Washington (Reuters) - Neue Sonderzölle der USA gegen China treten am Donnerstag in Kraft - trotz Verhandlungen der beiden Großmächte im Handelsstreit.
279 Importgüter aus China sind nach Angaben der zuständigen US-Behörden davon betroffen, unter anderem Halbleiter, Chemikalien, Plastik, Motorräder und Elektroroller. Insgesamt geht es um Einfuhren im Volumen von 16 Milliarden Dollar. China - die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt - hat bereits angekündigt, in ähnlichem Umfang zurückzuschlagen. Gezielt wird dabei auf Benzin, Autos, Stahl und Medizintechnik aus den USA.
Unterdessen verhandeln die beiden Länder in dem Konflikt erstmals seit über zwei Monaten wieder, allerdings nicht auf hochrangiger politischer Ebene. Die Beratungen finden im US-Finanzministerium statt. US-Präsident Donald Trump hatte Reuters im Vorfeld gesagt, bei den Gesprächen werde wohl nicht viel herauskommen. Trump stört sich an dem riesigen Defizit seines Landes im Handel mit der Volksrepublik und hat deswegen Sonderzölle erhoben. Er wirft China auch unfaire Handelspraktiken und Diebstahl geistigen Eigentums vor.