FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich nach deutlichen Vortagesverlusten stabilisiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Freitagmorgen mit 1,0615 US-Dollar gehandelt. In der Nacht war er noch kurzzeitig unter 1,06 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0762 (Mittwoch: 1,0730) Dollar festgesetzt.
Am Donnerstag hatte die EZB den Euro auf Talfahrt geschickt. Die Notenbank verlängerte ihr Anleihekaufprogramm bis mindestens Dezember 2017. Viele Experten hatten lediglich mit einer Verlängerung bis September 2017 gerechnet. Dies lastete auf dem Euro, der vor den Entscheidungen noch über 1,08 Dollar notiert hatte. Dass die Notenbank gleichzeitig die monatlichen Anleihekäufe ab April 2017 von 80 Milliarden Euro auf 60 Milliarden Euro reduzieren wird, spielte am Devisenmarkt offenbar weniger eine Rolle. Schließlich habe Präsident Mario Draghi deutlich gemacht, dass die Notenbank das Programm bei einem schwächeren Ausblick jederzeit ausweiten könnte, kommentierte Esther Reichelt, Devisenexperten bei der Commerzbank (DE:CBKG).