(Im 4. Absatz, 1. Satz wurde die Indexzugehörigkeit gestrichen. IVG ist seit Ende Juni nicht mehr im SDax vertreten.)
BONN (dpa-AFX) - Die Krise bei dem angeschlagenen Immobilienkonzern IVG spitzt sich zu. Gespräche wichtiger Gläubiger über ein gemeinsames Rettungskonzept scheiterten vorerst, wie die IVG am späten Dienstagabend mitteilte. Dabei ging es um einen Schuldenschnitt und eine Brückenfinanzierung, um das weitere Überleben zu sichern. Die Aktie des Unternehmens brach am Mittwoch daraufhin ein.
Ungewiss ist, ob die Gläubiger noch für ein Rettungspaket gewonnen werden können. Der Vorstand prüfe jetzt, 'ob die positive Fortbestehungsprognose für die IVG Immobilien AG aufrecht erhalten werden kann', hieß es in der Mitteilung des Bonner Konzerns. Falls dies negativ entschieden werde, gehe der Vorstand davon aus, dass nur die Muttergesellschaft hiervon betroffen wäre und alle operativen Töchter unberührt blieben. 'Es wird daher auch nicht mit Auswirkungen auf die operativen Geschäftseinheiten gerechnet.'
Drei Gläubigergruppen, die bei zwei Krediten sowie einer Wandelanleihe engagiert sind, konnten sich laut IVG-Mitteilung bis zum festgelegten Termin 30. Juli 'entgegen der Erwartung' nicht auf ein gemeinsames Konzept zu einer Refinanzierung einigen. Ein Schuldenabbau ist dringlich. Für den Verzicht auf Forderungen sollten die Geldgeber im Gegenzug Aktien erhalten. Außerdem braucht die IVG zusätzlich für die Restrukturierungsphase rund 120 Millionen Euro.
Anleger flüchteten zu Handelsbeginn am Mittwochvormittag aus der Aktie, die mit mehr als 50 Prozent ins Minus rutschte. Zu Handelsschluss im XEtra-Hauptgeschäft stand immer noch ein Minus von fast 35 Prozent zu Buche.
Die für den 12. September vorgesehene Hauptversammlung könne nun nicht über ein Umstrukturierungskonzept abstimmen, erklärte das Unternehmen weiter. Das Aktionärstreffen war auf diesen Termin verschoben worden, um mehr Zeit für die Gläubigerverhandlungen zu gewinnen.
Der Konzern hatte sich mit Großobjekten wie 'The Squaire' am Frankfurter Flughafen übernommen und Schulden in Milliardenhöhe angehäuft. Die IVG zählt zu den großen Immobiliengesellschaften in Europa./ba/DP/edh
BONN (dpa-AFX) - Die Krise bei dem angeschlagenen Immobilienkonzern IVG
Ungewiss ist, ob die Gläubiger noch für ein Rettungspaket gewonnen werden können. Der Vorstand prüfe jetzt, 'ob die positive Fortbestehungsprognose für die IVG Immobilien AG aufrecht erhalten werden kann', hieß es in der Mitteilung des Bonner Konzerns. Falls dies negativ entschieden werde, gehe der Vorstand davon aus, dass nur die Muttergesellschaft hiervon betroffen wäre und alle operativen Töchter unberührt blieben. 'Es wird daher auch nicht mit Auswirkungen auf die operativen Geschäftseinheiten gerechnet.'
Drei Gläubigergruppen, die bei zwei Krediten sowie einer Wandelanleihe engagiert sind, konnten sich laut IVG-Mitteilung bis zum festgelegten Termin 30. Juli 'entgegen der Erwartung' nicht auf ein gemeinsames Konzept zu einer Refinanzierung einigen. Ein Schuldenabbau ist dringlich. Für den Verzicht auf Forderungen sollten die Geldgeber im Gegenzug Aktien erhalten. Außerdem braucht die IVG zusätzlich für die Restrukturierungsphase rund 120 Millionen Euro.
Anleger flüchteten zu Handelsbeginn am Mittwochvormittag aus der Aktie, die mit mehr als 50 Prozent ins Minus rutschte. Zu Handelsschluss im XEtra-Hauptgeschäft stand immer noch ein Minus von fast 35 Prozent zu Buche.
Die für den 12. September vorgesehene Hauptversammlung könne nun nicht über ein Umstrukturierungskonzept abstimmen, erklärte das Unternehmen weiter. Das Aktionärstreffen war auf diesen Termin verschoben worden, um mehr Zeit für die Gläubigerverhandlungen zu gewinnen.
Der Konzern hatte sich mit Großobjekten wie 'The Squaire' am Frankfurter Flughafen übernommen und Schulden in Milliardenhöhe angehäuft. Die IVG zählt zu den großen Immobiliengesellschaften in Europa./ba/DP/edh