😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

Deutsche Möbelindustrie spürt Kaufzurückhaltung

Veröffentlicht am 19.08.2022, 13:02
© Reuters

KÖLN (dpa-AFX) - Auch die deutsche Möbelindustrie bekommt aktuell die durch die hohe Inflation und den Ukraine-Krieg ausgelöste Kaufzurückhaltung der Verbraucher zu spüren. Nach einem guten Start ins Jahr 2022 sei die Nachfrage in den Monaten Juni und Juli deutlich zurückgegangen, sagte der Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) Jan Kurth am Freitag in Köln.

Im Juli lag der Auftragseingang in der Wohnmöbelindustrie nach seinen Worten um fast 35 Prozent und in der Polstermöbelindustrie sogar um 38,3 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Bei Küchenmöbeln lag das Minus bei 6,7 Prozent. Vor allem das untere Preissegment sei stark von der Kaufzurückhaltung betroffen. Denn hier müssten die Käufer angesichts der hohen Energiepreise besonders auf ihr Geld achten.

Allerdings hofft die Branche, dass die Nachfrage nach dem Ende der Urlaubssaison im Herbst trotz voraussichtlich weiter steigender Preise wieder anzieht. Schließlich gewinne das Zuhause als sicherer Rückzugsort gerade in unsicheren Zeiten an Bedeutung. Für das Gesamtjahr erwartet die Branche deshalb und wegen der üppigen Auftragspolster aus dem ersten Halbjahr Kurth zufolge nur "eine leicht rückläufige Mengenentwicklung". Die Umsätze sollen aufgrund der Preissteigerungen sogar um 6 bis 8 Prozent zulegen. Vor dem Ausbruch des Ukraine-Krieges hatte die Branche allerdings mit einem Umsatzplus von rund 10 Prozent gerechnet.

Im ersten Halbjahr 2022 konnten die deutschen Möbelhersteller ihren Umsatz noch um 13,4 Prozent auf rund 9,5 Milliarden Euro steigern. Rund 10 Prozent des Wachstums entfielen allerdings auf Preissteigerungen aufgrund gestiegener Materialkosten. Dabei wuchs das Inlandsgeschäft etwas stärker als die Exporte. Wichtigster Auslandsmarkt für die deutschen Möbelhersteller war weiterhin Frankreich, gefolgt von der Schweiz und Österreich. Die Exporte nach Russland brachen im bisherigen Jahresverlauf um 29 Prozent ein.

Die deutschen Möbelimporte stiegen im ersten Halbjahr um 13,5 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Wichtigster Lieferant war weiterhin China, vor Polen und Italien.

Weniger Sorgen als der Rest der deutschen Industrie machen sich die Möbelhersteller wegen einer möglichen Gasknappheit - zumindest was das Heizen angeht. Denn die Heizenergie werde bei den Herstellern in der Regel durch das Verbrennen von Holzabfällen aus er eigenen Produktion erzeugt, sagte Kurth.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.