Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft:
Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
17.11.2011 10:38
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft
Bremen
Zwischenmitteilung zum III. Quartal 2011
Wertpapier-Kenn-Nummer: 747304
ISIN DE 0007473043
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,
über das dritte Quartal 2011 und den bis zur Erstattung der
Zwischenmitteilung abgelaufenen Zeitraum berichten wir wie folgt:
I. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal 2011
erwartungsgemäß in verhaltenem Tempo fortgesetzt. Nach der ersten Schätzung
des Statistischen Bundesamtes stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP)
saison- und kalenderbereinigt um 0,1% gegenüber dem ersten Vierteljahr, in
dem die Wirtschaftsleistung mit 1,3% sehr kräftig ausgeweitet worden war.
Die deutsche Konjunktur hat bislang durch die absehbare Abschwächung der
Auslandsnachfrage und die Unsicherheit, die angesichts der zugespitzten
Lage an den Finanzmärkten im Zusammenhang mit der Schuldenproblematik im
Euro-Raum und den USA, merklich an Festigkeit eingebüßt. Diesbezüglich
bestehen im Ausblick spürbare Risiken, die durch die Finanzkrise in
Griechenland und anderen europäischen Ländern verstärkt werden.
In seiner Sitzung am 3. November 2011 hat die Europäische Zentralbank (EZB)
beschlossen, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken.
Die jetzige Umkehr von 1,5% auf 1,25% begründet die EZB damit, dass einer
erwarteten Rezession in Zeiten der Schuldenkrise entgegengewirkt werden
müsse, indem ein niedrigeres Zinsniveau Kredite verbilligt und damit die
Investitionsbereitschaft der Unternehmen steigt. Ihr formales Ziel, eine
durchschnittliche Inflationsrate von etwa zwei Prozent im EU-Raum zu
erreichen, tritt damit erst einmal wieder in den Hintergrund.
II. Entwicklung des Immobilienmarktes
Investmentmarkt
Der Immobilieninvestmentmarkt in Deutschland zeigt sich nach den aktuellen
Zahlen der großen Maklerunternehmen von der aktuellen Wirtschaftskrise
unbeeindruckt. Der Investmentumsatz lag im 3. Quartal - je nach
Marktbericht - bei 5,7 Mrd. EUR (CBRE), 5,8 Mrd. EUR (JLL) bzw. 6 Mrd. EUR
(BNPRE). Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorquartal nur um 1,5% gestiegen,
stellte jedoch eines der stärksten dritten Quartale seit 2007 dar.
Das Marktgeschehen konzentriert sich weiterhin stark auf Core-Immobilien.
Das größte Investoreninteresse gilt dabei Einzelhandelsimmobilien, die rund
die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Sie liegen deutlich vor Büroinvestments,
die für etwa ein Viertel der Summe verantwortlich sind und Investments in
gemischt-genutzte Immobilien, die bei rd. 13% liegen. Die kräftigsten
Investitionszuwächse wurden den Maklerhäusern zufolge in Frankfurt (+88%),
Hamburg (+45%) und München (+41%) verbucht.
Wohnungsmarkt
Die Kauf- und Mietpreise für Wohnimmobilien in den deutschen Metropolen
sind im 1. Halbjahr kräftig gestiegen. Bei den Kaufpreisen für
Eigentumswohnungen ging es im Jahresvergleich in München und Hamburg am
stärksten nach oben (über 10%), die durchschnittlichen Mietpreise machten
in Hamburg (+7%) und in Berlin (+6,2%) den größten Sprung. Ein Ende des
Preisbooms ist - laut JLL - nicht in Sicht. Einen kräftigen Anstieg
beobachtete JLL auch beim Investmentumsatz mit Wohnportfolios. In den
ersten sechs Monaten wurden Portfolios im Wert von insgesamt 2,9 Mrd. EUR
gehandelt, was in etwa dem Umsatz des gesamten Vorjahres entspricht. Für
das Gesamtjahr 2011 erwartet JLL einen Umsatz von 5 bis 5,5 Mrd. EUR.
III. Geschäftsentwicklung
Die DIH AG fungiert als Holding, die unterschiedliche
Beteiligungsunternehmen hält und in den Segmenten Projektentwicklung,
strukturierte Kapitalanlagen (Fonds), sowie dem Property Management tätigt
ist.
