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ROUNDUP: Zalando kappt zum Teil Jahresziele - Aktie verliert

Veröffentlicht am 02.11.2023, 12:28
Aktualisiert 02.11.2023, 12:30
© Reuters.
ZALG
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BERLIN (dpa-AFX) - Der Online-Modehändler Zalando (ETR:ZALG) hat mit einer anhaltend schwachen Nachfrage infolge der hohen Inflation zu kämpfen. Die Verbraucher geben weiter weniger Geld für Kleidung aus, dazu war der September zu warm, sodass das Interesse an Herbst- und Winterkleidung bisher eher mau war. Deshalb passten die Berliner am Mittwochabend überraschend ihre Jahresziele an. Bei Umsatz und Bruttowarenvolumen wird das Management pessimistischer. Die Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll allerdings gleich bleiben.

Die Aktie schwankte am Vormittag deutlich, zuletzt verlor sie 3,6 Prozent. Die Erlöse im dritten Quartal fielen in etwa wie erwartet aus, mit dem operativen Ergebnis (Ebit) der vergangenen drei Monate hat Zalando die Analysten sogar positiv überrascht. Die Experten von Goldman Sachs (NYSE:GS) gehen davon aus, dass sich auch an den Marktschätzungen für das operative Ergebnis für das Gesamtjahr nichts ändern dürfte. Sie raten weiter zum Kauf der Papiere. Analystin Emily Johnson von der britischen Investmentbank Barclays (LON:BARC) kommentiert aber auch: Die fehlende Planbarkeit der Nachfrage und die mangelnde Umsatzdynamik bereiteten ihr Sorgen.

Beim Umsatz erwartet Zalando im laufenden Jahr jetzt noch im besten Fall 10,3 Milliarden Euro. Damit würden die Erlöse in etwa auf Vorjahresniveau stagnieren. Im schlechtesten Fall könnte der Umsatz aber auch um 3 Prozent auf rund 10 Milliarden Euro sinken. Zuletzt war das Management maximal von einem Rückgang in Höhe von einem Prozent ausgegangen.

Beim Bruttowarenvolumen (GMV) hatte der Konzern im Sommer noch einen Anstieg zwischen einem und 7 Prozent erwartet. Jetzt erwartet Zalando das untere Ende dieser Spanne nur noch im besten Fall. Läuft es nicht so gut, rechnen die Berliner maximal mit einem Minus in Höhe von 2 Prozent. Die Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) von 300 bis 350 Millionen Euro behält das Management bei.

Dazu zieht die Konzernführung auch bei den Investitionen Konsequenzen: Investitionen in Logistikzentren in Deutschland und Frankreich würden nach hinten verschoben, hieß es. Damit verringern sich die prognostizierten Ausgaben auf eine Bandbreite zwischen 260 und 300 Millionen Euro. Vorher lag die Spanne zwischen 300 und 380 Millionen Euro.

Kosten senken war sowieso bisher das Motto der Berliner in diesem Jahr. Nur so hat es der Konzern geschafft, trotz der schwachen Nachfrage sein operatives Ergebnis zu steigern. Allein im dritten Quartal stieg die Kennziffer auf 23,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es gerade mal 13,5 Millionen.

Das Bruttowarenvolumen sank im dritten Quartal um 2,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der Konzernerlös ging im selben Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Deutlich besser fiel das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) aus. Mit 23,2 Millionen Euro übertraf der Wert die Analystenerwartungen deutlich. Im Jahr zuvor hatte Zalando 13,5 Millionen Euro gemeldet. Der Vorstand begründete dies unter anderem mit niedrigeren Logistikkosten.

Unter dem Strich reduzierte Zalando den Verlust deutlich von 35,4 Millionen Euro auf nun 8,2 Millionen Euro - hier hatten sich die Experten allerdings etwas weniger Verlust erhofft.

Zalando ist nach eigenen Angaben in 25 Ländern aktiv. Im dritten Quartal zählte der Konzern wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum rund 50 Millionen Kunden. Die Zahl aller Bestellungen sank deutlich auf 54,5 Millionen, während die Größe des durchschnittlichen Warenkorbs stieg.

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