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Börse Frankfurt-News: "Wer kauft schon gern am Allzeithoch?" (Marktstimmung)

Veröffentlicht am 29.02.2024, 08:37
© Reuters
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Der DAX lässt bisherigen Zweiflern keinen Raum nach unten zum Einstieg. So haben einige Aktien verkauft und andere sind auf die Shortseite. Was nach Ansicht von Goldberg eher gut für Bullen ist.

29. Februar 2024. FRANKFURT (Goldberg & Goldberg). Man mag sicherlich darüber diskutieren, wie stark der Quartalsbericht eines einzelnen US-Unternehmens - gemeint ist NVIDIA (NASDAQ:NVDA) - nicht nur US-Indiees, sondern am Ende auch den hiesigen DAX in der vergangenen Woche beeinflusst haben mag.

Unstrittig ist jedenfalls, dass das Börsenbarometer am heutigen Tage nicht nur ein neues Allzeithoch produziert, sondern mit einem Plus von 3 Prozent auch noch den seit Jahresbeginn größten Sprung innerhalb einer Woche vollzogen hat. Nicht nur in der Punktbetrachtung unserer Stimmungserhebung, denn die Handelsspanne seit vergangenem Mittwoch ist nur unwesentlich größer gewesen und ist ebenfalls so deutlich wie noch nie in diesem Jahr in einer Sentiment-Woche ausgefallen.

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Aber selbst, wer erst am Donnerstag nach Publizierung der Quartalszahlen von NVIDIA als Käufer eingestiegen ist, konnte bis zum heutigen Erhebungszeitpunkt noch einen Gewinn von mehr als 1,5 Prozent für sich verbuchen. Der größte Teil davon fiel übrigens erst in dieser Woche an. Aus psychologischer Sicht ergab sich allerdings für willige Käufer eine beachtliche Hürde, denn wer kauft schon gern am Allzeithoch? Und derer gab es seit unserer vergangenen Stimmungserhebung auf täglicher Basis gleich fünf.

Das (verräterische) Zögern der Neutralen

Die spannende Frage war nun, wie sich bei unserer heutigen Erhebung die neutral gestimmten institutionellen Investoren aus der Vorwoche, die mit einem Anteil von 30 Prozent aller Befragten recht stark vertreten waren, angesichts des deutlichen DAX-Anstiegs präsentieren würden. Kurz gesagt: fast unverändert. Ihr Anteil macht immer noch 29 Prozent aller Befragten aus. Short gehen scheint bei diesen Börsianern also nicht das Gebot der Stunde zu sein. Immerhin hat sich ein Teil vormals optimistisch eingestellter Akteure direkt auf die Bärenseite geschlagen und somit seine Position um 180 gedreht. Am Ende ist unser Börse Frankfurt Sentiment-Index damit um 11 Punkte auf einen neuen Stand von -19 gefallen.

Bei den Privatanlegern ergibt sich ein ähnliches Bild, denn auch in diesem Panel hat sich unser Börse Frankfurt Sentiment-Index in vergleichbarem Umfang nach unten entwickelt: Wir notieren einen Rückgang von 13 Punkten auf einen neuen Stand von +1. Allerdings hat sich etwas mehr als die Hälfte der ehemaligen Bullen (9 Prozent aller Befragten) mit Gewinnmitnahmen begnügt, während der Rest seine Meinung um 180 Grad direkt auf "bearish" drehte.

Privatanleger und Institutionelle im Gleichschritt

Mit der heutigen Befragung hat sich in der absoluten Betrachtung die Stimmungskluft zwischen privaten und institutionellen Investoren etwas verringert. Viel interessanter ist jedoch die relative Sichtweise auf drei und sechs Monate, bei der sich zeigt, dass die beiden Panels fast gleich negativ eingestellt sind. Die Privatanleger sind in dieser relativen Betrachtung nicht neutral, sondern vergleichsweise pessimistisch, während die institutionellen Pendants weniger bearish sind, als dies die absoluten Zahlen vermitteln.

Am Ende hilft die heutige Erhebung dem DAX. Nicht nur weil die neuen Pessimisten bei den institutionellen Investoren auf niedrigerem Niveau vermutlich ihre Engagements wieder glattstellen werden. Diese mögliche Nachfrage könnte auch durch eine größere Zahl derzeit neutral eingestellter Investoren verstärkt werden, die sich trotz des 3-prozentigen Anstiegs des DAX bislang kaum zu bearishen Engagements verleiten ließen. Im Falle eines Rücksetzers könnten wir uns vielmehr ein Kaufinteresse ihrerseits zwischen 17.050 und 17.100 DAX-Zählern vorstellen, genauso wie das der jungen Pessimisten von heute.

Wenn indes der DAX im gleichen Tempo wie bisher weiter nach oben ziehen sollte, käme bestimmt der eine oder andere negativ eingestellte Pessimist ins Grübeln, wobei allerdings fraglich ist, ob die dahinter stehenden Volumina groß genug sind, um tatsächlich eine veritable Short-Squeeze auszulösen. Zumal die jüngsten Abgaben aus dieser Woche das Börsenbarometer nicht im geringsten unter Druck setzen konnten.

2. Februar 2024, © Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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