Im Bereich der strukturierten Kapitalanlagen wurde die Art-Invest Real
Estate Funds GmbH gemeinsam mit zwei erfahrenen Managern aus dem
institutionellen Fondsgeschäft gegründet. Der Antrag auf Zulassung als
Kapitalanlagengesellschaft wurde bei der BaFin gestellt; mit einer
Genehmigung rechnen wir zum Ende des Jahres, so dass die Gesellschaft im
neuen Jahr ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen kann.
Die DIH AG übt die Funktion des Finanzierungspartners aus; dabei ist sie
strategischer Partner der Beteiligungsunternehmen und übernimmt das
Rechnungswesen sowie das Controlling für alle Gesellschaften. Vorstand und
Aufsichtsrat der Gesellschaft stimmen die Investitionen eng mit den
Geschäftsführern der Beteiligungsunternehmen ab.
Projektentwicklung / Bauträgergeschäft
Gewerbe
Das größte Einzelvorhaben der DIH-Gruppe ist der Kö-Bogen in Düsseldorf,
welcher von der die developer-Gruppe realisiert wird. Die Finanzierung des
Objektes erfolgte durch ein Bankenkonsortium sowie Mittel der DIH AG, die
diese als Gesellschafterdarlehen aufgenommen hat. Damit konnte die
Gesellschaft ein Core-Investment realisieren, welches herausragende
Bedeutung im Markt hat und nach Vermietung und Fertigstellung an
institutionelle Investoren vermarktet werden soll.
Die Bauarbeiten für das Kö-Bogen-Projekt auf dem Jan-Wellem-Platz schreiten
planmäßig voran. Der Rohbau für den unter dem künftigen Gebäudekomplex
befindlichen Straßentunnel ist nahezu fertiggestellt und das erste
Tiefgaragengeschoss bereits erkennbar. Der Tunnel soll zum Jahresende
offiziell an die Stadt übergeben werden.
Der Department Store Breuninger aus Stuttgart wird Ankermieter im Kö-Bogen
mit einer Fläche von rd. 15.000 qm. Die Fertigstellung ist für Herbst 2013
geplant.
In der Unternehmerstadt Düsseldorf realisiert die die developer-Gruppe zwei
weitere Objekte, die den lebendigen Nutzermix des Geländes widerspiegeln.
Zum einen befindet sich das Objekt doubleU kurz vor der Fertigstellung, zum
anderen konnte das Projekt casa altra begonnen werden. Beide Objekte werden
in einem Joint Venture realisiert und knüpfen an den Erfolg des Objektes
Lighthouse an. Mit Fertigstellung ist ein Verkauf des Objektes doubleU
geplant. Ob dieser noch ergebniswirksam 2011 erfolgen wird, ist noch nicht
abzusehen.
Die PHOENIX Real Estate Development GmbH, Stuttgart, realisiert im Rahmen
eines Projektentwicklungsauftrages für die Württembergische Versicherung AG
das Einkaufszentrum Gerber in Stuttgart. Das Projekt wird eine
Handelsfläche von rd. 24.000 qm haben, sowie 7.824 qm Bürofläche und 6.450
qm Wohnfläche. In einer Tiefgarage entstehen 650 Plätze.
Die Objekte der PHOENIX Holding GmbH, AlphaHaus, Stuttgart und Waves,
Eschborn konnten im aktuellen Marktumfeld noch nicht umgesetzt werden. Hier
erarbeitet die Gesellschaft neue Konzepte und verhandelt mit potentiellen
Interessenten.
Die Art-Invest-Gruppe realisiert im Rahmen eines Joint Ventures mit der
Pareto, dem Projektentwickler der Kreissparkasse Köln, das Projekt
'brandt_elf', Bonn. Das derzeit noch im Bau befindliche Büro- und
Verwaltungsgebäude wird nach der Ende 2012 geplanten Fertigstellung rd.
12.000 qm Mietfläche haben. Der Vermietungsstand liegt bei rd. 90%. Als
künftige Mieter stehen die Rechtsanwaltskanzlei Redeker Sellner Dahs sowie
das Beratungsunternehmen Simon Kucher & Partner fest.
Das Objekt konnte im Rahmen eines Forward Share deals bereits an die aik
(APO Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft mbH) verkauft werden.
