Investing.com - Der US-Dollar ist am Freitag gegenüber den anderen Leitwährungen ins Minus gedreht, nachdem ein schwächer als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht für September die Spekulationen auf eine Zinserhöhung der Federal Reserve in diesem Jahr gedämpft hatte.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete hat die US-Wirtschaft im letzten Monat lediglich 142.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, was weit unter den 203.000 neuen Stellen lag, die von den Wirtschaftsforschern vorhergesagt worden waren.
Der Wert für August wurde von den zunächst angegebenen 173.000 neuen Jobs auf 135.000 nach unten korrigiert.
Die Durchschnittslöhne sind im Monatsvergleich unverändert geblieben und die Beschäftigungsquote ist von 62,6% im August auf nur noch 62,4% gefallen. Die Arbeitslosenquote lag unverändert den Prognosen entsprechend auf 5,1%.
Der Report hat Befürchtungen bestätigt, das eine Verlangsamung der Weltwirtschaft auf die US-Wirtschaft übergegriffen hat und die Investoren veranlasst, den erwarteten Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung durch die Federal Reserve auf Anfang 2016 zu verschieben.
Höhere Zinsen in den USA würden den Dollar verteuern und die Währung attraktiver für Investoren auf der Suche nach Zinserträgen machen.
Der Euro legte im Gefolge des schwachen Arbeitsmarktberichtes zu, mit dem EUR/USD Kurs am Freitagabend um 0,14% höher auf 1,1210.
Die Zugewinne des Euros hielten sich in Grenzen, da sich zu Beginn der Woche gezeigt hatte, dass der Euroraum im September zurück in die negative Inflation gefallen ist. Es wird daher befürchtet, dass die Europäische Zentralbank ihr Programm zur quantitativen Lockerung ausweiten werde.
Der Dollar fiel zunächst gegenüber dem Yen ab, mit dem USD/JPY Kurs auf Tiefs um 118,69, bevor er zu Handelsende wieder auf 119,89 zurückkehrte, da die Investoren ihre Gewinne aus dem Kursverfall des Dollars realisierten.
Das Pfund und der Schweizer Franken waren fester. Der GBP/USD Kurs legte um 0,35% auf 1,5185 zu und der USD/CHF Kurs gab um 0,59% auf 0,9715 nach.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nachdem er unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Arbeitsmarktberichts auf ein Zweiwochentief von 95,30 gefallen war, zuletzt um 0,31% im Minus auf 96,04.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf das Protokoll der Fed-Sitzung im September konzentrieren, als die Zentralbank entschied, die Zinsen nicht anzuheben.
Zentralbanksitzungen in Japan, Australien und Großbritannien werden ebenfalls im Zentrum stehen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 5. Oktober
In China sind die Märkte aufgrund eines Feiertages geschlossen.
Großbritannien legt Zahlen zur Entwicklung im Dienstleistungssektor vor.
Die Finanzminister der Eurogruppe tagen in Brüssel.
Das Institute of Supply Management legt einen Bericht zur Lage im Dienstleistungssektor vor.
Dienstag, den 6. Oktober
In Neuseeland werden von privater Seite Zahlen zum Geschäftsklima veröffentlicht.
In China sind die Märkte aufgrund eines Feiertages geschlossen.
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
Australien legt zudem Daten zur Handelsbilanz vor.
In der Eurozone veröffentlicht Deutschland einen Bericht zu den Auftragseingängen in der Industrie. Unterdessen halten die Finanzminister der Eurogruppenländer in Brüssel an einem zweiten Tag Gespräche ab.
Sowohl die USA als auch Kanada veröffentlichen Berichte zu ihren jeweiligen Handelsbilanzen.
EZB Präsident Mario Draghi spricht bei einem Ereignis in Frankfurt.
Mittwoch, den 7. Oktober
In China sind die Märkte aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflusst haben, erläutert.
Die Schweizer Nationalbank gibt Zahlen zu ihren Devisenreserven heraus.
Großbritannien publiziert einen Bericht zur Industrieproduktion.
Kanada veröffentlicht einen Report zu den Baugenehmigungen.
Donnerstag, den 8. Oktober
In Japan werden Zahlen zu den Auftragseingängen für Maschinen sowie der Zahlungsbilanz vorgelegt.
Die Bank of England verkündet ihre Entscheidungen zur Geldpolitik und gibt das Protokoll ihrer Sitzung heraus.
Die EZB veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten Sitzung.
Der Vorsitzende der Bank von England, Mark Carney, hält am Donnerstagabend in Lima eine Rede.
Die USA veröffentlichen ihren Wochenbericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld. Zudem gibt die Fed das Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses im September heraus.
Freitag, den 9. Oktober
Australien publiziert Zahlen zu den Hauskrediten.
Großbritannien veröffentlicht einen Report zur Handelsbilanz.
Kanada veröffentlicht seinen monatlichen Arbeitsmarktbericht.
Ein Bericht aus den USA zu den Einfuhrpreisen rundet die Woche ab.