Investing.com - Der Dollar beendete die Sitzung am Freitag unverändert gegenüber anderen Reservewährungen, da die ausufernde Gewalt im Irak, den Dollar als traditionell sichere Anlage stützte. Dies glich den unerwarteten Rückgang des Verbrauchervertrauens in den Vereinigten Staaten wieder aus.
Befürchtungen über den fortschreitenden Aufstand der sunnitischen Minderheit im Irak trübte am Freitag die Stimmung am Markt insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen eines verringerten Ölangebotes auf die weltweite Konjunktur.
Die sich ausweitende Gewalt im Irak drängte einen Bericht über die sich überraschenderweise eintrübende Verbraucherstimmung in den USA in den Hintergrund.
Der vorläufige Wert des Indexes zur Verbraucherstimmung der Universität von Michigan für den Monat Juni lag bei 81,2 anstelle der erwarteten 83,0. Im Mai hatte der Index noch bei 81,9 gestanden.
Der US Dollar Index, welcher den Wert der amerikanischen Währung im Vergleich zu sechs anderen wichtigen Währungen verfolgt, blieb am Freitag unverändert bei 80,75.
Der Dollar verteuerte sich gegenüber dem Yen. Der USD/JPY Kurs legte um 0,28% auf einen Stand von 101,99 am späten Freitag zu. Über die Woche gab der Kurs um 0,49% nach.
Der Euro erlitt leichte Verluste gegenüber dem Dollar. Der EUR/USD Kurs sank um 0,08% auf 1,3541 bei Handelsschluss und war damit nicht mehr weit entfernt von seinem Viermonatstief von 1,3502, auf das er am 5. Juni gefallen war. Unter der Woche summierten sich die Kursverluste auf 0,38%.
Die Gemeinschaftswährung schwächelt seit die Europäische Zentralbank zu Beginn des Monats den Leitzins auf ein Rekordtief absenkte um die Gefahr dauerhafter niedriger Inflation im Euroraum abzuwenden.
Des weiteren beendete das Pfund Sterling die Woche nahe einem Fünfjahreshoch, nachdem der Vorsitzender der Bank of England Mark Carney am Donnerstag mitteilte, die Zinssätze könnten früher steigen als es die Investoren erwarten.
Der GBP/USD Kurs legte am späten Freitag um 0,24% auf 1,6968 zu, nachdem es zuvor auf bis zu 1,6990 gestiegen war, was sein höchstes Niveau in nahezu 5 Jahren war. Der Kurs beendete die Woche mit einem Zuwachs von 0,99%.
Das Pfund stieg auf ein Anderthalb-Jahreshoch gegenüber dem geschwächten Euro. Der EUR/GBP Kurs gab im Handel am späten Freitag um 0,30% auf 0,7981 nach und weitete seine Wochenverluste auf 1,32% aus.
Aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach sicheren Anlagen sank der Kurs NZD/USD des neuseeländischen Dollars um 0,26% auf 0,8663.
Zuvor war er am Donnerstag auf ein Monatshoch von 0,8699 geklettert, nachdem die Notenbank den Leitzins auf seinen höchsten Stand seit fünf Jahren von 3,25% angehoben hatte und andeutete, dass die Kreditkosten weiter steigen würden, da das starke Wirtschaftswachstum den Inflationsdruck erhöhte habe.
Investoren werden sich in der kommenden Woche auf das Resultat der am Mittwoch stattfindenden Strategiesitzung der Federal Reserve konzentrieren und außerdem den am Montag veröffentlichten Bericht zur Inflation in der Eurozone im Auge behalten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer wichtiger Ereignisse zusammengestellt.
Montag, den 16. Juni
In der Eurozone werden vorläufige Zahlen zur Verbraucherpreisinflation veröffentlicht, die den Großteil der allgemeinen Inflation ausmachen.
Kanada veröffentlicht Zahlen über Käufe ausländischer Wertpapiere.
In den USA werden Daten zur Industrieproduktion im Bundesstaat von New York vorgelegt.
Dienstag, den 17. Juni
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten Sitzung, das wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bank auf die wirtschaftliche Lage enthält.
Die Schweiz legt Zahlen zu Inflation der Erzeugerpreise vor, während Großbritannien Zahlen zur Verbraucherpreisinflation veröffentlicht.
Das ZEW publiziert seinen stark beachteten Bericht zur Stimmung in der deutschen Wirtschaft, der ein führender Indikator der wirtschaftlichen Lage ist.
Im weiteren Lauf des Dienstags, werden die USA Zahlen zu Wohnungsneubau, Baugenehmigungen und Verbraucherpreisen vorlegen.
Mittwoch, den 18. Juni
Neuseeland veröffentlicht Informationen zur Handelsbilanz, während in Australien ein Index von wirtschaftlichen Leitindizes vorgestellt wird.
Die Bank of Japan veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten Sitzung, welches wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bank auf die wirtschaftliche Lage enthält. Das Land legt außerdem Daten zur Handelsbilanz vor.
Die Bank of England publiziert das Protokoll ihrer letzten Sitzung zur Strategiesetzung.
Das ZEW veröffentlicht einen Bericht über die wirtschaftlichen Erwartungen in der Schweiz, der ein führender Indikator der wirtschaftlichen Lage ist.
Kanada legt Zahlen zu den Großhandelsumsätzen vor.
Später verkündet die Federal Reserve den Leitzins und veröffentlicht einen Bericht zu ihrer Entscheidung. Darauf folgt eine Pressekonferenz mit der Vorsitzenden der Fed, Janet Yellen.
Donnerstag, den 19. Juni
Neuseeland publiziert Informationen zum Bruttoinlandsprodukt, dem umfassendsten Indikator wirtschaftlicher Aktivität und des Wirtschaftswachstums.
Die Schweizer Nationalbank verkündet ihren LIBOR-Satz. Die Bank wird außerdem ihren vierteljährliche Einschätzung zur Geldpolitik publizieren und eine Pressekonferenz abhalten.
Großbritannien veröffentlicht Zahlen zu den Einzelhandelsverkäufen, der Indikator der Regierung zu den Verbraucherausgaben, welche den Großteil der wirtschaftlichen Aktivität ausmachen.
Die Finanzminister der Eurogruppe tagen in Brüssel.
In den USA wird der wöchentliche Bericht über Erstanträge auf Arbeitslosengeld publiziert sowie Informationen über das produzierende Gewerbe in der Region um Philadelphia veröffentlicht.
Freitag, den 20. Juni
In Deutschland wird die Erzeugerpreisinflation bekanntgegeben.
Der Vorsitzender der Bank of Japan Haruhiko Kuroda hält eine Rede bei einem Ereignis in Tokio - seine Kommentare werden genau analysiert werden.
In der Eurozone werden Zahlen zur Zahlungsbilanz veröffentlicht. Der Rat zu wirtschaftlichen und finanziellen Angelegenheiten im Euroraum tagt in Brüssel.
Großbritannien veröffentlicht die Neuverschuldung der öffentlichen Hand.
Kanada beendet die Woche mit Zahlen zur Verbraucherpreisinflation und den Einzelhandelsumsätzen.