🤑 Günstiger wird‘s nicht. Jetzt schnell 60 % RABATT am Black Friday sichern, bevor es zu spät ist ...JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Iran und IAEA vereinbaren genauere Überwachung von Atomanlagen

Veröffentlicht am 05.03.2023, 13:35
Aktualisiert 05.03.2023, 13:45
© Reuters.
UXXc2
-

TEHERAN/WIEN (dpa-AFX) - Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat mit dem Iran eine genauere Überwachung von Nuklear-Anlagen vereinbart. Das gaben die IAEA und die iranische Atom-Organisation AEOI am Samstagabend bekannt. Zuvor hatte IAEA-Chef Rafael Grossi in Teheran Gespräche mit Irans Präsidenten Ebrahim Raisi geführt.

Der Iran hatte zuletzt die Anreicherung von Uran bis zu einem sehr hohen Reinheitsgrad von 60 Prozent vorangetrieben. Damit wurden internationale Sorgen befeuert, dass dieses Material für Atomwaffen weiterverarbeitet werden könnte. Dafür wäre ein nur knapp höherer Grad von 90 Prozent nötig.

Außerdem hatten IAEA-Experten vor kurzem in der Atom-Anlage in Fordo Spuren von Uran mit einem Reinheitsgrad von 84 Prozent gefunden. Seitdem versucht die IAEA zu klären, ob der Iran dieses Niveau gezielt erreichte, oder ob es sich um einen unbeabsichtigten, kurzfristigen Spitzenwert handelte, wie Teheran argumentiert.

Im Vorjahr mussten die IAEA-Experten im Iran Kameras und andere Überwachungsgeräte abbauen. Nun sollen diese in Kürze wieder in Betrieb gehen, kündigte Grossi nach seiner Rückkehr von Teheran nach Wien an. Der IAEA-Chef beschrieb die neue Vereinbarung in einer Pressekonferenz als ein "Abbinden, um das Ausbluten des Informationsflusses zu stoppen." Teheran erlaube auch häufigere Besuche von Inspektoren in Fordo, sagte Grossi. Details zu dem verbesserten Inspektionsmodus müssten jedoch noch von den beiden Seiten geklärt werden, hieß es in der gemeinsamen Erklärung.

Grossi war in den Iran gereist, um einen besseren Zugang für IAEA-Inspektoren zu erreichen. Außerdem wollte er Fragen zu mutmaßlichen geheimen Atom-Aktivitäten in der Vergangenheit ansprechen. Dabei geht es vor allem um die ungeklärte Herkunft von Spuren radioaktiven Materials an drei Orten. Der Iran sei bereit, dazu weitere Informationen bereitzustellen und Inspektionen zu erlauben, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. "Bislang bekamen wir nicht die Kooperation, die wir anstrebten", sagte Grossi in Wien. Die jahrelangen Gespräche zu den offenen Fragen würden nun schon "zu lange" dauern.

In einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA sagte der Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation AEOI, Behrus Kamalwandi, man werde Kontrolleuren keinen persönlichen Zugang zu Nuklear-Anlagen gewähren. Auch Kontrollen an drei Orten, an denen mutmaßlich radioaktive Spuren gefunden wurden, seien nicht vereinbart worden, sagte Kamalwandi am Sonntag.

In Teheran sprach Grossi am Samstag von einer kooperativen Atmosphäre. Irans Atomchef sagte, mit der IAEA sei ein Plan erarbeitet worden, die offenen Streitpunkte zu klären. "Wir hoffen, dass der Besuch von Grossi zu einer professionellen Zusammenarbeit in der Zukunft führen wird", sagte Mohammed Eslami. Nach seinen Worten reichert der Iran das Uran nicht über einen Reinheitsgrad von 60 Prozent an. Eslami kündigte eine internationale Atomkonferenz in Teheran an.

Grossi traf bei seinem Besuch auch erstmals den iranischen Präsidenten Raisi. Zuvor hatte Außenminister Hussein Amirabdollahian den IAEA-Chef empfangen. Amirabdollahian betonte laut einer Mitteilung des Außenministeriums Irans Bereitschaft, technische Fragen der Kontrollen des iranischen Atomprogramms schnellstmöglich zu klären.

Teheran machte die Zugeständnisse kurz vor Beginn einer regulären Sitzung des IAEA-Gouverneursrates am Montag. Das Gremium hatte den Iran im vergangenen Jahr zweimal wegen mangelnder Kooperation mit der IAEA verurteilt.

Der Iran verpflichtete sich 2015, sein Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug wurden westliche Sanktionen aufgehoben. Der Pakt sollte verhindern, dass das Land Atomwaffen entwickelt. Nachdem die USA 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen waren, machte Teheran die Beschränkungen rückgängig. Verhandlungen zur Rettung des Abkommens liegen auf Eis. Der Iran hatte immer wieder beteuert, sein Atomprogramm nur zivil zu nutzen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.