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FOKUS 1-Schweizer Börse holt Verluste teilweise auf

Veröffentlicht am 07.05.2010, 12:11
Aktualisiert 07.05.2010, 12:16

Zürich, 07. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag nach einem schwachen Start im Verlauf die Verluste wieder eingrenzen können. Der äusserst volatile Handelsverlauf an der Wall Street am Vortag, als die Kurse vorübergehend um über neun Prozent eingebrochen waren, habe die Leute erschreckt und weiter verunsichert, erklärten Händler. Nach wie vor drehe sich alles um die Haushaltslage Griechenlands und um die Angst vor einer Ansteckung anderer Euro-Länder.

Der Bluechipindex SMI<.SSMI>, der zunächst um mehr als zwei Prozent bis zur Unterstützungszone bei 6240 eingebrochen war, notierte am Mittag noch um 1,0 Prozent tiefer bei 6321 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank um 1,2 Prozent auf 5585 Zähler.

Händler hoffen dennoch auf einen durchaus versöhnlichen Ausklang. "Wir sind technisch stark überverkauft", sagte ein Händler. Sollten die am Nachmittag erwarteten US-Arbeitsmarktdaten besser als prognostiziert ausfallen, könnte es noch zu einem Schlussspurt kommen, hiess es.

Der Index der relativen Stärke (RSI) befinde sich mit 25 Punkten klar im überverkauften Bereich. "Meist wenn der RSI klar unter 30 notiert, ist mit einer starken Gegenbewegung zu rechnen", sagte ein Händler. Allerdings habe der SMI die 200 Tage-Durchschnittslinie klar unterschritten. "Das ist eine wichtige Unterstützung des Trends", sagte ein anderer Händler. Es sei aber vor dem Wochenende damit zu rechnen, dass die Marktteilnehmer ihre Risiken reduzieren.

"Die Marktteilnehmer sind extrem nervös. Das zeigen die grossen Kursausschläge an den Börsen", sagte ein Händler. Der als Angstbarometer der Börse bezeichnete Volatilitätsindex für den SMI <.V3X> stieg um neun Prozent auf 26,35 Prozent. Dies ist der höchste Stand seit Juli 2009.

Unter den Standardwerten wiesen Adecco mit einem Abschlag von 3,6 Prozent die grössten Verluste auf. Die Anleger fürchteten wohl, dass sich die Konjunktur wegen der Schuldenkrise wieder abkühlen könnte, hiess es als Erklärung.

Ähnlich hohe Einbussen verbuchten aber mit Actelion und Lonza Aktien von zwei weniger stark konjunkturabhängigen Unternehmen.

Dahinter folgten Finanzwerte. Der Sektor dürfte am stärksten unter der Schuldenkrise leiden. "Ob als Investor oder als Kreditgeber in den schuldengeplagten Ländern", sagte ein Händler. Swiss Life verloren drei Prozent. Zurich und Julius Bär gaben zwei Prozent nach und UBS und schwächten sich um 1,2 Prozent ab.

Dagegen legte Credit Suisse gegen den Trend und als einziger Blue chip 1,2 Prozent zu.

Mit geringen Abschlägen hielten sich die Titel von Synthes , Nestle , Novartis und Roche besser als der Gesamtmarkt.

Zu den wenigen Gewinnern zählten die Aktien von Komax , die gut sechs Prozent gewannen. Der Kabelmaschinenhersteller hat die Ertragsprognosen nach oben revidiert.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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