Die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG konnte in einem Joint Venture mit
der InfraRed Capital Partners Ltd für den Fonds InfraRed European Active
Real Estate Fund, das Objekt Köln Turm im Media Park Köln erwerben. Der
Venture Partner erbringt mit dem Erwerb 95% des Eigenkapitals. Die
Art-Invest wird das Asset-Management für das Objekt mit rd. 27.000 qm
Mietfläche übernehmen.
Wohnen
Die DIH Wohnwerte GmbH & Co. KG realisiert wohnungswirtschaftliche
Maßnahmen im Rhein-Neckar-Gebiet, in Frankfurt, Stuttgart und am Bodensee.
Die Objekte verlaufen planmäßig, der Vertriebserfolg für das Objekt
Heidelberg Bahnstadt war so positiv, dass der zweite Bauabschnitt früher
als geplant begonnen wird.
Wegen der Vorlaufkosten der Objekte rechnen wir jedoch erst ab dem Jahr
2012 mit einem Ergebnisbeitrag der Beteiligung.
Das Projekt Köln-Sülzgürtel der DIH Deutsche Wohnbau GmbH verläuft
planmäßig, auch hier erwarten wir signifikante Ergebnisbeiträge erst in den
Folgejahren.
Strukturierte Kapitalanlagen (Fonds)
Die Deutsche Fonds Holding AG, Stuttgart, erwarb als Core Produkt für ihren
Fonds 98 das Objekt Vodafone Campus, Düsseldorf, zum Kaufpreis von 306,5
Mio. EUR. Mit dem Vertrieb des Eigenkapitals in Höhe von 225 Mio. EUR wurde
im Sommer diesen Jahres begonnen, erste Tranchen konnten erfolgreich
platziert werden.
Im September 2011 gründeten wir zur weiteren Diversifizierung im Bereich
der strukturierten Kapitalanlage die Art-Invest Real Estate Funds GmbH, die
Fonds für institutionelle Investoren konzipieren soll. Mit einer Aufnahme
der Geschäftstätigkeit rechnen wir im neuen Jahr nach Genehmigung durch die
BaFin.
Property Management
Im Geschäftsfeld Property Management wurde ein Verwaltervertrag gekündigt,
der noch nicht durch vergleichbare Aufträge ersetzt werden konnte. Die
Erträge aus diesem Geschäftsfeld gehen daher zunächst leicht zurück;
dennoch trägt die Zech Immobilien Management GmbH kontinuierlich zum
Ergebnis bei.
IV. Squeeze out
Die Zech Group GmbH als Hauptaktionärin hat ein Squeeze out Verlangen an
unsere Gesellschaft gerichtet, hierüber haben wir in unserer
Ad-hoc-Mitteilung berichtet. Die Hauptaktionärin hat die Ernst & Young
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Bewertung der DIH AG beauftragt.
Die Gesellschaft hat ihre Arbeit aufgenommen. Abschließende Ergebnisse
liegen bisher nicht vor. Ferner wurde vom Gericht ein unabhängiger
Wirtschaftsprüfer bestellt, der die Angemessenheit der Barabfindung, die
die Hauptaktionärin festzusetzen hat, prüft. Sobald die Gutachten der Ernst
& Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und des gerichtlich bestellten
Sachverständigen vorliegen, werden wir zu einer außerordentlichen
Hauptversammlung einladen und alle erforderlichen Informationen auf unserer
Homepage zugänglich machen. Diese Hauptversammlung wird voraussichtlich im
Februar 2012 stattfinden.
Im Übrigen werden wir, sobald uns die Hauptaktionärin die Höhe der
festgesetzten Abfindung mitgeteilt hat, auch hierüber umgehend eine
Ad-hoc-Mitteilung veröffentlichen. Die Voraussetzungen hierfür liegen
derzeit noch nicht vor.
V. Chancen und Risiken
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanzkrise, insbesondere der
Staatsverschuldung der Mitgliedsländer der Europäischen Union und deren
Auswirkungen auf die Realwirtschaft ist eine Prognose über die künftige
Entwicklung der DIH AG schwierig.
Das Geschäftsmodell der DIH AG ist geprägt von der Projektentwicklung
geschuldeten hohen Vorlaufkosten, wobei Erträge erst in den Folgejahren
realisiert werden können. Die Laufzeiten unserer Projekte liegen zwischen
drei und fünf Jahren. In dieser Zeit bestehen Vermietungs- und
Vermarktungsrisiken, sowie gleichermaßen Baukostenrisiken. Die Realisierung
der Objekte wird auch beeinflusst von der restriktiven Kreditvergabe im
Zuge der Finanzkrise.
