BONN (dpa-AFX) - Solarworld-Chef Frank Asbeck hat am Donnerstag bei den Aktionären für seinen Rettungsplan eines scharfen Schulden- und Kapitalschnittes geworben. Die außerordentliche Hauptversammlung war nötig geworden, weil der Solarmodulhersteller sein Eigenkapital aufgezehrt hat. Die Aktionäre hätten auf Asbecks Rede sehr unterschiedlich reagiert, teils mit Kritik, aber auch mit Verständnis, berichteten Teilnehmer. Ein Beschluss über den Rettungsplan wurde nicht gefasst. Er steht am 7. August an. Solarworld leidet unter der chinesischen Billigkonkurrenz und ist mit über 900 Millionen Euro verschuldet.
Zunächst müssen am 5. und 6. August die Gläubiger zweier millionenschwerer Solarworld-Anleihen dem Verlust von 55 Prozent ihrer Forderungen zustimmen. Lehnt eine dieser Versammlungen ab oder kommt das Teilnahmequorum von jeweils 25 Prozent nicht zustande, dürfte die Insolvenz nach Einschätzung aus Branchenkreisen kaum mehr abzuwenden sein. Die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) steht den Rettungsversuchen positiv gegenüber. 'Das ist immer besser als eine Insolvenz, die für die Aktionäre meist Totalverlust heißt', sagte ein Sprecher.
Allerdings müssten alle Aktionäre die Möglichkeit bekommen, bei der geplanten Kapitalerhöhung nachzukaufen. Asbeck plant, für rund 10 Millionen Euro nachzukaufen und ein Großinvestor aus Katar will dem Unternehmen unter die Arme greifen. Andere Aktionäre werden nach jetzigem Stand dagegen durch einen sogenannten Bezugsrechtsausschluss am Nachkaufen gehindert. Den Aktionären dürfe die Entscheidung über ein Aufstocken ihre Anteile nicht verweigert werden, forderte die DSW./rs/DP/stw
Zunächst müssen am 5. und 6. August die Gläubiger zweier millionenschwerer Solarworld-Anleihen dem Verlust von 55 Prozent ihrer Forderungen zustimmen. Lehnt eine dieser Versammlungen ab oder kommt das Teilnahmequorum von jeweils 25 Prozent nicht zustande, dürfte die Insolvenz nach Einschätzung aus Branchenkreisen kaum mehr abzuwenden sein. Die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) steht den Rettungsversuchen positiv gegenüber. 'Das ist immer besser als eine Insolvenz, die für die Aktionäre meist Totalverlust heißt', sagte ein Sprecher.
Allerdings müssten alle Aktionäre die Möglichkeit bekommen, bei der geplanten Kapitalerhöhung nachzukaufen. Asbeck plant, für rund 10 Millionen Euro nachzukaufen und ein Großinvestor aus Katar will dem Unternehmen unter die Arme greifen. Andere Aktionäre werden nach jetzigem Stand dagegen durch einen sogenannten Bezugsrechtsausschluss am Nachkaufen gehindert. Den Aktionären dürfe die Entscheidung über ein Aufstocken ihre Anteile nicht verweigert werden, forderte die DSW./rs/DP/stw