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FOKUS 1-Dax zum Feiertag höher - SAP nach Übernahme im Fokus

Veröffentlicht am 13.05.2010, 12:18

(neu: Stahlwerte, Zitate, Autowerte)

Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind zu Christi Himmelfahrt positiv gestimmt geblieben. Gestützt von Zuschlägen bei Chemie- und Autowerten stieg der Dax<.GDAXI> bis zum Mittag um 0,6 Prozent auf 6220 Punkte. "Das Geschäft läuft sehr ruhig, viele Marktteilnehmer sind gar nicht da", sagte ein Händler. Für etwas Nervosität sorgten Gerüchte über neue Schuldenprobleme Dubais. Börsianern zufolge brachten diese Druck auf die Aktienmärkte in Europa, auch der Euro habe deshalb nachgegeben.

Hierzulande im Fokus waren die Titel von SAP, nachdem der Walldorfer Softwarekonzern in der Nacht die Übernahme seines US-Partners Sybase für 4,6 Milliarden Euro angekündigt hatte [ID:nWEA2169]. SAP-Aktien fielen um 2,5 Prozent auf 35,15 Euro und waren damit Dax-Schlusslicht. "Das ist schon eine sehr teure Übernahme", sagte ein Händler. "Und das sieht sehr nach Aktionismus aus; so als wollte der neue Vorstand jetzt mit aller Macht etwas verändern und etwas Neues machen." Sybase schossen in Frankfurt um 55 Prozent nach oben.

Ebenfalls unter Druck gerieten Stahlwerte, nachdem die UBS ihre Empfehlungen für den europäischen Sektor und die Einzelwerte gesenkt hat. Bei ThyssenKrupp kassierte die Bank ihre Kaufempfehlung ein und bewertet die Titel jetzt nur noch mit "Neutral". Die Aktien gaben daraufhin zwei Prozent nach. Salzgitter und Klöckner empfiehlt die UBS zum Verkauf. Deren Aktienkurse lagen 0,7 und 3,3 Prozent im Minus.

Größter Dax-Gewinner waren Daimler mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 40,78 Euro. "Da ist eine technische Marke genommen worden, und jetzt sehen wir Anschlusskäufe", sagte ein Händler. BMW und VW lagen jeweils rund 1,3 Prozent höher. Der Wolfsburger Konzern hat Pläne vorgelegt, mit denen die spanische Tochter Seat innerhalb von fünf Jahren aus den roten Zahlen geführt werden soll.

Gefragt waren auch BASF und Bayer, die bis zu 1,9 Prozent zulegten.

Die Aktien der Deutschen Bank gaben um ein Prozent nach. Medienberichten zufolge ist der hiesige Branchenprimus ins Visier der US-Aufsichtsbehörde SEC geraten.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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