Die DIH AG konnte durch die getätigten Investitionen ihr Geschäftsmodell
weiter diversifizieren. Die begonnenen Objekte der Beteiligungsunternehmen
werden daher in den nächsten Jahren positiv zum Ergebnis der Gesellschaft
beitragen. Der vorgenannte Ausbau der Geschäftsfelder bindet jedoch
finanzielle Ressourcen, die die DIH AG nur mit Gesellschafterdarlehen
erfüllen konnte. Die getätigten Investitionen dienen dennoch der Stärkung
der Gesellschaft mit dem Ziel, diese als deutschlandweit tätiges
Immobilienunternehmen zu etablieren.
Neben den hohen Aufwendungen im Bereich von nicht aktivierungsfähigen
Vorlaufkosten belastet auch der Rückzug aus dem polnischen Markt das
Jahresergebnis der Gesellschaft.
VI. Ausblick
Auch wenn die Gesellschaft durch den Forward Share Deal das Objekt
'brandt_elf' in Bonn veräußern konnte, wird dieser Verkauf im Jahr 2011
nicht ergebniswirksam. Die Realisierung weiterer Objektverkäufe ist im
aktuellen Marktumfeld nicht abschließend einzuschätzen; ursprünglich für
das laufende Geschäftsjahr geplante Erträge verschieben sich somit
voraussichtlich in das nächste Geschäftsjahr. Vor diesem Hintergrund gehen
wir davon aus, dass das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres entgegen den
ursprünglichen Erwartungen durch die hohen Vorlaufkosten der einzelnen
Objekte geprägt ist. Ein negatives Ergebnis ist unter diesen Prämissen
nicht auszuschließen.
Delmenhorst, den 17. November 2011
Der Vorstand
-Eckhard Rodemer-
17.11.2011 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche
Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft
Lahusenstraße 25
27749 Delmenhorst
Deutschland
Internet: www.dih-ag.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
17.11.2011 10:38
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft
Bremen
Zwischenmitteilung zum III. Quartal 2011
Wertpapier-Kenn-Nummer: 747304
ISIN DE 0007473043
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren,
über das dritte Quartal 2011 und den bis zur Erstattung der
Zwischenmitteilung abgelaufenen Zeitraum berichten wir wie folgt:
I. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal 2011
erwartungsgemäß in verhaltenem Tempo fortgesetzt. Nach der ersten Schätzung
des Statistischen Bundesamtes stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP)
saison- und kalenderbereinigt um 0,1% gegenüber dem ersten Vierteljahr, in
dem die Wirtschaftsleistung mit 1,3% sehr kräftig ausgeweitet worden war.
Die deutsche Konjunktur hat bislang durch die absehbare Abschwächung der
Auslandsnachfrage und die Unsicherheit, die angesichts der zugespitzten
Lage an den Finanzmärkten im Zusammenhang mit der Schuldenproblematik im
Euro-Raum und den USA, merklich an Festigkeit eingebüßt. Diesbezüglich
bestehen im Ausblick spürbare Risiken, die durch die Finanzkrise in
Griechenland und anderen europäischen Ländern verstärkt werden.
In seiner Sitzung am 3. November 2011 hat die Europäische Zentralbank (EZB)
beschlossen, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken.
Die jetzige Umkehr von 1,5% auf 1,25% begründet die EZB damit, dass einer
erwarteten Rezession in Zeiten der Schuldenkrise entgegengewirkt werden
müsse, indem ein niedrigeres Zinsniveau Kredite verbilligt und damit die
Investitionsbereitschaft der Unternehmen steigt. Ihr formales Ziel, eine
durchschnittliche Inflationsrate von etwa zwei Prozent im EU-Raum zu
erreichen, tritt damit erst einmal wieder in den Hintergrund.
II. Entwicklung des Immobilienmarktes
Investmentmarkt
Der Immobilieninvestmentmarkt in Deutschland zeigt sich nach den aktuellen
Zahlen der großen Maklerunternehmen von der aktuellen Wirtschaftskrise
unbeeindruckt. Der Investmentumsatz lag im 3. Quartal - je nach
Marktbericht - bei 5,7 Mrd. EUR (CBRE), 5,8 Mrd. EUR (JLL) bzw. 6 Mrd. EUR
(BNPRE). Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorquartal nur um 1,5% gestiegen,
stellte jedoch eines der stärksten dritten Quartale seit 2007 dar.
