🚀 KI-Aktien waren im Mai die Überflieger! PRFT legte in nur 16 Tagen um +55 % zu!
Jetzt die Juni-Highflyer sichern!
Schalte jetzt die vollständige Liste frei!

ROUNDUP: Hannover Rück enttäuscht nach Rekordjahr mit Gewinnziel - Kursrutsch

Veröffentlicht am 01.02.2023, 11:00
Aktualisiert 01.02.2023, 11:15
© Reuters.
DE40
-
SRENH
-
MUVGn
-
HNRGn
-
TLXGn
-

HANNOVER (dpa-AFX) - Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück (ETR:HNRGn) hat trotz hoher Katastrophenschäden im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielt. Mit gut 1,4 Milliarden Euro lag der Überschuss auf Basis vorläufiger Zahlen auch gerade noch innerhalb der Zielspanne des Vorstands. Für 2023 nimmt sich Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz eine Steigerung auf mindestens 1,7 Milliarden Euro vor - allerdings unter der veränderten Rechnungslegung nach dem neuen Standard IFRS 17. Analysten hatten sich hier mehr ausgerechnet. Für die Hannover-Rück-Aktie ging es nach den Neuigkeiten vom Dienstagabend und Mittwochmorgen deutlich abwärts.

Am Vormittag verlor das Papier zuletzt mehr als vier Prozent auf 178,35 Euro und war damit klares Schlusslicht im Dax . Zu Jahresbeginn hatte der Kurs noch ein Rekordhoch von 193,20 Euro erreicht und sich anschließend um die Marke von 185 Euro bewegt. Auch für die Aktien anderer Rückversicherer wie Munich Re (ETR:MUVGn) , Swiss Re (SIX:SRENH) und Scor ging es am Mittwoch abwärts. Die Aktie der Hannover-Rück-Mutter Talanx (ETR:TLXGn) büßte rund zweieinhalb Prozent ein.

Die Branchenexperten Kamran Hossain und Philip Kett von JPMorgan (NYSE:JPM) und Jefferies erwarten von der Hannover Rück im neuen Jahr deutlich mehr Gewinn, als der Vorstand nun in Aussicht stellt. Allerdings setze sich die Hannover Rück gewöhnlich recht vorsichtige Ziele, schrieb Hossain. Ihm und Kett erscheint vor allem die Prognose für den Umsatz sehr niedrig gegriffen - schon wegen des zuletzt deutlichen Preisanstiegs in der Branche.

Nach den Plänen der Hannover Rück soll der Rückversicherungsumsatz im laufenden Jahr währungsbereinigt um mindestens fünf Prozent steigen. Dabei handelt es sich um eine Kennzahl aus der neuen Rechnungslegung. Für 2022 wies die Hannover Rück ihr Geschäftsvolumen wie in der Vergangenheit noch auf Basis der Bruttoprämieneinnahmen aus. Diese stiegen den Angaben zufolge währungsbereinigt um fast 13 Prozent auf 33,3 Milliarden Euro.

Während Naturkatastrophen wie Hurrikan "Ian" in den USA und die Überschwemmungen in Australien die Schaden-Rückversicherung schwer belasteten, verdiente der Konzern in der Personen-Rückversicherung mehr als im Vorjahr und mehr als vom Vorstand erwartet. In der Kapitalanlage erzielte die Hannover Rück eine Rendite von 3,2 Prozent und übertraf ihr Jahresziel von 2,5 Prozent damit deutlich. Für 2023 peilt der Vorstand lediglich mindestens 2,4 Prozent an.

Zudem rüstet sich der Rückversicherer für höhere Katastrophenschäden. Der Gewinnprognose für 2023 legt er ein Netto-Großschadenbudget von 1,725 Milliarden Euro zugrunde. Denn im vergangenen Jahr hatten die Großschäden das veranschlagte Jahresbudget von 1,4 Milliarden Euro bereits nach drei Quartalen überschritten.

Das Gewinnziel von 1,7 Milliarden Euro für das neue Jahr ist nicht ohne Weiteres mit dem Vorjahr vergleichbar, weil die Hannover Rück wie andere große Versicherer ab 2023 unter dem neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 17 bilanziert.

Seinen geprüften Jahresabschluss für 2022 will der Rückversicherer wie geplant am 9. März veröffentlichen. Bereits am 8. Februar will er die Ergebnisse der Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft bekannt geben.

Gespannt sein dürfen die Aktionäre weiter auf die Dividende. Die Hannover Rück will die Basisdividende mindestens auf dem Vorjahresniveau von 4,50 Euro halten. Außerdem könnte es erneut eine Sonderdividende geben. Für das Jahr 2021 hatte der Konzern hier 1,25 Euro ausgeschüttet. Hauptnutznießer der Dividende ist der Versicherungskonzern Talanx (HDI), dem gut die Hälfte der Hannover-Rück-Aktien gehören.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.