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WOCHENAUSBLICK: Nervosität steigt vor 'Tag X' im US-Schuldenstreit

Veröffentlicht am 26.05.2023, 17:39
© Reuters
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der nahende "Tag X" im US-Schuldenstreit könnte die Finanzmärkte in der neuen Woche noch stärker als zuletzt unter Druck setzen. Am Donnerstag ist es soweit: "Sollten sich Demokraten und Republikaner (bis dahin) nicht zusammenraufen, wird den Vereinigten Staaten das Geld ausgehen", schreibt Aktienstratege Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). "Einstweilen heißt es daher: In die Defensive gehen."

Auch der Chefvolkswirt der DekaBank, Ulrich Kater, warnt: "Aus Sicht der Marktteilnehmer ist das Risiko eines noch nie erlebten Zahlungsausfalls der USA nennenswert, sie halten daher die Luft an." Für den Dax verheißt das nichts Gutes, obwohl der deutsche Leitindex schon etwas von seinem jüngst erreichten Rekordhoch von 16 331 Punkten zurückgefallen ist.

Am kommenden Freitag steht mit dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht das zweite wichtige Wochenereignis auf der Agenda - er ist ein entscheidender Faktor für die Zinspolitik der amerikanischen Notenbank Fed. Laut dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung von Anfang Mai zeichnet sich derzeit kein eindeutiger geldpolitischer Kurs ab.

Um so wichtiger dürften eine Einigung auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze sowie die US-Beschäftigungsentwicklung für die nächste Zinssitzung Mitte Juni werden. Angesichts der deutlichen geldpolitischen Straffung seit März 2022 im Kampf gegen die Inflation rechnen Beobachter derzeit am ehesten mit einer Zinspause.

Wegen des steilen Anstiegs machen schon seit längerem Befürchtungen die Runde, die US-Wirtschaft könnte in diesem Jahr in eine Rezession abgleiten. Noch vor wenigen Wochen hatten zudem Marktturbulenzen durch die Probleme mehrerer US-Spezial- und Regionalbanken infolge der hohen Zinsen die Anleger beunruhigt. Diese waren nach Europa übergeschwappt und hatten die Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN) in den Abgrund gezogen. Auch diesseits des Atlantik gibt die Konjunktur genug Grund zur Sorge. So war jüngst bekannt geworden, dass die größte europäische Volkswirtschaft Deutschland im ersten Quartal überraschend in die Rezession gerutscht ist.

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Wegen der Verunsicherung über die hartnäckige Teuerung und die konjunkturellen Rahmenbedingungen seien die Kapitalmärkte schon seit geraumer Zeit in einer breiten Seitwärtsbewegung gefangen, rief Claudia Windt von der Landesbank Helaba in Erinnerung. Dies zeigt sich auch beim Dax, der nach einer kurzen Stärkephase und dem daraus resultierenden Rekordhoch schnell wieder in die Handelsspanne der vergangenen Wochen abgerutscht ist. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sieht es nicht viel anders aus - nur ist dieser im Gegensatz zu seinem deutschen Pendant weit von einer neuen Bestmarke entfernt. Dementsprechend dürften außer dem US-Arbeitsmarktbericht einige weitere Konjunkturdaten einen Blick wert sein.

Die neue Woche beginnt - abgesehen von möglichen Schlagzeilen zur ausstehenden Einigung im US-Schuldenstreit - wohl eher gemächlich: Am deutschen Aktienmarkt wird am Pfingstmontag zwar gehandelt, an etlichen anderen Börsen aber nicht. So feiern unter anderem New York und London ein verlängertes Wochenende, und auch wichtige Konjunkturdaten und Unternehmenstermine stehen nicht auf der Agenda.

Am Dienstag zeichnet sich ebenfalls eine noch vergleichsweise ruhige Nachrichtenlage ab. Angekündigt sind unter anderem die Quartalszahlen des MDax -notierten Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown (ETR:AT1) , sowie Daten zum Wirtschafts- und Industrievertrauen in der Eurozone und zum Verbrauchervertrauen in den USA. Zur Wochenmitte folgen der Quartalsbericht des Finanzdienstleisters Wüstenrot & Württembergische, Einkaufsmanagerindizes aus dem für Deutschland wichtigen Markt China und Verbraucherpreise aus Deutschland.

Spätestens der Donnerstag steht dann ganz im Zeichen des US-Schuldenstreits - ungeachtet weiterer Einkaufsmanagerindizes sowie des ADP-Berichts zur Beschäftigungsentwicklung der US-Privatwirtschaft, der als wichtiger Indikator für den Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag gilt.

Die Experten der italienischen Bank Unicredit (BIT:CRDI) gehen davon aus, dass die Verhandlungsführer der Republikaner und Demokraten das verlängerte Pfingstwochenende durcharbeiten werden, um eine Einigung zu erzielen. Doch diese müsste spätestens am Dienstag stehen, um eine schnelle Ratifizierung durch den Kongress am Mittwoch zu ermöglichen.

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Einen US-Zahlungsausfall halten die Ökonomen der Schweizer Privatbank J. Safra Sarasin für sehr unwahrscheinlich. Das Risiko eines Regierungsstillstands sei aber sehr real und könnte erhebliche Auswirkungen auf die weltgrößte Volkswirtschaft haben. Bei einem Scheitern der Verhandlungen sei der japanische Yen als Absicherungsinstrument erste Wahl. Daneben empfehlen die Sarasin-Experten Gold und den Schweizer Franken.

Am Freitag sieht die Nachrichtenagenda recht übersichtlich aus - abgesehen vom US-Arbeitsmarktbericht. Beim Elektronikhändler Ceconomy (OTC:MTTRY) könnte ein Kapitalmarkttag den Aktienkurs bewegen.

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