben.

Für den DAX hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche noch einmal etwas verbessert, da wir im Falle eines größeren Rücksetzers ordentliche Nachfrage der hiesigen Pessimisten erwarten würden, wahrscheinlich aber gegenüber der Vorwoche auf höherem Niveau im Bereich zwischen 15.500 und 15.550 Zählern. Allerdings reichen die Positionierungen der Pessimisten wahrscheinlich allein nicht aus, um im Falle eines erneuten Überschreitens der 16.000er Linie beim DAX eine deutliche Short-Squeeze auszulösen.

3. Mai 2023, © Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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