FOKUS 2-Schweizer Börse rutscht vor Fed-Entscheidung ins Minus

Zürich, 03. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse ist am Mittwoch im Sog der nachgebenden Wall Street ins Minus gerutscht. Vor der geldpolitischen Entscheidung der amerikanischen Notenbank nach Handelsschluss in Europa wollten sich die Anleger trotz überraschend guter US-Konjunkturdaten nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Auch der Sieg der als wirtschaftsfreundlich geltenden Republikaner bei den US-Kongresswahlen spielte kaum eine Rolle. "Die Leute warten nur auf die Fed", sagte ein Händler. Die Märkte gehen fest davon aus, dass die Fed eine weitere Lockerung ankündigen wird, um die US-Wirtschaft auf den Pfad der Erholung zurückzubringen.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,2 Prozent tiefer bei 6528 Punkten. Zuvor war der Leitindex bis auf 6572 Zähler gestiegen - den höchsten Stand seit Mitte Mai. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 0,2 Prozent auf 5803 Zähler.

Gegen ein Prozent schwächere Kurse gab es bei den Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS. Auch die Versicherungstitel Zurich und Swiss Re verloren am Tag vor den Quartalsberichten gut ein halbes Prozent.

Nobel Biocare und Petroplus holten anfängliche Kursverluste auf und drehten ins Plus. Sowohl bei dem Zahnimplantate-Hersteller als auch bei dem Raffinerie-Betreiber blieben grössere Enttäuschungen im Zuge der Zwischenberichte aus. Ausserdem gebe es erste Anzeichen einer Stabilisierung. Petroplus habe zudem die im Markt befürchtete Kapitalerhöhung nicht angekündigt.

Beim Chemiekonzern Clariant sorgte der unerwartet starke Quartalsbericht für ein Kursplus von drei Prozent. "Der Turnaround dürfte geschafft sein", sagte ein Händler.

Eine Kaufempfehlung und die günstigen Aussichten der Luxusbranche liessen die Richemont-Aktien auf ein neues Rekordhoch steigen. Auch die Swatch-Titel stiegen in die Nähe des Allzeithochs aus dem Jahr 2007.

Aktien zyklischer Firmen profitierten von den Konjunkturhoffnungen aus den USA. Zudem sorgten positive Kommentare aus der Baustoffbranche bei den Zementherstellern weltweit für kräftige Kursgewinne. Holcim gewannen ein Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)