HALLE (dpa-AFX) - Die Halloren Schokoladenfabrik aus Halle sieht neues Potenzial vor allem im Ausland und will dort mehr Lust auf Süßes wecken. Der Süßwarenmarkt in Deutschland habe sich 2012 mit einem Umsatz von 9,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr kaum entwickelt, sagte Vorstandschef Klaus Lellé am Mittwoch. Dies ändere sich auch in Zukunft kaum. 'Wir werden in den nächsten Jahren in Deutschland einen Mengenrückgang haben, allein durch die demografische Entwicklung. Es wird weniger gegessen, es wird weniger konsumiert und es wird weniger eingekauft', sagte Lellé.
Das eigentliche Potenzial für weiteres Wachstum des Unternehmens liege in den Märkten in westlichen Industrieländern und Übersee, in Kanada, England, Skandinavien, Italien, Spanien aber auch Rumänien und Bulgarien, sagte er. Während der Pro-Kopf-Verbrauch an Schokolade in Deutschland 2012 bei 9,55 Kilogramm lag - das seien etwa zwei Tafeln Schokolade pro Woche - ließen sich Franzosen und US-Amerikaner nur 5 Kilogramm im Jahr schmecken. Für Halloren sei der weitere Ausbau des Auslandsgeschäfts ganz wichtig. Der Exportanteil am Umsatz
- derzeit etwa 40 Prozent - solle möglichst auf 44, 45 Prozent
steigen, sagte Lellé.
Ihrer am Mittwoch präsentierten Bilanz zufolge hat die Halloren Schokoladenfabrik AG im abgelaufenen Geschäftsjahr (31.12.2012) einen Umsatz von rund 90 Millionen Euro erwirtschaftet - 32 Prozent mehr als 2011 (68 Millionen Euro). Das sei das beste Unternehmensergebnis in der Geschichte der AG. Zum Vergleich hieß es, beim Börsengang 2007 habe der Umsatz bei 30 Millionen Euro gelegen. Für 2013 peilt Lellé ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 95 Millionen Euro an - trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und hoher Rohstoffpreise in der Süßwarenindustrie. Vor allem Alkohol und Mandeln seien wegen einer starke Nachfrage aus China hierzulande knapper und teurer geworden.
Unterm Strich erzielte Halloren einen Gewinn von 2,07 Millionen Euro - nach 2,6 Millionen Euro im Jahr 2011. '2012 hat uns aber der Steuerhammer getroffen', sagte Finanzvorstand Andreas Stuhl. Rund 800 000 Euro habe das Unternehmen mehr an den Fiskus gezahlt als 2011. Dagegen habe sich der Kauf der niederländischen Firma Steenland Chocolate ausgezahlt. Das Unternehmen stellt Medaillen aus Schokolade her und verkauft ihre Produkte zu 90 Prozent im Ausland. Halloren wolle noch eine weitere Firma 'aus Europa' kaufen, hieß es. Ein Kaufvertrag liege vor. Die Übernahme sei aber bisher am Preis gescheitert, sagte Lellé.
Halloren ist mit mehr als 200-jähriger Firmengeschichte nach eigenen Angaben die älteste Schokoladenfabrik in Deutschland. Für die Unternehmensgruppe arbeiten 633 Menschen in Halle, Delitzsch (Sachsen), Cremlingen (Niedersachsen) und in den Niederlanden./pb/DP/kja
Das eigentliche Potenzial für weiteres Wachstum des Unternehmens liege in den Märkten in westlichen Industrieländern und Übersee, in Kanada, England, Skandinavien, Italien, Spanien aber auch Rumänien und Bulgarien, sagte er. Während der Pro-Kopf-Verbrauch an Schokolade in Deutschland 2012 bei 9,55 Kilogramm lag - das seien etwa zwei Tafeln Schokolade pro Woche - ließen sich Franzosen und US-Amerikaner nur 5 Kilogramm im Jahr schmecken. Für Halloren sei der weitere Ausbau des Auslandsgeschäfts ganz wichtig. Der Exportanteil am Umsatz
- derzeit etwa 40 Prozent - solle möglichst auf 44, 45 Prozent
steigen, sagte Lellé.
Ihrer am Mittwoch präsentierten Bilanz zufolge hat die Halloren Schokoladenfabrik AG im abgelaufenen Geschäftsjahr (31.12.2012) einen Umsatz von rund 90 Millionen Euro erwirtschaftet - 32 Prozent mehr als 2011 (68 Millionen Euro). Das sei das beste Unternehmensergebnis in der Geschichte der AG. Zum Vergleich hieß es, beim Börsengang 2007 habe der Umsatz bei 30 Millionen Euro gelegen. Für 2013 peilt Lellé ein Umsatzplus von 6 Prozent auf 95 Millionen Euro an - trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes und hoher Rohstoffpreise in der Süßwarenindustrie. Vor allem Alkohol und Mandeln seien wegen einer starke Nachfrage aus China hierzulande knapper und teurer geworden.
Unterm Strich erzielte Halloren einen Gewinn von 2,07 Millionen Euro - nach 2,6 Millionen Euro im Jahr 2011. '2012 hat uns aber der Steuerhammer getroffen', sagte Finanzvorstand Andreas Stuhl. Rund 800 000 Euro habe das Unternehmen mehr an den Fiskus gezahlt als 2011. Dagegen habe sich der Kauf der niederländischen Firma Steenland Chocolate ausgezahlt. Das Unternehmen stellt Medaillen aus Schokolade her und verkauft ihre Produkte zu 90 Prozent im Ausland. Halloren wolle noch eine weitere Firma 'aus Europa' kaufen, hieß es. Ein Kaufvertrag liege vor. Die Übernahme sei aber bisher am Preis gescheitert, sagte Lellé.
Halloren ist mit mehr als 200-jähriger Firmengeschichte nach eigenen Angaben die älteste Schokoladenfabrik in Deutschland. Für die Unternehmensgruppe arbeiten 633 Menschen in Halle, Delitzsch (Sachsen), Cremlingen (Niedersachsen) und in den Niederlanden./pb/DP/kja