Das Marktgeschehen konzentriert sich weiterhin stark auf Core-Immobilien.
Das größte Investoreninteresse gilt dabei Einzelhandelsimmobilien, die rund
die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Sie liegen deutlich vor Büroinvestments,
die für etwa ein Viertel der Summe verantwortlich sind und Investments in
gemischt-genutzte Immobilien, die bei rd. 13% liegen. Die kräftigsten
Investitionszuwächse wurden den Maklerhäusern zufolge in Frankfurt (+88%),
Hamburg (+45%) und München (+41%) verbucht.
Wohnungsmarkt
Die Kauf- und Mietpreise für Wohnimmobilien in den deutschen Metropolen
sind im 1. Halbjahr kräftig gestiegen. Bei den Kaufpreisen für
Eigentumswohnungen ging es im Jahresvergleich in München und Hamburg am
stärksten nach oben (über 10%), die durchschnittlichen Mietpreise machten
in Hamburg (+7%) und in Berlin (+6,2%) den größten Sprung. Ein Ende des
Preisbooms ist - laut JLL - nicht in Sicht. Einen kräftigen Anstieg
beobachtete JLL auch beim Investmentumsatz mit Wohnportfolios. In den
ersten sechs Monaten wurden Portfolios im Wert von insgesamt 2,9 Mrd. EUR
gehandelt, was in etwa dem Umsatz des gesamten Vorjahres entspricht. Für
das Gesamtjahr 2011 erwartet JLL einen Umsatz von 5 bis 5,5 Mrd. EUR.
III. Geschäftsentwicklung
Die DIH AG fungiert als Holding, die unterschiedliche
Beteiligungsunternehmen hält und in den Segmenten Projektentwicklung,
strukturierte Kapitalanlagen (Fonds), sowie dem Property Management tätigt
ist.
Im Bereich der strukturierten Kapitalanlagen wurde die Art-Invest Real
Estate Funds GmbH gemeinsam mit zwei erfahrenen Managern aus dem
institutionellen Fondsgeschäft gegründet. Der Antrag auf Zulassung als
Kapitalanlagengesellschaft wurde bei der BaFin gestellt; mit einer
Genehmigung rechnen wir zum Ende des Jahres, so dass die Gesellschaft im
neuen Jahr ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen kann.
Die DIH AG übt die Funktion des Finanzierungspartners aus; dabei ist sie
strategischer Partner der Beteiligungsunternehmen und übernimmt das
Rechnungswesen sowie das Controlling für alle Gesellschaften. Vorstand und
Aufsichtsrat der Gesellschaft stimmen die Investitionen eng mit den
Geschäftsführern der Beteiligungsunternehmen ab.
Projektentwicklung / Bauträgergeschäft
Gewerbe
Das größte Einzelvorhaben der DIH-Gruppe ist der Kö-Bogen in Düsseldorf,
welcher von der die developer-Gruppe realisiert wird. Die Finanzierung des
Objektes erfolgte durch ein Bankenkonsortium sowie Mittel der DIH AG, die
diese als Gesellschafterdarlehen aufgenommen hat. Damit konnte die
Gesellschaft ein Core-Investment realisieren, welches herausragende
Bedeutung im Markt hat und nach Vermietung und Fertigstellung an
institutionelle Investoren vermarktet werden soll.
Die Bauarbeiten für das Kö-Bogen-Projekt auf dem Jan-Wellem-Platz schreiten
planmäßig voran. Der Rohbau für den unter dem künftigen Gebäudekomplex
befindlichen Straßentunnel ist nahezu fertiggestellt und das erste
Tiefgaragengeschoss bereits erkennbar. Der Tunnel soll zum Jahresende
offiziell an die Stadt übergeben werden.
Der Department Store Breuninger aus Stuttgart wird Ankermieter im Kö-Bogen
mit einer Fläche von rd. 15.000 qm. Die Fertigstellung ist für Herbst 2013
geplant.
In der Unternehmerstadt Düsseldorf realisiert die die developer-Gruppe zwei
weitere Objekte, die den lebendigen Nutzermix des Geländes widerspiegeln.
