(stellt klar, Swiss Re-Verlust war geringer als befürchtet)
Zürich, 05. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am
Donnerstag etwas fester starten. Händler rechneten mit einer
technischen Erholung nach den Vortagesverlusten, da sich auch an
der Wall Street die Kurse im späten Geschäft von den
Tiefstwerten lösen konnten. Auch die US-Aktien-Futures deuteten
eine höhere Eröffnung an der Wall Street an.
Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich
um 14 Punkte höher auf 6485 Punkten. Der SMI Future
notiert kurz nach Handelsbeginn um 14 Zähler höher auf 6477
Punkten.
Vor der Veröffentlichung des Zinsentscheids
der Europäischen Zentralbank und einer Reihe von Konjunkturdaten
aus Europa und den USA dürften sich die Aktivitäten in Grenzen
halten. Der Fokus der Anleger sei daher auf die Aktien der
Firmen gerichtet, die ihr Quartalsergebnis vorgelegt haben.
Der Rückversicherer Swiss Re hat im ersten Quartal
zwar einen Verlust eingefahren. Doch dieser fiel mit 665
Millionen Dollar um rund ein Drittel geringer aus als
befürchtet. Analysten hatten einen Verlust von knapp einer
Milliarde Dollar erwartet. Das Prämienumfeld im
Sachversicherungsgeschäft habe sich laut Swiss Re verbessert.
Der Konzern bestätigte zudem seine Prognosen.
Dagegen hat Zurich Financial mit einem Reingewinn
von 637 Millionen Dollar die Erwartungen von 766 Millionen
verfehlt. Auch der Schadenskostensatz war mit 103,6 Prozent
schlechter als erwartet. Die Naturkatastrophen in Japan,
Australien und Neuseeland schlugen mit 517 Millionen Dollar zu
Buche.
Petroplus hat im ersten Quartal einen
IFR-Reinverlust von 68,5 (Vorjahresverlust: 37,4) Millionen
Dollar erlitten. Die Brutto-Marge erhöhte sich auf 525 (323)
Millionen Dollar und der Umsatz stieg auf 6,23 (4,97) Milliarden
Dollar. Händler sprachen von einem insgesamt etwas weniger
schlecht als erwartet ausgefallenen Ergebnis.
Transocean verfehlte die Erwartungen dagegen klar,
hiess es im Handel. Der Umsatz sank um 18 Prozent auf 2,14
Milliarden Dollar und der Gewinn brach um mehr als die Hälfte
auf 310 Millionen Dollar ein.
Mit Interesse dürfte auch die Generalversammlung bei
Actelion verfolgt werden. Dort entscheiden die
Aktionäre, ob der Hedgefonds Elliott Advisors Einfluss im
Verwaltungsrat erhält und so den Weg bereiten könnte für einen
Verkauf des Unternehmens.
Novartis hat Daten einer klinischen Studie
veröffentlicht, denen zufolge das Augenmedikament Lucentis in
der Anwendung sicherer ist als das Mittel Avastin.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)