Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Dienstag vor der Veröffentlichung von mit Spannung erwarteten Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal an einem Neunjahreshoch gegenüber anderen Leitwährungen entlang bewegt. Erwartungen auf eine Zinserhöhung in den USA im nächsten Jahr gaben dem Dollar breite Unterstützung.
Es wird mit für diese Woche mit weiterhin niedrigen Handelsvolumen gerechnet, da viele Investoren vor den anstehenden Weihnachtsfeiertagen und Neujahr im Urlaub sind.
Der Dollar erfreute sich weiterhin einer lebhaften Nachfrage, nachdem die Federal Reserve in der letzten Woche angedeutet hatte, dass sie auf dem Weg sei die Zinsen im nächsten Jahr zu erhöhen, aber zugleich sagte, sie werde Geduld walten lassen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat sich stabil auf einem Hoch von 89,90 behauptet und stand damit nahe seinem Sitzungshoch von 89,97, was sein höchster Stand seit November 2005 gewesen ist.
Der EUR/USD Kurs verblieb in der Nähe seines Zweijahrestiefs bei 1,2236.
Zuvor am Dienstag hatten offizielle Zahlen gezeigt, dass die französischen Verbraucherausgaben im November um 0,4% zugenommen habe und damit mehr als der erwartete Zuwachs von 0,3%. Im Oktober waren sie im 0,8% gefallen, anstatt wie zuvor geschätzt 0,9%.
Einem anderen Report zufolge ist Frankreichs Wirtschaft im dritten Quartal im Rahmen der Erwartungen wie im Vorquartal um 0,3% gewachsen.
Das Pfund ist auf ein neues 15-Monatstief gegenüber dem Dollar eingebrochen. Der GBP/USD Kurs lag nach einem Rückgang von 0,10% auf einem Stand von 1,5574.
In einem Report des Nationalen Statistikamtes wurde dargestellt, dass sich das britische Leistungsbilanzdefizit im dritten Quartal auf 27,0 Milliarden Pfund ausgeweitet hat, nach 24,3 Milliarden Pfund im zweiten Quartal. Die letztere Zahl ist eine Korrektur der vorherigen Schätzung von 23,1 Milliarden Pfund.
Einem anderen Report zufolge ist das britische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal um 0,7% angestiegen, was im Rahmen der Erwartungen lag. In den drei Monaten zum Juni hatte das Wachstum noch bei 0,8% gelegen.
Im Jahresvergleich ist die britische Wirtschaft im letzten Quartal genau wie im vorangegangenen um 3,6% gewachsen und damit stärker als die Schätzungen auf einen Zuwachs von 3,0%. Das Wachstum im Vorquartal war zunächst ebenfalls auf 3,0% geschätzt wurden.
Außerdem hat der britische Bankenverband berichtet, dass im November die Zahl der Hypothekenbewilligungen um 36.700 angestiegen ist, nachdem sie im Oktober um 37.200 zugenommen hatten. Letzterer Wert ist eine Korrektur von der vorangegangenen Schätzung von 37.100.
Der USD/CHF Kurs ist um 0,10% auf 0,9830 gefallen, blieb aber in der Nähe eines Zweieinhalbjahreshochs von 0,9851, auf das er am Montag geklettert war. Unterdessen gab es beim Yen kaum Bewegung. Dieser hielt sich nahe einem Zweiwochentief mit dem USD/JPY Kurs auf 120,11.
Der russische Rubel lag in der Gewinnzone, mit dem USD/RUB Kurs um 2,15% im Minus auf 54,66, da er weiter von den großen Steuerzahlungen am Monatsende in Russland gestützt wird.
Der Rubel war in der letzten Woche auf neue Rekordtiefs gefallen, nachdem eine überraschende Zinserhöhung es nicht vermochte, den Verkaufsdruck von der Währung aufgrund fallender Ölpreise und westlicher Sanktionen zu nehmen.
Der australische Dollar hat sich behauptet und bewegte sich mit einem AUD/USD Kurs auf 0,8126 an einem Viereinhalbjahrestief entlang, während der NZD/USD Kurs um 0,27% zugelegt hat und zu 0,7749 gehandelt wurde, nachdem sich zeigte, dass Neuseelands Handelsdefizit viel stärker als erwartet zurückgegangen ist, nämlich von 911 Millionen NZD im Oktober auf 213 Millionen NZD im letzten Monat.
Unterdessen gab der USD/CAD Kurs um 0,15% auf 1,1517 nach im Vorfeld eines hoch erwarteten Reports zu Kanadas BIP im Oktober.
In den USA werden im Laufe des Tages noch endgültige Zahlen zum BIP im dritten Quartal, als auch Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und den Umsätzen mit Neubauwohnungen herausgegeben.