Zum einen befindet sich das Objekt doubleU kurz vor der Fertigstellung, zum
anderen konnte das Projekt casa altra begonnen werden. Beide Objekte werden
in einem Joint Venture realisiert und knüpfen an den Erfolg des Objektes
Lighthouse an. Mit Fertigstellung ist ein Verkauf des Objektes doubleU
geplant. Ob dieser noch ergebniswirksam 2011 erfolgen wird, ist noch nicht
abzusehen.
Die PHOENIX Real Estate Development GmbH, Stuttgart, realisiert im Rahmen
eines Projektentwicklungsauftrages für die Württembergische Versicherung AG
das Einkaufszentrum Gerber in Stuttgart. Das Projekt wird eine
Handelsfläche von rd. 24.000 qm haben, sowie 7.824 qm Bürofläche und 6.450
qm Wohnfläche. In einer Tiefgarage entstehen 650 Plätze.
Die Objekte der PHOENIX Holding GmbH, AlphaHaus, Stuttgart und Waves,
Eschborn konnten im aktuellen Marktumfeld noch nicht umgesetzt werden. Hier
erarbeitet die Gesellschaft neue Konzepte und verhandelt mit potentiellen
Interessenten.
Die Art-Invest-Gruppe realisiert im Rahmen eines Joint Ventures mit der
Pareto, dem Projektentwickler der Kreissparkasse Köln, das Projekt
'brandt_elf', Bonn. Das derzeit noch im Bau befindliche Büro- und
Verwaltungsgebäude wird nach der Ende 2012 geplanten Fertigstellung rd.
12.000 qm Mietfläche haben. Der Vermietungsstand liegt bei rd. 90%. Als
künftige Mieter stehen die Rechtsanwaltskanzlei Redeker Sellner Dahs sowie
das Beratungsunternehmen Simon Kucher & Partner fest.
Das Objekt konnte im Rahmen eines Forward Share deals bereits an die aik
(APO Immobilien-Kapitalanlagegesellschaft mbH) verkauft werden.
Die Art-Invest Real Estate GmbH & Co. KG konnte in einem Joint Venture mit
der InfraRed Capital Partners Ltd für den Fonds InfraRed European Active
Real Estate Fund, das Objekt Köln Turm im Media Park Köln erwerben. Der
Venture Partner erbringt mit dem Erwerb 95% des Eigenkapitals. Die
Art-Invest wird das Asset-Management für das Objekt mit rd. 27.000 qm
Mietfläche übernehmen.
Wohnen
Die DIH Wohnwerte GmbH & Co. KG realisiert wohnungswirtschaftliche
Maßnahmen im Rhein-Neckar-Gebiet, in Frankfurt, Stuttgart und am Bodensee.
Die Objekte verlaufen planmäßig, der Vertriebserfolg für das Objekt
Heidelberg Bahnstadt war so positiv, dass der zweite Bauabschnitt früher
als geplant begonnen wird.
Wegen der Vorlaufkosten der Objekte rechnen wir jedoch erst ab dem Jahr
2012 mit einem Ergebnisbeitrag der Beteiligung.
Das Projekt Köln-Sülzgürtel der DIH Deutsche Wohnbau GmbH verläuft
planmäßig, auch hier erwarten wir signifikante Ergebnisbeiträge erst in den
Folgejahren.
Strukturierte Kapitalanlagen (Fonds)
Die Deutsche Fonds Holding AG, Stuttgart, erwarb als Core Produkt für ihren
Fonds 98 das Objekt Vodafone Campus, Düsseldorf, zum Kaufpreis von 306,5
Mio. EUR. Mit dem Vertrieb des Eigenkapitals in Höhe von 225 Mio. EUR wurde
im Sommer diesen Jahres begonnen, erste Tranchen konnten erfolgreich
platziert werden.
Im September 2011 gründeten wir zur weiteren Diversifizierung im Bereich
der strukturierten Kapitalanlage die Art-Invest Real Estate Funds GmbH, die
Fonds für institutionelle Investoren konzipieren soll. Mit einer Aufnahme
der Geschäftstätigkeit rechnen wir im neuen Jahr nach Genehmigung durch die
BaFin.
