Tokio (Reuters) - Japan erwägt dem Nachrichtensender NHK zufolge, ab Mitte 2030 Neuwagen mit Benzinmotoren zugunsten von Elektro- und Hybridfahrzeugen zu verbieten.
Das japanische Industrieministerium werde bis zum Jahresende einen Plan ausarbeiten, sagte Regierungssprecher Katsunobu Kato am Donnerstag. Premierminister Yoshihide Suga hatte im Oktober angekündigt, dass Japan bis 2050 klimaneutral werden will. Um das Ziel zu erreichen, will Sugo unter anderem den Ausbau der Erneuerbaren Energien, das Kohlenstoffrecycling und die Digitalisierung vorantreiben.
Die japanischen Autohersteller halten sich derzeit noch bedeckt, welche Auswirkungen diese Maßnahmen auf ihr Geschäft haben könnten. Toyota (T:7203), Honda (NYSE:HMC), Nissan (T:7201) und Allianzpartner Mitsubishi (T:7211) lehnten eine Stellungnahme ab. Die Unternehmensberater von Boston Consulting rechnen damit, dass in Japan der Anteil der Elektrofahrzeuge bis 2030 55 Prozent erreichen wird.
Die immer strengeren Klimavorgaben weltweit führen zu einem technologischen Wettlauf der Autohersteller beim Bau von Elektroautos und Hybrid-Fahrzeugen - insbesondere in den beiden größten Automärkten der Welt, China und den USA.