Der Black Friday beginnt jetzt! Holen Sie sich 60% RABATT auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Deutsche Bank zahlt 145 Millionen Dollar in US-Vergleich

Veröffentlicht am 15.11.2011, 12:25
NEW YORK/ALEXANDRIA (dpa-AFX) - Als ob die Probleme daheim für die Deutsche Bank nicht schon genug wären, holt den Branchenriesen nun auch noch seine Vergangenheit in den USA ein: Die Frankfurter zahlen in einem Vergleich 145 Millionen Dollar (106 Mio Euro), um Streitigkeiten wegen der Pleite von fünf großen Genossenschaftsbanken während der Finanzkrise beizulegen. Es geht um den Verkauf von Hypothekenpapieren.

Der Finanzmarktregulierer NCUA wirft einer ganzen Reihe an Großbanken vor, die Genossenschaftsbanken mit falschen Versprechungen zum Kauf der Finanzprodukte verleitet zu haben; sie hätten die Risiken heruntergespielt. Derartige Papiere verloren während der Finanzkrise kräftig an Wert und rissen die Banken mit in die Tiefe.

'Wir sind zufrieden, dass wir das Thema lösen konnten, ohne dass die Parteien vor Gericht ziehen mussten', sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher am späten Montag (Ortszeit) in New York. Es ist eine Baustelle weniger. Zuvor war bekannt geworden, dass gegen Vorstandschef Josef Ackermann wegen angeblicher falscher Aussagen im Kirch-Prozess ermittelt wird. Dann verzichtete der Topbanker auch noch überraschend auf den späteren Wechsel in den Aufsichtsrat.

Die Deutsche Bank räumte mit dem Vergleich in den USA keine Schuld ein. Das gilt auch für die Citigroup , die sich zur Zahlung von 20,5 Millionen Dollar verpflichtete. Die NCUA-Vorsitzende Debbie Matz begrüßte das Entgegenkommen der beiden Geldhäuser.

Die National Credit Union Administration (NCUA) ist für die US-Genossenschaftsbanken zuständig und springt bei Pleiten ein, um die Kundeneinlagen zu schützen. Die NCUA versucht, die entstandenen milliardenschweren Schäden ersetzt zu bekommen. Die jetzt geschlossenen Vergleiche sind die ersten ihrer Art. Der Regulierer hatte sich auch andere Großbanken vorgeknöpft und im Sommer JPMorgan Chase , die Royal Bank of Scotland (RBS) und Goldman Sachs verklagt.

Bei den fraglichen Hypothekenpapieren handelt es sich um sogenannte Mortgage-backed Securities. Diesen liegen Hauskredite zugrunde. Als die US-Immobilienblase 2007 platzte, wurde dies einer Vielzahl von Finanzfirmen zum Verhängnis. Im September 2008, auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, kippte die US-Investmentbank Lehman Brothers um.

Auch wenn die Ereignisse schon einige Jahre zurückliegen, so weht den Banken derzeit in den USA ein scharfer Wind entgegen. Investoren und Aufsichtsbehörden haben unzählige Klagen angestrengt, um Wiedergutmachung zu erhalten oder Verfehlungen zu ahnden. Die Federal Housing Finance Agency (FHFA) hat die größte Klagewelle ausgelöst. Sie wirft 18 internationalen Großbanken vor, die zwei staatlichen US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac bei Hypothekengeschäften im Volumen von rund 200 Milliarden Dollar übervorteilt zu haben.

Auch die Deutsche Bank muss sich einer Klage der FHFA stellen, hier geht es um mehrere Geschäfte im Wert von insgesamt 14,2 Milliarden Dollar aus den Jahren 2005 bis 2007. Die Aufsichtsbehörde verlangt, dass die Frankfurter für 'substanzielle Verluste' geradestehen sollen, ohne allerdings eine genaue Summe zu nennen. Die Deutsche Bank hatte die Forderungen als haltlos zurückgewiesen und erklärt, sich wehren zu wollen./das/DP/edh

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.