Property Management
Im Geschäftsfeld Property Management wurde ein Verwaltervertrag gekündigt,
der noch nicht durch vergleichbare Aufträge ersetzt werden konnte. Die
Erträge aus diesem Geschäftsfeld gehen daher zunächst leicht zurück;
dennoch trägt die Zech Immobilien Management GmbH kontinuierlich zum
Ergebnis bei.
IV. Squeeze out
Die Zech Group GmbH als Hauptaktionärin hat ein Squeeze out Verlangen an
unsere Gesellschaft gerichtet, hierüber haben wir in unserer
Ad-hoc-Mitteilung berichtet. Die Hauptaktionärin hat die Ernst & Young
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Bewertung der DIH AG beauftragt.
Die Gesellschaft hat ihre Arbeit aufgenommen. Abschließende Ergebnisse
liegen bisher nicht vor. Ferner wurde vom Gericht ein unabhängiger
Wirtschaftsprüfer bestellt, der die Angemessenheit der Barabfindung, die
die Hauptaktionärin festzusetzen hat, prüft. Sobald die Gutachten der Ernst
& Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und des gerichtlich bestellten
Sachverständigen vorliegen, werden wir zu einer außerordentlichen
Hauptversammlung einladen und alle erforderlichen Informationen auf unserer
Homepage zugänglich machen. Diese Hauptversammlung wird voraussichtlich im
Februar 2012 stattfinden.
Im Übrigen werden wir, sobald uns die Hauptaktionärin die Höhe der
festgesetzten Abfindung mitgeteilt hat, auch hierüber umgehend eine
Ad-hoc-Mitteilung veröffentlichen. Die Voraussetzungen hierfür liegen
derzeit noch nicht vor.
V. Chancen und Risiken
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanzkrise, insbesondere der
Staatsverschuldung der Mitgliedsländer der Europäischen Union und deren
Auswirkungen auf die Realwirtschaft ist eine Prognose über die künftige
Entwicklung der DIH AG schwierig.
Das Geschäftsmodell der DIH AG ist geprägt von der Projektentwicklung
geschuldeten hohen Vorlaufkosten, wobei Erträge erst in den Folgejahren
realisiert werden können. Die Laufzeiten unserer Projekte liegen zwischen
drei und fünf Jahren. In dieser Zeit bestehen Vermietungs- und
Vermarktungsrisiken, sowie gleichermaßen Baukostenrisiken. Die Realisierung
der Objekte wird auch beeinflusst von der restriktiven Kreditvergabe im
Zuge der Finanzkrise.
Die DIH AG konnte durch die getätigten Investitionen ihr Geschäftsmodell
weiter diversifizieren. Die begonnenen Objekte der Beteiligungsunternehmen
werden daher in den nächsten Jahren positiv zum Ergebnis der Gesellschaft
beitragen. Der vorgenannte Ausbau der Geschäftsfelder bindet jedoch
finanzielle Ressourcen, die die DIH AG nur mit Gesellschafterdarlehen
erfüllen konnte. Die getätigten Investitionen dienen dennoch der Stärkung
der Gesellschaft mit dem Ziel, diese als deutschlandweit tätiges
Immobilienunternehmen zu etablieren.
Neben den hohen Aufwendungen im Bereich von nicht aktivierungsfähigen
Vorlaufkosten belastet auch der Rückzug aus dem polnischen Markt das
Jahresergebnis der Gesellschaft.
VI. Ausblick
Auch wenn die Gesellschaft durch den Forward Share Deal das Objekt
'brandt_elf' in Bonn veräußern konnte, wird dieser Verkauf im Jahr 2011
nicht ergebniswirksam. Die Realisierung weiterer Objektverkäufe ist im
aktuellen Marktumfeld nicht abschließend einzuschätzen; ursprünglich für
das laufende Geschäftsjahr geplante Erträge verschieben sich somit
voraussichtlich in das nächste Geschäftsjahr. Vor diesem Hintergrund gehen
wir davon aus, dass das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres entgegen den
ursprünglichen Erwartungen durch die hohen Vorlaufkosten der einzelnen
Objekte geprägt ist. Ein negatives Ergebnis ist unter diesen Prämissen
nicht auszuschließen.
Delmenhorst, den 17. November 2011
Der Vorstand
-Eckhard Rodemer-
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Deutsche Immobilien Holding Aktiengesellschaft
Lahusenstraße 25
27749 Delmenhorst
Deutschland
Internet: www.dih-ag.de
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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