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FOKUS 2-GM-Kurssprung beschert Wall Street guten Jahresstart

Veröffentlicht am 02.01.2009, 19:41
Aktualisiert 02.01.2009, 19:44
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(neu: Zwei-Wochen-Hoch, McDonalds, Wal-Mart)

New York, 02. Jan (Reuters) - Die US-Aktienmärkte sind am Freitag freundlich ins neue Jahr gestartet. Händler erklärten die Aufschläge mit einer Erholung nach den heftigen Verlusten im vergangenen Jahr, als der Dow-Jones-Index um über 30 Prozent einbrach. Die Handelsumsätze blieben jedoch weiter dünn, da viele Anleger über den Jahreswechsel noch im Urlaub waren. Hoffnung auf neue Staatshilfen beflügelte Stahlunternehmen, gewährte Finanzspritzen halfen den kriselnden Autobauern.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte 2,1 Prozent auf 8959 Punkte zu - das war der höchste Stand seit zwei Wochen. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 2,2 Prozent auf 923 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> lag 2,5 Prozent im Plus bei 1616 Punkten. In Frankfurt feierte der Dax nach dem 40-prozentigen Absturz im Vorjahr einen hoffnungsvollen Auftakt. Er schloss trotz durchwachsener Konjunkturdaten 3,4 Prozent im Plus bei 4973 Punkten.

Auch in New York überwog die Hoffnung auf Besserung. "Es gibt heute einen gewissen Neu-Jahr-Optimismus, auch wenn die Umsätze gering sind", sagte Händler Andre Bakhos. Angesichts der niedrigen Verzinsung von Staatsanleihen rechnet er damit, dass immer mehr Händler wieder in Aktien investieren werden. Seit Mitte November, als der Dow Jones auf den tiefsten Stand seit elf Jahren fiel, hat der Leitindex bereits wieder 20 Prozent zugelegt. Andere Händler warnten hingegen vor negativen Überraschungen bei der anstehenden Quartalssaison.

Zu den größten Gewinnern zählten am Freitag die Aktien des angeschlagenen Autobauers General Motors, die 13,8 Prozent nach oben schossen. Die krisengeschüttelte Opel-Mutter hatte noch kurz vor Jahresende eine erste lebenswichtige Kredittranche aus dem milliardenschweren Rettungspaket der Regierung erhalten. GM versprach dafür, seine Sanierung zu beschleunigen. Auch die Papiere von Ford, das seinen Umbau zunächst ohne Staatshilfen vorantreiben will, legten um 4,7 Prozent zu. Der zweitgrößte US-Hersteller gab vorher bekannt, dass der Autoabsatz in den USA 2009 im Vergleich zum Krisenjahr 2008 weiter fallen werde.

Ebenfalls auf den Kauflisten der Börsianer standen die Aktien des Stahlriesen Nucor mit einem Plus von 1,4 Prozent. Nach der Finanz- und der Autobranche bittet nun auch die in eine Absatzkrise geratene Stahlindustrie die US-Regierung um Unterstützung. Wie die "New York Times" am Freitag berichtete, fordern die Stahlkonzerne vom künftigen Präsidenten Barack Obama ein Infrastrukturpaket in Höhe von bis zu einer Billion Dollar, um die Stahlnachfrage anzukurbeln.

Wie schlecht es der US-Wirtschaft derzeit geht, unterstrichen derweil neue Konjunkturdaten. Die Geschäfte der US-Industrie schrumpften im Dezember so stark wie seit 28 Jahren nicht mehr. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufmanager, der auf einer Umfrage unter 350 Unternehmen basiert, fiel noch stärker als von Analysten befürchtet. "Es ist schockierend, was 2008 passiert ist. Aber wir müssen das hinter uns lassen und herausfinden, wie sich Gesamtwirtschaft und Geschäfte nun entwickeln", sagte Analyst Kim Caughey.

Mit großer Spannung wartet die Wall Street auf die Einzelheiten des Konjunkturprogramms, das Obama am kommenden Montag mit Kongressmitgliedern besprechen will. Medienberichten zufolge ist eine Summe von 675 Milliarden bis 775 Milliarden Dollar im Gespräch. Das Paket werde vermutlich Investitionen in die Infrastruktur und Steuersenkungen beinhalten.

Zu den Gewinnern gehörten mit McDonalds und Wal-Mart auch zwei Firmen, die Analysten zufolge dank ihrer Billig-Angebote weitgehend immun gegen Rezession und Wirtschaftsflaute sind. Die Papiere der Burger-Kette gewannen 1,6 Prozent, die Aktien des Einzelhandelsriesen stiegen um rund zwei Prozent.

(Reporter: William Schomberg; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von: Birgitt Mittwollen)

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