Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

ROUNDUP: Jedes zweite Auto mit Elektroantrieb fährt in China

Veröffentlicht am 02.08.2023, 13:39
Aktualisiert 02.08.2023, 13:45
© Reuters.
VOWG
-
MBGn
-
BMWG
-
TSLA
-
1211
-

STUTTGART (dpa-AFX) - Mehr als die Hälfte aller reinen Elektroautos und Plug-in-Hybride der Welt fährt auf chinesischen Straßen. Laut einer Analyse des Stuttgarter Forschungsinstitutes ZSW, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag, kletterte der dortige Bestand bis zum Jahreswechsel auf 14,6 Millionen Fahrzeuge. Das sind 53 Prozent der laut ZSW weltweit 27,7 Millionen Stromer. Auf den weiteren Plätzen folgen die USA mit 3,4 und Deutschland mit 1,9 Millionen E-Autos, Frankreich mit 1,1 Millionen und das Vereinigte Königreich mit einer Million.

Und der Vorsprung Chinas als größter und wichtigster Markt für die Stromer wächst: Vergangenes Jahr wurden dort laut ZSW 6,5 Millionen reine Elektroautos und Plug-in-Hybride neu zugelassen - das sind knapp 61 Prozent der weltweiten Neuzulassungen in dieser Fahrzeugkategorie. Auch hier geht der zweite Platz an die USA - mit knapp einer Million - vor Deutschland mit 833 000.

"Die Zahlen zeigen eindeutig, dass der weltweite Trend zur nachhaltigen Mobilität trotz vieler Krisen 2022 weiter ungebrochen ist", sagt Andreas Püttner vom ZSW. "Wenn Deutschland aber auf das selbstgesteckte Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis Ende 2030 kommen will, müssen hierzulande jedes Jahr mindestens doppelt so viele Fahrzeuge wie 2022 neu zugelassen werden." Chinas rasantes Wachstum bei der Elektromobilität im vergangenen Jahr begründet Püttner mit Fördermaßnahmen der Regierung und den dort relativ niedrigen Preisen.

Auch aktuell wächst die Bedeutung der Stromer in China kräftig. Während die Auto-Auslieferungen insgesamt im Juli um rund 5 Prozent sanken, wuchs der Bereich der alternativen Antriebe, zu dem neben reinen batterieelektrischen Fahrzeugen auch Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge gezählt werden, um rund ein Drittel. Laut Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) waren es 647 000 Fahrzeuge. Bei der gegenwärtigen Entwicklung der Verkäufe rechnen Branchenkenner damit, dass Elektroautos die Verbrenner in der Volksrepublik bald überholen werden.

Bei den einzelnen Herstellern zählt das ZSW nicht die Bestände sondern die kumulierten Neuzulassungen der jeweiligen Konzerne. Diese sind in der Regel etwas höher als die Bestände, da ja auch Fahrzeuge bei Unfällen zerstört werden, kaputt gehen oder aus anderen Gründen aus dem Bestand verschwinden. Mit 3,6 Millionen Autos liegt hier - noch - Tesla (NASDAQ:TSLA) vorne. Der Vorsprung des US-amerikanischen Unternehmens ist um gut eine halbe Million Autos geschrumpft, denn die Nummer zwei, BYD (F:1211) aus China, hat kräftig aufgeholt und liegt nun bei 3,3 Millionen. SAIC, ebenfalls chinesisch, verdrängt mit inzwischen 2,4 Millionen den VW (ETR:VOWG) -Konzern vom dritten Platz. Die Wolfsburger rutschen mit 2,3 Millionen auf Rang 4, gefolgt von BMW (ETR:BMWG) mit 1,3 Millionen.

Bei den Neuzulassungen hatte BYD vergangenes Jahr bereits die Nase vorn und kommt auf 1,8 Millionen. Dahinter folgt Tesla mit 1,3 Millionen und auch hier verdrängt SAIC mit knapp 1,2 Millionen VW vom dritten Platz. Die Wolfsburger liegen laut ZSW mit 831 000 auf Rang 4. BMW kommt mit 433 000 auf Platz 6, Mercedes (ETR:MBGn) mit 319 000 auf den achten Rang.

"Wenn Deutschland nicht abgehängt werden will, dürfen sich die deutschen Autobauer nicht nur im Premiumsegment bewegen, zumal chinesische Unternehmen sukzessive auf den außerchinesischen Markt drängen", betonte Püttner. Denn chinesische Hersteller deckten die komplette Pkw-Bandbreite ab: vom Kleinst-Pkw bis zu den großen Premiumfahrzeugen. Das reiche für einen Marktanteil von rund 50 Prozent.

Die häufigsten Elektroautomodelle der Welt sind der Analyse zufolge allerdings nach wie vor Teslas: Das Model 3 kommt auf 1,8 Millionen Stück, das Model Y auf 1,2 Millionen. Deutsche Hersteller sind in dieser Kategorie nicht unter den ersten zehn vertreten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.