(Neu: Schlusskurse)
Zürich, 08. Mär (Reuters) - Die anhaltenden
Auseinandersetzungen in Libyen haben die Aktivitäten an der
Schweizer Börse gedämpft. Händler sprachen am Dienstag von einem
nicht sehr aktiven Geschäft mit mässigen Umsätzen. Die
Investitionsbereitschaft der Anleger sei gering. Eine leichte
Entspannung bei den Ölpreisen und gute Firmenabschlüsse aus dem
Inland blieben kleine Trostpflaster, die an der Sorge wenig
änderten, dass teures Öl weltweit die Wirtschaftsentwicklung
lähmen könnte.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte schloss um 0,24 Prozent
höher bei 6511 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> war 0,3 Prozent
fester bei 5907,6 Zählern.
Als Stütze des Marktes erwiesen sich am Dienstag die
Nestle-Aktien, die 0,6 Prozent gewannen. Die
Kaufempfehlung einer US-Bank für defensive Werte habe den Titel
gestützt. "Vor allem ausländische Anleger parken ihr Geld gerne
in defensive Werten", sagte ein Händler mit Blick auf die
heftigen Kämpfe im Ölexportland Libyen. Bei den ebenfalls als
weniger konjunkturabhängig eingestuften Pharmawert schlossen
Roche unverändert. Dagegen büssten die Papiere von
Konkurrentin Novartis 0,8 Prozent ein. Nach Angaben
von Händlern verhielten sich Anleger abwartend, da ein Treffen
eines Expertenausschusses der US-Arzneimittelbehörde FDA
ansteht, der über die Zulassungsempfehlung für das wichtige
Lungenmedikament Indacaterol entscheiden soll.
Bei den Banken entwickelten sich die Aktien der UBS
mit einem Plus von 1,34 Prozent besser als die der Mitbewerberin
Credit Suisse, die 0,12 Prozent zulegten. Die UBS-Titel
standen an der Spitze der SMI-Gewinnerliste. Bei den
Versicherungswerten übertrafen Baloise und Swiss
Life kursmässig ihre Konkurrenten Swiss Re und
Zurich .
Uneinheitlich präsentierten sich die Aktien zyklischer
Firmen: ABB gaben leicht nach und Holcim
legten 1,2 Prozent zu.
Gefragt waren die Titel von Unternehmen, die ihre Bilanz
vorlegten. Die Aktien des Bekleidungshauses Vögele
stiegen um sechs Prozent zu und die Titel des Waschmaschinen-
und Wärmepumpen-Herstellers Schulthess gewannen mehr als
sieben Prozent. Der Kurs des Bauzulieferers Arbonia Forster
reagierte auf den neuen Konzernchef, die Rückkehr in
die schwarzen Zahlen und die Wiederaufnahme der
Dividendenzahlung mit einem Anstieg von 3,5 Prozent.
Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)