STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends vom 30.09.2013
US-Schuldenstreit und Italiens Regierungskrise belasten
Inflation in Eurozone auf niedrigstem Stand seit dreieinhalb Jahren
Der Haushaltsstreit in den USA drückt zunehmend auf die Stimmung. Demokraten und Republikaner müssen sich zeitnah im US-Kongress auf eine Finanzierung für den US-Haushalt einigen, sonst droht Staatsbediensteten ein Zwangsurlaub. Außerdem besteht die Gefahr, dass die USA ohne Anhebung der Schuldenobergrenze von 16,7 Billionen Dollar ab Mitte Oktober ihre Anleihen nicht mehr bedienen kann.
Zudem sorgt der Rücktritt der Minister des Koalitionspartners PDL, der Partei von Silvio Berlusconi, in Italien für eine heftige Regierungskrise. Es wird erwartet, dass Regierungschef Enrico Letta am Mittwoch im italienischen Parlament die Vertrauensfrage stellt.
Der DAX rutschte gleich nach Handelseröffnung unter die Marke von 8.600 Punkten. Am frühen Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer bei 8.566 Punkten mit 94 Zählern bzw. 1,1 Prozent im Minus.
Unterdessen ist die Inflationsrate in der Eurozone mit 1,1 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Februar 2010 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht bei einer Preissteigerungsrate von knapp zwei Prozent stabile Preise. Am Mittoch wird die EZB über die Höhe ihres Leitzinses entscheiden. Experten rechnen damit, dass dieser bei 0,5 Prozent belassen werde. Der Euro notierte derweil relativ stabil im Bereich von 1,35 US-Dollar.
Der Euwax Sentiment Index lag am frühen Nachmittag bei plus zwanzig Punkten. Eine leichte Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf bald wieder steigende Kurse des DAX.
Die Finanzwerte standen heute besonders unter Druck. Die Commerzbank-Aktie war mit einem Abschlag von 2,8 Prozent auf 8,42 Euro der schwächste Wert om DAX.
An der Euwax kauften einige Anleger heute antizyklisch Call-Optionsscheine auf die Allianz. Die Aktie notierte bei 115,55 Euro mit 1,9 Prozent im Minus.
Zudem wird weiter rege mit Calls auf die Deutsche Post gehandelt. Darüber hinaus waren Call-Optionsscheine auf Hugo Boss erneut gesucht.
Hinter der stärkeren Nachfrage nach Knock-out-Calls auf Cancom vermuten Händler die Empfehlung eines Börsenbriefes.
Börse Stuttgart TV
Ekosem-Agrar findet auf dem russischen Markt weiterhin sehr gute Rahmenbedingungen vor. Es läuft entsprechend rund für die deutsche Holdinggesellschaft der Ekoniva Gruppe. Ekosem-Agrar ist mittlerweile der größte Milcherzeuger Russlands. Wo liegen nun die weiteren Ziele? Was bringen die kommenden Monate und wo gibt es vielleicht noch Risiken? Wolfgang Bläsi, Geschäftsführer der Ekosem-Agrar, sprach darüber in Interview bei Börse Stuttgart TV.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
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