Investing.com - Der Euro verliert am Donnerstag gegenüber dem Dollar an Boden. Ein Bericht zeigte einen Rückgang der Arbeitslosenhilfeanträge auf den niedrigsten Stand seit fünf Wochen und förderte den Dollarkurs.
EUR/USD erreichte im US-Morgenhandel 1,0911, ein Sitzungstief. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,0917, ein Verlust von 0,46 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,0765, dem Sitzungstief vom 23. März und stieß bei 1,1116, dem Höchststand vom 5. März, auf Widerstand.
Das US-Arbeitsministerium meldete in seinem Bericht, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 21. März von 291 000 um 9 000 auf 282 000 Anträge gesunken ist.
Analysten gingen von einem Rückgang von 1 000 auf 290 000 Anträge aus.
Gleichzeitig zeigte ein gesonderter Bericht die größte Expansionsrate des US-Dienstleistungssektors seit September. Das Marktforschungsinstitut Markit meldete, dass ihr Dienstleistungs-PMI von 57,1 im Februar auf 58,6 gestiegen ist.
Der Dollarkurs geriet unter Druck, nachdem die Fed in der vergangenen Woche bekannt gegeben hatte, dass die Anhebung der Zinssätze langsamer verlaufen wird als an den Märkten angenommen.
Der Euro fand früher am Tag Unterstützung, nachdem früher am Tag veröffentlichte Daten belegt hatten, dass der Konsumklima-Index in Deutschland im April auf 10,0 gestiegen ist. Im Vormonat lag der Wert bei 9,7, die Prognosen gingen von einem Anstieg auf 9,8 aus.
Die Anleger halten sich jedoch zurück, da Griechenland am Mittwoch keine kurzfristige Barzahlung aus dem Rettungsprogramm der Eurozone sichern konnte, um den drohenden Staatsbankrott abzuwenden.
Athen forderte vom Rettungsfonds EFSF die Rückzahlung von 1,2 Mrd. Euro, die das Land im Zuge der Rekapitalisierung griechischer Banken zu viel gezahlt hatte.
Die griechische Regierung wird seinen europäischen Partner voraussichtlich am Montag eine detaillierte Liste von Reformen vorlegen.
Der Euro notiert schwächer gegenüber dem Pfund, EUR/GBP rutschte um 0,13 Prozent auf 0,7362.
Das britische Office for National Statistics gab früher am Tag in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 0,7 Prozent angestiegen sind. Die Erwartungen gingen lediglich von einem Anstieg um 0,4 Prozent aus.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, stiegen im letzten Monat um 0,7 Prozent; auch hier wurden die Erwartungen von 0,4 Prozent Anstieg übertroffen. Im Vormonat wurde ein Rückgang um 0,3 Prozent verzeichnet.
Unabhängig davon meldete der britische Industrieverband früher am Tag, dass sein Index der realisierten Umsätze im März von 1 auf 18 angestiegen ist. Die Erwartungen gingen von einem Wert von 15 aus.